Es ist eine Erfolgsgeschichte innerhalb der Viersener Kunstszene: Das Kunstfestival „viersen°openart“, welches bereits in der 9. Auflage am Sonntag zahlreiche Besucher in den Lyzeumsgarten hinter der Viersener Festhalle lockte.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman
Viersen – Das Kunstfestival „viersen°openart“ ist längst ein fester Termin im Veranstaltungskalender der Mispelstadt. Bereits zum 9. Mal hatte das Organisatorenteam eingeladen. Der Ruf war weit gereist und hatte Künstler weit über die Stadtgrenzen erreicht. Mit dem herausragenden Renommee der vergangenen Ausstellungen verbunden war dies eine Einladung, der gerne gefolgt wurde und so reihten sich am Sonntag im Viersener Lyzeumsgarten rund vierzig Künstler aneinander.
Unter ihnen auch „der Nachwuchs“ aus Viersen, der sich beim „jugend creativ“-Wettbewerb der Volksbanken sogar bis zur Bundesebene durchgesetzt hatte. Als Siegerin auf Bundesebene, dem 1. Platz auf Landesebene sowie dem 2. Platz auf Ortsebene hatte Luisa Weiß ihr Kunstwerk ins Rennen geschickt. Den 1. Platz auf Ortsebene und den 4. Platz auf Landesebene hatte sich Lara Holderbein gesichert. Jana Heyer ergatterte neben dem 3. Platz auf Ortsebene zudem noch den Förderpreis auf der Landesebene. Zu dem Wettbewerb waren über 2.400 Einsendungen eingegangen.
Das Kunstmekka beruht auf einer Initiative, die sich aus zehn KünstlerInnen, MusikerInnen, ehrenamtlichen StadtplanerInnen und Südstadt-Verliebten zusammensetzt. Bereits 2013 hatten diese das gemeinsame Ziel des heutigen Kunstfestivals, für welches in diesem Jahr Ekkehard Köhler als Schirmherr gewonnen werden konnte. In Viersen ist er den meisten vielleicht noch als ehemaliger Leiter des Bau- und Umweltamtes bekannt. Als Anatol-Schüler schuf er neben seiner Beamtenlaufbahn begeisternde Kunstwerke in der Bildhauerei, Fotografie und Scanografie.
Bereits vor der Coronapandemie hatten die Organisatoren zudem eine kunstvolle Spendenaktion für den Viersener Kinderschutzbund geschaffen, bereits im vergangenen Jahr konnte eine Spende von 1.900 Euro übergeben werden. Auch am Sonntag wurden im Bürgerpavillon gestiftete Kunstwerke für den Benefizzweck versteigert. Eine Jury aus Sachverständigen hatte bereits im Vorfeld die Taxierung der Bilder festgelegt.
Wer hier nichts fand, allerdings auf der Suche war, dem eröffnete sich eine Vielfalt an kunstvollen Fantasien in den Pavillons der weiteren Aussteller, von denen nicht wenige aus Viersen selbst stammen – hier arbeiten und wirken. Arbeiten ist dabei das Stichwort, denn hier und da ließ sich die Entstehung eines Kunstwerkes verfolgen, wie beispielsweise bei der Düsseldorfer Streetart-Sprayerin Lill.y, die als Live-Act ihre Skills auf einer zwei Quadratmeter großen Fläche präsentierte.
Eben eine rundum gelungene Aktion, welche die Kunst in den Mittelpunkt stellte und über die lässt sich, bekanntermaßen, eben nicht streiten. Warum auch, denn geschmacklich war die Bandbreite so umfangreich, dass der eine oder andere gerne länger verweilte und bei einem Wein die musikalische Begleitung, unter anderem durch die String Band aus Düsseldorf, inmitten farbenfroher Reisen in andere Welten genoss. (ea)