Im Bundeshaushalt 2024 sollen die Gelder für den Bundesfreiwilligendienst um 53 Millionen Euro gekürzt werden.
Gesellschaft – Dazu kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller: „Freiwilligendienste sind ein wichtiger Ort für Bildung, Orientierung und Engagement. Allein im NABU zeigen jährlich mehr als 500 vor allem junge Menschen durch ihr Engagement, was Natur- und Umweltschutz in der Fläche bewirken kann. Die Kürzungen in diesem ohnehin unterfinanzierte Bereich sind ein bitterer Schlag für alle Menschen, die sich freiwillig für unsere Natur und Artenvielfalt einbringen wollen. Gleichzeitig gehen die Kürzungen an die Substanz der Gesamtstruktur des Bundesfreiwilligendienstes selbst. Gerade jetzt, wo völlig zurecht über die wachsende Bedeutung der Freiwilligendienste diskutiert wird, braucht es keine Kürzung, sondern – im Gegenteil – eine Erhöhung der finanziellen Mittel. Die Bundesregierung muss jetzt starkes Signal setzen und zeigen, dass Engagement vor allem junger Menschen wertschätzt. Sie ist nun in der Verantwortung, ihren Fehler zu korrigieren und den Freiwilligendienst angemessen zu fördern.“
Von Sylt bis zum Bodensee – deutschlandweit kümmern sich mehr als 500 Bundesfreiwillige im NABU um wertvolle Biotope, bedrohte Pflanzen und Tiere. An knapp 400 Einsatzstellen kartieren sie schützenswerte Natur, vermitteln Kindern und Jugendlichen spannende Naturerlebnisse und entwickeln lokale Umweltprojekte. Anders als beim freiwilligen ökologischen Jahr (FÖJ) gibt es beim Bundesfreiwilligendienst keine Altersgrenze, nur die Vollzeitschulpflicht muss erfüllt sein. Das bedeutet, dass auch Berufstätige, die sich neu orientieren wollen, oder ältere Menschen sinnvolle Möglichkeiten für ein Engagement für die Natur finden können. Begleitet wird der Freiwilligendienst, der von den über 27-Jährigen auch in Teilzeit geleistet werden kann, durch informative und lehrreiche Seminare. Der Bundesfreiwilligendienst kann mit einer Dauer von sechs bis zwölf Monaten absolviert und ggf. auf 18 Monate verlängert werden. Viele BFD-Leistende bleiben den Einsatzstellen anschließend als Ehrenamtliche treu. (opm)