12. Irmgardisrallye: Ein Hauch von Benzin und Geschichte lag in der Luft

Am vergangenen Sonntag erlebte Süchteln einen Tag voller Nostalgie, Motorenbrummen und Leidenschaft, als über 80 Fahrzeuge bei der 12. Irmgardisrallye an den Start gingen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersen-Süchteln – Die vom Motorsportclub Süchteln eV im ADAC (MSC Süchteln) organisierte Veranstaltung lockte sowohl Teilnehmer als auch Besucher zahlreiche in die malerische Innenstadt, die traditionell am Ende der Irmgardis-Oktav-Woche als Schauplatz für dieses besondere Oldtimer-Event dient. Von historischen Autos bis hin zu klassischen Motorrädern, die Rallye bot ein buntes Bild Automobilgeschichte, das von den Straßen Süchteln bis in das Umland reichte.

Mit einer Strecke von etwa 160 Kilometern führte die Rundfahrt durch das Viersener Umland bis in die limburgische sowie niederländische Nachbarschaft – vorbei an historischen Sehenswürdigkeiten und malerischen Landschaften. Dabei waren die Fahrzeuge in sieben Klassen eingeteilt, beginnend mit Autos aus den 1950er-Jahren bis hin zu Youngtimern aus dem Jahr 1999. Jede Kategorie stellte eine eigene Zeitreise dar, die sowohl Fahrer als auch Zuschauer begeisterte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der MSC Süchteln, der bereits seit 1925 besteht, hat es erneut geschafft ein Event zu schaffen, das Motorsport-Enthusiasten und Liebhaber historischer Fahrzeuge gleichermaßen begeistert. „Es ist diese Mischung aus Tradition, Technik und Gemeinschaft, die unsere Mitglieder antreibt, Jahr für Jahr ein solches Event zu organisieren“, sagte Thomas Biastoch, der 1. Vorsitzender des MSC Süchteln. Sein besonderer Dank galt den zahlreichen Sponsoren und Helfern, die die Veranstaltung möglich machten.

Pünktlich um 8:00 Uhr starten die ersten Fahrzeuge in der Süchtelner Fußgängerzone. Von glänzenden Chromstoßstangen über knatternde Motoren bis hin zu dem unverkennbaren Duft von altem Benzin – die Atmosphäre war einzigartig. Vor den Augen begeisterter Zuschauern, die die Straßen säumten, rollten Klassiker wie der VW Käfer, der Porsche 911 und die legendären BMW-Motorräder aus den 70er- und 80er-Jahren über den Asphalt. Auch Ortsbürgermeister Wolfgang Genenger drückte in seinem Grußwort die Hoffnung aus, dass alle Fahrzeuge ohne Pannen zurückkehren würden, und wünschte allen Fahrern einen unvergesslichen Tag.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Rallye selbst war mehr als nur eine Rundfahrt. An mehreren Zwischenstopps konnten die Teilnehmer ihr fahrerisches Können unter Beweis stellen. Bei den Sonderprüfungen, die vom MSC Süchteln vorbereitet wurden, mussten Geschicklichkeit und Präzision gezeigt werden – Qualitäten, die bei Oldtimern oft mehr zählen als reine Geschwindigkeit.

Neben dem sportlichen Aspekt bot die Rallye zudem ein attraktives Rahmenprogramm. Die Stände mit Lektüre, Ersatzteilen und Dienstleistungen für historische Fahrzeuge erfreuen sich bei Besuchern und Teilnehmern gleichermaßen großer Beliebtheit. Für das leibliche Wohl war mit einem ausgewählten Speisen- und Getränkeangebot bestens gesorgt. Musikalisch untermalt wurde das Event vom „Vierschen Ratpack“, das mit seinem Swing und Jazz für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgte.

Mit dem Abschluss der Rallye am späten Nachittag ging ein gelungener Tag zu Ende, der nicht nur für die Teilnehmer, sondern auch für die Zuschauer ein echtes Highlight darstellte. „Es hat alles perfekt gepasst – das Wetter, die Organisation und die Stimmung. Wir sind sehr zufrieden“, resümierte Thomas Biastoch. Ein besonderer Höhepunkt war sicherlich der Ausblick auf das kommende Jahr: 2025 wird der MSC Süchteln schließlich sein 100-jähriges Bestehen feiern. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming