Nach der turbulenten Vorsaison – in der der Abstieg nur knapp verpasst wurde – ging die Fohlenelf mit großen Hoffnungen in die neue Bundesliga-Spielzeit.
Service – Um den Klassenerhalt wird man in diesem Jahr vermutlich nicht zittern müssen. Tatsächlich ist das Team von Gerardo Seoane nach der Hinrunde auf dem besten Weg in die kontinentalen Wettbewerbe.
Gutes Scouting im Laufe des Sommers
Im Gegensatz zu den meisten anderen Bundesligisten hat sich die Fohlenelf im Laufe der vergangenen Transferperiode zurückgehalten. Man wollte auf Kontinuität setzen, sodass der Kader nur auf bestimmten Positionen gezielt verstärkt wurde. Trotz der relativ niedrigen Ausgaben konnte man jedoch gleich mehrere Glücksgriffe landen. Im Rampenlicht steht zweifellos Tim Kleindienst, der für 7 Mio. Euro aus Heidenheim kam. Der 29-jährige Stürmer brauchte nicht lange, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen, da er direkt nach seiner Ankunft mit dem Toreschießen begann.
In 15 Spielen vor der Winterpause brachte er es auf 9 Tore und 5 Assists. Tatsächlich erweist sich Kleindienst in einem Vergleich von Wettanbietern ohne OASIS als eine der besten Optionen für Torschützenwetten in der Bundesliga. Und das ist auch kein Wunder, da er durchschnittlich 2,9 Schüsse pro Spiel verzeichnet und seine XG-Statistik von 7,23 Toren mit Leichtigkeit übertrifft. Seine Rolle als Anführer im Sturm wird sich nicht ändern, sodass Torschützenwetten in diesem Fall auch im Rest der Saison eine sehr attraktive Option bleiben werden.
Auch mit der ablösefreien Verpflichtung von Kevin Stöger hat die Fohlenelf einen echten Volltreffer gelandet. Der Ex-Bochumer bestritt bislang nämlich 14 Bundesliga-Spiele, wobei er auf 2 Tore und 3 Assists kam. Darüber hinaus verzeichnet der Mittelfeldmann 2,9 wichtige Pässe pro Spiel im Schnitt, sodass er aus dem Aufbauspiel der Fohlenelf mittlerweile nicht wegzudenken ist. Zu guter Letzt gilt es den dritten Neuzugang in Gestalt von Philipp Sander zu erwähnen, der sich mit 14 absolvierten Spielen als Stammpersonal etablierte. Borussias Vorstand hat definitiv gezeigt, dass man nicht unbedingt viel investieren muss, um den Kader zu verstärken.
Kompakt in allen Reihen
Nach einem etwas schwächeren Saisonstart mit 4 Niederlagen in den 6 ersten Ligaspielen wurde die Form der Fohlenelf mit der Zeit immer besser. Mit Ausnahme der Pleite gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal verlor Borussia nämlich nur eines der 10 Pflichtspiele seit Anfang Oktober. Demnach liegt man in der Winterpause an der 8 Position – mit nur 3 Punkten Rückstand auf einen CL-Platz und 14 Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz.
Besonders gut wirkte Seoanes Team vor heimischer Kulisse. Fünf der acht Heimspiele wurden gewonnen, wobei die Offensive mit 18 erzielten Tore auf ganzer Linie überzeugte. Gladbach war auch generell eines der offensivstärksten Teams der Liga. Abgesehen von 25 erzielten Toren (1,7 pro Spiel) verzeichnete man bislang knapp 14 Torschüsse und 2,7 herausgespielte Großchancen pro Spiel. Lediglich die Chancenverwertung lässt zu wünschen übrig, da man im Schnitt 1,5 Großchancen pro Spiel verpasste.
Mit dem Toreschießen klappte es auswärts bislang jedoch nicht. Tatsächlich war die Auswärtsform das größte Gladbacher Problem in der Hinrunde. 7 Tore und 8 Punkte aus 7 Auswärtsspielen sind definitiv zu wenig, um sich Gedanken über die Champions League-Qualifikation zu machen.
Optimistische Prognosen für den Rest der Saison
Beim Anblick der Tabelle der Fußball-Bundesliga der darf man als Fan der Fohlenelf mit viel Optimismus in den Rest der Saison blicken. Trotz ein paar Misserfolge am Saisonstart und der schwachen Auswärtsform konnte man sich nämlich von den Abstiegskandidaten absetzen und den Schritt mit dem oberen Tabellenbereich mithalten. Für positive Gedanken sorgt primär die Form vor der Winterpause, da man drei Spiele in Folge ungeschlagen ist (2 Siege und Remis gegen Dortmund). Sofern man in der Rückrunde so weitermacht und auch die Auswärtsform verbessert, wäre es definitiv keine Überraschung, wenn man am Saisonende den Schritt in die kontinentalen Wettbewerbe machen würde. (opm)