Seit vielen Jahren findet um den 1. Mai ein Fest am Dicken Turm statt, an dem die Türen für Jedermann geöffnet werden und die Besucher das Schützenmuseum und die dort ausgestellten Schätze von innen einmal in Augenschein nehmen können.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Mönchengladbach – Hierzu lädt der Bezirksverband unter dem Schützenchef Horst Thoren alle Bruderschaften und interessierte Bürger der Stadt ein, diesen Turm zu besuchen. Auch ist es schon lange Usus, dass sich die amtierenden Majestäten des Bezirksverbandes auf der Treppe zu einem sogenannten Königsfoto postieren.
Zum zweiten Mal steht dieses Fest jedoch auch im Zeichen der Jungschützen. Hierzu traf sich die Bezirksjugend unter der Leitung von Bezirksjungschützenmeister Marc Thönes an der Brauerei Jöris, um von dort unter der musikalischen Begleitung des Tambourcorps Mönchengladbach Lürrip zur Citykirche zu ziehen.
Dort zelebrierte Bezirkspräses Johannes van der Vorst mit seinem Stellvertreter Diakon Norbert Häussler die Hl. Messe. Nach der Messe gab es einen kleinen Umzug, der auf direktem Weg zum Dicken Turm führte.
Dort hatten sich mittlerweile viele Bruderschaftler mit ihren Repräsentanten eingefunden, die vom Bezirksbundesmeister Horst Thoren auf das Herzlichste begrüßt wurden.
Zum obligatorischen Königsfoto hatten sich ca. 30 Majestäten der Bruderschaften eingefunden. Aber an erster Stelle stand natürlich das amtierende Bezirkskönigshaus mit Bezirkskönig Michael Serricchio und seinen Ministern Dirk Velten und Oliver Klomp.
Natürlich durfte die Jugend nicht fehlen mit Bezirksschülerprinzessin Ann-Sophie Evers, ihren Rittern Marcello Serricchio und Luca Hoeveler. Auch Bezirksprinz Marvin Heidgen mit seinen Rittern Nick Serricchio und Janina Passage nahmen an dieser Veranstaltung teil.
Immer ein offenes Ohr für das Brauchtum hat unser Oberbürgermeister Felix Heinrichs, der es sich nicht nehmen lässt, einen solch wichtigen Termin wahrzunehmen, um damit zu dokumentieren, wie wichtig ihm dieser ist.
Nach diesem ersten offiziellen Teil konnte das Schießen der Jugend beginnen. Zuerst wurde um die Bezirksschülerprinzenwürde geschossen. Den Ehrenschuss gab zunächst die noch amtierende Bezirksschülerprinzessin Ann-Sophie Evers ab.
Dann begann ein zäher Kampf um den Titel und mit dem 101. Schuss holte sich Timo Hoeveler von der St. Sebastianus Bruderschaft Giesenkirchen den Titel. Ihm zur Seite stehen die Ritter Leonie van Montfort, Bürgerschützenverein St. Hermann-Josef Speick sowie Lukas Hillekamp, St. Josef Bruderschaft Venn.
An diesem Nachmittag kam es zu einer weiteren Ehrung und zwar für die Sportschützen des Bezirksverbandes. Diese Auszeichnungen wurden vom neuen Schießleiter Tom Jungbluth vorgenommen, der dann als äußeres Zeichen seines Amtes eine Silberplakette von Thoren erhielt. Ebenfalls erhielt Nico Neumann eine Silberplakette, da er neu in den Bruderrat aufgenommen wurde.
Auch ist es beim Fest am Dicken Turm üblich, dass der Vorjahres-Bezirkskönig eine Königsrente in Höhe seines Alters erhält. In diesem Jahr erhielt Marc Winkens vom Bezirksverband einen Betrag in Höhe von 36 Euro, seinem Alter entsprechend. Zusammen mit seinen Ministern Christoph Fels und Udo Nösen stockten sie diesen Betrag auf 170 Euro auf und übergaben diese Summe dem Bezirksjungschützenmeister Marc Thönes, um damit die Jugend weiterhin zu unterstützen.
Dann wurde es wieder spannend. Es wurde um die Würde des Bezirksprinzen geschossen. Hier gab es vier Anwärter und zwar drei Jungs und ein Mädchen. Auch hier gab es einen spannenden Wettkampf zwischen den Vieren. Zu guter Letzt schaffte es Justin Gottsching von der St. Sebastianus Bruderschaft Giesenkirchen mit dem 132. Schuss den Vogel zum Fallen zu bringen. Ihm zur Seite stehen die Ritter Lars Oberüber, St. Petrus und Paulus Bruderschaft Lürrip, sowie Marcello Serricchio, Bürgerschützenverein Hermann-Josef Speick.
Nach Vorstellung der neuen Bezirksjugend durch Thoren, die allerdings erst beim Stadtschützenfest gekrönt werden, ging ein spannender und schöner Nachmittag zu Ende. Für den musikalischen Abschluss sorgte dann Torsten Eichler, der mit seinen Liedern noch einmal die Aufmerksamkeit auf sein Repertoire lenkte.