Rund anderthalb Wochen vor Ende des Bürgerentscheids über die Verlängerung des Schulversuchs Primusschule erläutern die Schulpolitiker der Viersener CDU, SPD und FDP noch einmal ihre Kernargumente gegen diese Verlängerung.
Viersen-Dülken – Nach ihrer Auffassung funktioniert die Primusschule in Viersen nicht. Sie sei dreizügig angelegt, erreiche aber bei den Einschulungen nur unvollständig die Zweizügigkeit. Und auch das gemeinsame Lernen von der ersten bis zur zehnten Klasse habe nicht geklappt. Frank a Campo, schulpolitischer Sprecher der FDP, fasst zusammen: „Durch das Schulexperiment Primus sollte in Viersen eine dreizügige Grund- und weiterführende Schule mit hoher Attraktivität und Bindungskraft entstehen – beides wurde verfehlt.“
Stattdessen verursache die Primusschule Probleme in den anderen Dülkener Grundschulen, die von den Dülkener Eltern favorisiert werden. Dort entstehe wiederholt ein Anmelde-Überhang, der Probleme bereitet. Bei einer Verlängerung der Primusschule werde sich die Situation zuspitzen: „Das würde zu Lasten von über 600 Schulkindern auf den anderen Dülkener Grundschulen gehen“, sagt Jörg Dickmanns, schulpolitischer Sprecher der SPD.
Auf die Kosten einer Verlängerung der Primusschule weist der Vorsitzende des Schulausschusses Jürgen Moers von der CDU hin: „Alleine die erforderliche Bereitstellung von zusätzlichen Schulräumen (Containern) am Standort der Primusschule und anderen Schulen würde nach Einschätzung der Stadt rund 1,1 Millionen Euro kosten. 1,1 Millionen Euro, um ein in Viersen bereits gescheitertes Schulexperiment noch einmal zu verlängern?
Das macht keinen Sinn!“ (opm)