Wie man die Bedingungen für die Fernarbeit verbessert

Telearbeit, Fernarbeit, Remote-Work: Hinter all den Begriffen versteckt sich die Arbeit von Zuhause oder außerhalb des Büros. Sie sind freier bei der Zeiteinteilung und haben keine lästigen Kollegen um sich rum, die Ihnen mit Quatscherei und Besserwisserei die Laune verderben.

Service – Dafür sind Sie aber auch eigenverantwortlicher. Sie haben die Aufgabe, sich selbst zu verwalten und Ihre Arbeitszeiten frei einzuteilen. Für manche Menschen ein Kinderspiel, für andere scheitert es genau daran. Da wird der Laptop auf dem Sofa zum Nebenschauplatz. Nutzen Sie unsere Tipps, um die Bedingungen für Fernarbeit zu optimieren.

Foto: Markus Winkler/Pixabay

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist ein Muss

Die Volkskrankheit Rückenschmerzen trifft Menschen im Büro häufiger als auf dem Bau. Wenn Sie Ihren Remote-Arbeitsplatz einrichten achten Sie darauf, dass Ihr Bürostuhl ergonomisch sein muss. Sie sitzen, je nach Arbeitszeit, rund acht Stunden und länger am Tag darauf. Ein alter Küchenstuhl ist hier ebenso ungeeignet wie der billige Drehstuhl aus dem Möbelhaus.

Ihr Rücken wird nur dann geschont, wenn Sie sich zurücklehnen können und Ihre Wirbelsäule eine echte Entlastung bekommt. Verstellbare Armlehne, eine Lordosenstütze und eine Nackenstütze sind drei Faktoren, die jeder gute Drehstuhl fürs Büro mitbringen muss.

Richten Sie passend dazu Ihren Schreibtisch ein. Achten Sie darauf, dass der Monitor in der richtigen Position steht (auf Augenhöhe) und dass die Höhe des Schreibtischs zum Stuhl passt. So sitzen Sie bequem, haben all ihre Arbeitsutensilien greifbar und können sich auf Ihre Arbeitsleistung konzentrieren.

Schalten Sie private Ablenkungen wie WhatsApp und Co aus

Wenn Sie von zu Hause arbeiten, lauern überall Ablenkungen. Ob es die ständige Versuchung ist, kurz durch die sozialen Netzwerke zu scrollen, oder WhatsApp-Nachrichten, die Ihre Konzentration stören – das alles kann Ihre Produktivität erheblich beeinträchtigen. Der erste Schritt, um das zu verhindern, ist die bewusste Trennung von Arbeitszeit und Freizeit. Während Ihrer Arbeitszeit sollten Sie die Benachrichtigungen Ihres Handys ausschalten oder es zumindest in den „Nicht stören“-Modus versetzen.

Auch das Festlegen von festen Pausen hilft dabei, private Ablenkungen zu minimieren. Nutzen Sie die Pausen gezielt, um private Nachrichten zu checken oder kurz eine Runde durch die sozialen Netzwerke zu drehen. So schaffen Sie klare Grenzen und können sich in den Arbeitsphasen besser konzentrieren.

Arbeiten Sie mit To-Do-Listen für jeden Tag

Eine der effektivsten Methoden, um den Überblick über Ihre Aufgaben zu behalten und fokussiert zu arbeiten, sind To-Do-Listen. Sie helfen Ihnen, Ihren Tag zu strukturieren und Prioritäten zu setzen. Am besten erstellen Sie jeden Abend oder morgens eine Liste der Aufgaben, die am nächsten Tag erledigt werden müssen.

Das Wichtigste bei To-Do-Listen ist, realistisch zu bleiben. Überladen Sie Ihre Liste nicht mit zu vielen Punkten, sonst verlieren Sie schnell den Überblick und fühlen sich gestresst. Teilen Sie größere Projekte in kleinere, überschaubare Aufgaben auf. So sehen Sie regelmäßig Fortschritte und bleiben motiviert. Es hilft auch, Aufgaben nach ihrer Dringlichkeit zu ordnen und diese Reihenfolge konsequent abzuarbeiten.

Keine Sorge, mit der Zeit lernen Sie zu priorisieren. Fragen Sie im Zweifel Ihren Arbeitgeber, welches Projekt wann fertig sein muss. Alles mit einer früheren Deadline erledigen Sie dann direkt.

Sorgen Sie für eine schnelle Internetverbindung

Nichts ist frustrierender als eine langsame oder instabile Internetverbindung, wenn Sie im Homeoffice arbeiten. Ob Videokonferenzen, das Hochladen von Dokumenten oder die Recherche – alles hängt von einer stabilen Internetverbindung ab. Investieren Sie daher in einen guten Router und, wenn nötig, in einen besseren Internetvertrag.

Nutzen Sie Teams und Co. für Dienstbesprechungen, ist eine Bandbreite von 50.000 m/s das absolute Bare Minimum. Oft sind auch leistungsstärkere Netze nicht zwingend teurer.

Wenn Ihr WLAN nicht zuverlässig genug ist, können Sie auch über eine kabelgebundene Verbindung nachdenken. Ein Ethernet-Kabel ist nicht teuer, bietet aber eine deutlich stabilere Verbindung als WLAN. Und falls Sie mit mehreren Personen im Haushalt sind, planen Sie Ihre Bandbreitennutzung so, dass alle genügend Geschwindigkeit für ihre Tätigkeiten haben, ohne dass es zu Engpässen kommt.

Legen Sie die Zeiten der beruflichen Erreichbarkeit fest

Ein weiteres großes Thema bei der Fernarbeit ist die ständige Erreichbarkeit. Besonders wenn Sie im Homeoffice arbeiten, kann es schnell passieren, dass Kollegen oder Kunden erwarten, dass Sie rund um die Uhr erreichbar sind. Das führt nicht nur zu Stress, sondern auch zu einem ständigen Gefühl, nie wirklich Feierabend zu haben.

Anfangs ist die WhatsApp-Nachricht des Kunden noch okay, weil er nur eine Frage hatte. Irgendwann beginnt aber der Stress, wenn Sie auf dem privaten Handy rund um die Uhr Nachrichten empfangen, die dienstlicher Natur sind.

Um das zu vermeiden, legen Sie klare Zeiten fest, in denen Sie erreichbar sind. Kommunizieren Sie diese Zeiten sowohl an Ihr Team als auch an Ihre Kunden. Dies hilft, die Erwartungen zu managen und gleichzeitig Ihre Work-Life-Balance zu schützen. Schließen Sie nach Feierabend Ihre Arbeits-Apps und E-Mails, um wirklich abschalten zu können.

Tipp: Legen Sie sich ein Diensthandy zu. Schalten Sie es ab, wenn Sie keinen Dienst haben und nur noch privat erreichbar sein möchten. (opm)