Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. lud in der vergangenen Woche eine deutsch-französische Jugendfreizeit auf den Friedhof in Viersen-Löh ein. Eine ca. einstündige Führung brachte die Jugendlichen in Kontakt mit der Geschichte der deutschen Soldaten, Verfolgten und Bombentoten, die auf dem Friedhof beerdigt sind.
Viersen – Ein ungewöhnlicher Anblick auf dem Viersener Friedhof: 24 Jugendliche (12 aus Deutschland, 12 aus Frankreich) wanderten querfeldein über eine Kriegsgräberstatte aus dem Zweiten Weltkrieg. Unter dem Motto ,,Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden’’ führte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in der letzten Woche eine Jugendfreizeit in Brüggen und Viersen durch.
Die Freizeit wurde von deutschen wie französischen Jugendlichen genutzt um gemeinsam die Sommerferien zu genießen und internationale Kontakte zu knüpfen. Im Mittelpunkt stand dieses Jahr aber auch das 60-jährige Bestehen des Élysée-Vertrags. Ein besonderer Moment war deshalb auch der gemeinsame Besuch einer Kriegsgräberstätte auf dem Viersener Friedhof. „Hier liegen verschiedenste Gruppen der zwei Weltkriege begraben, ob Bombentote, Soldaten oder verfolgte Personen“, so die pädagogische Begleitung. „Wir möchten den Jugendlichen die Möglichkeit geben, während der Freizeit auch zu schwierigen Themen ins Gespräch zu kommen und mehr über die wechselvolle Geschichte der deutsch-französischen Beziehungen zu erfahren. Es ist gut für den europäischen Gedanken, wenn Jugendliche sich über die kollektive Erinnerung ihrer Heimatländer unterhalten. So merkt man schnell, wie unterschiedlich und trotzdem nah Deutschland und Frankreich sich heute sind.“
Am darauffolgenden Sonntag wurde auf der Weiterfahrt in den Norden Frankreichs deshalb zuerst ein Stop in Brüssel gemacht, um das Europaparlament zu besichtigen. Die Begegnung wurde vom Deutsch-Französischen Jugendwerk (DFJW) gefördert. (opm)