23. Rheinische Kaffeetafel der Senioren „Miteinander-Füreinander“ Süchteln: Ein Nachmittag voller Gemeinschaft, Musik und Lebensfreude

Das Süchtelner Josefshaus verwandelte sich gestern in ein gemütliches Kaffeehaus, in dem nicht nur der Duft von frisch gebrühtem Kaffee, sondern auch die Klänge stimmungsvoller Musik die Luft erfüllten. Anlass war die 23. Rheinische Kaffeetafel der Senioreninitiative „Miteinander-Füreinander“ Süchteln, die unter dem Motto „Lieber gemeinsam als einsam“ erneut zahlreiche Besucher anzog. Mit einem bunten Programm aus Gesang, Tanz und musikalischer Unterhaltung wurde den Senioren ein unvergesslicher Nachmittag geboten.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker und Martin Häming

Viersen-Süchten – Aber fangen wir vorne an: Die Moderation übernahm nämlich Karl Ludwig „Lucki“ Hollweck, einer der beiden Sprecher der Initiative. Gemeinsam mit Christa Stoltze führt er seit 2013 die Geschicke von „Miteinander-Füreinander“ und trug mit seiner charmanten Art maßgeblich zum Erfolg der Veranstaltung bei. Für das eindrucksvolle Bühnenbild, das den Lindenplatz thematisierte, zeichnete sich Jürgen Schröder verantwortlich, während der Bühnenbau in den erfahrenen Händen von Helmut Anstötz lag.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ein besonderes Highlight des Nachmittags war der Rollatorentanz, choreografiert von Trainerin Gisela Penski. Die anmutigen Bewegungen der Teilnehmer zeigen eindrucksvoll, wie viel Lebensfreude und Aktivität auch im höheren Alter möglich sind. Begleitet wurde das Programm von Gesangseinlagen der talentierten Christina Schmitz und Detlef Belk, deren Darbietungen die Herzen der Anwesenden im Sturm eroberten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Zum krönenden Abschluss trat der Shanty-Chor der Senioren „Miteinander-Füreinander“ Süchteln auf, unter der musikalischen Leitung von Axel Büsch. Mit Gitarrenklängen und traditionellen Seemannsliedern ließen sie den Saal im Weberhaus noch einmal beben. Im Hintergrund sorgte Josef Heuft als stiller Chef für den reibungslosen Ablauf.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Es ist eben ein Erfolgsmodell, denn „Miteinander-Füreinander“ Süchteln, gegründet im Jahr 2000, ist ein Paradebeispiel dafür, wie eine Initiative ohne starren Vereinsrahmen, aber mit viel Engagement, Senioren eine sinnvolle und aktive Freizeitgestaltung bieten kann. Die Initiative umfasst mittlerweile rund 40 Gruppen, in denen etwa 340 Senioren ihre Freizeit gemeinsam gestalten. Unterstützt wird das Projekt durch die Stadt Viersen, der Caritas, der evangelischen und katholischen Kirche sowie durch lokale Unternehmen und Spenden.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Das Besondere an „Miteinander-Füreinander“: Es gibt keine Mitgliedsbeiträge, sodass jeder Senior und jede Seniorin die Möglichkeit hat an den vielfältigen Aktivitäten teilzunehmen. Durch die unermüdliche Arbeit der Ehrenamtlichen und spontanen Helfer gelingt es eine Vielzahl von Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Neben der stolzen Rheinischen Kaffeetafel gehören auch eine Karnevalsfeier, ein Motorradgottesdienst und ein Sommerfest zu den festen Programmpunkten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Die Erfolgsgeschichte der Senioreninitiative basiert auf einem ungewöhnlichen Prinzip: „Unser Konzept ist, dass wir kein Konzept haben!“ Was im ersten Moment ungewöhnlich klingt hat sich in den letzten 20 Jahren bewährt. Jeder hat die Freiheit eigene Ideen einzubringen und gemeinsam mit den anderen die besten Lösungen zu finden. Diese Offenheit hat dazu geführt, dass sich ein starkes soziales Netz entwickelt hat, in dem Freundschaften entstehen und niemand alleine bleibt. (nb)

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