Bildung ist Zukunft. Das zieht niemand ernsthaft in Zweifel. Was es aber braucht, um jungen Menschen das Rüstzeug für ein erfolgreiches Leben mitzugeben und auf welchem Weg das am besten geht, darüber wird gerne diskutiert.
Viersen – Mit dem Ziel, auf diesem wichtigem Sektor aufzuklären und voranzukommen, hatte der Viersener CDU-Stadtverband die Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Dorothee Feller, zu Gast. In den neuen Räumlichkeiten des Kreisarchivs stand sie 50 geladenen Gästen Rede und Antwort. Durch das Programm führten ausgesprochene Bildungsexperten: Christoph Hopp, Schulleiter und CDU-Bürgermeisterkandidat, hatte mit Sarah Feldmann, Referentin für Schule und Bildung im Landtag, und dem Vorsitzenden der Jungen Union Viersen und Lehramtsanwärter Johan Hopp den Abend vorbereitet.
Abwechslungsreich und informativ wie eine gute Unterrichtsstunde, so führte Johan Hopp die Gäste in den Abend ein, war die Veranstaltung aufgebaut. In Form von Blitzlichtern durfte die Ministerin Satzanfänge beenden, was Spontaneität verlangte und zugleich unterhaltsame Einblicke in Privates ermöglichte. Frau Feller fächerte die Komplexität dessen, was mit Schule verbunden ist, geschickt auf: Vom Lehrkräftemangel über den Bürokratieabbau bis hin zur Integration Geflüchteter gab sie Einblicke in ihre Handlungsfelder und die großen Herausforderungen, denen der Bildungssektor sich gegenüber sieht. Sie berichtete von einem in Zeiten des Fachkräftemangels beachtlichen Zugewinn von 7.100 Beschäftigten, Verbesserungen bei der Lehrerbesoldung oder dem „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ als Maßnahmen, die zur Steigerung der Attraktivität des Lehrberufs beitrügen. Mit dem Startchancenprogramm werde ein wesentlicher Beitrag zur Erhöhung der Chancengerechtigkeit geleistet. Gleichwohl bestehe in Zeiten, die auch durch fehlenden Respekt, Verrohung und Gewalt gekennzeichnet sind, die Notwendigkeit, das Schulsystem von innen heraus zu reformieren. Ihre wichtigste Botschaft jedoch war, dass trotz angespannter Haushaltslage und Sparzwängen die Landesregierung einig darin ist, dass Einsparungen im Bildungsbereich undenkbar sind.
Nach dem Impulsvortrag der Ministerin hatte das Publikum umfangreiche Möglichkeiten der Mitwirkung. Aus dem Kreis der Anwesenden, unter denen sich auch Finanzminister Marcus Optendrenk, Landtagsabgeordneter Guido Görtz, Fraktionsvorsitzender Stephan Sillekens und Landratskandidat Bennet Gielen befanden, gab es viele Fragen und Hinweise. Sie alle verdeutlichten, dass es sich lohnt, die vielfältigen Herausforderungen rund um das Lern- und Arbeitsfeld Schule intensiv in den Blick zu nehmen. (opm)
