Rhaderhof – Baudenkmal mit niederrheinischem Charme

Der in der seit ca. 1500 nachgewiesenen Siedlung Schirick liegende Rhaderhof gehört zu den Höfen mit ortsgeschichtlichem Interesse in Viersen, gab er doch der Waldhufensiedlung, die zu beiden Seiten des Plätschbaches (heute mit ‚e‘ geschrieben) entstanden ist, ihren Namen.
Von RS-Redakteur Dietmar Thelen

Viersen-Schirick/Historisches – Im Viersener Stadtteil Schirick entspringt der Pletschbach am Bielenweg und fließt dann mit einer Länge von 7,8 Kilometern durch das Bistard, Rennekoven sowie Dyck bevor er in die Nette mündet. Hier findet sich die 4-flügelige Hofanlage des Rhaderhofes, das Hauptgebäude weist mit seinen Ankersplinten ein Baudatum von 1771 auf. Nach einem Brand 1934 wurden der linke Flügelbau und die Scheune instandgesetzt, Jahreszahlen von 1474, 1771 und 1934 – sowie 1781 an der Längsseite der Scheune lassen einen Blick zu auf die sich wandelnde Geschichte des Hofes.

So wurden beim Ausbau 1934 zwar die ursprünglichen Lehmwände durch gemauerte ersetzt, dennoch ist das Holzfachwerk der Innenwände erhalten geblieben. wesentlichen Grundrissmerkmale sind bis heute erhalten und durch die Lage sowie Beziehung zur umgebenden Landschaft ist der Rhaderhof eine bedeutende Anlage, die die charakteristische Siedlungsstruktur des Viersener Raumes verdeutlicht. (dt)

Foto: Privatarchiv Karl Giesen