Die de Üüle begeisterten mit ihrem bunten Kappenabend

Auch am Samstagabend wurde im Dülkener Bürgerhaus die närrische Zeit gefeiert. Der KV de Üüle 1989 e. V. hatte zu seinem beliebten Kappenabend eingeladen und die Jecken erwartete ein wunderbarer Abend mit heimischen Gewächsen sowie bekannten Stars der jecken Bühnen.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman und Leo Dillikrath

Dölke – Ein Kappenabend mit traditionellen Funkengardemomenten und modernen Rhythmen stand am Samstagabend auf dem Programm des Dülkener Bürgerhauses, welches von der Farbe Lila geprägt war. Schließlich hatte der Karnevalsverein de Üüle eingeladen und natürlich gehört die Vereinsfarbe dazu. Während diese vor allen Dingen auf der Bühne den farblich besonderen Touch gab, vermischten sich im Saal die Farben der Vereine zu einer großen, jecken Karnevalsfamilie aus allen Viersener Stadtteilen und darüber hinaus. Gemeinsam wollte man jede Minute feiern, schließlich startete an diesem Wochenende der Saalkarneval und damit eine besondere Zeit in der närrischen Session.

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Auf der Bühne übernahmen Mona und Judith Stobbe das Mikrofon an diesem Abend und ihr Blick schweifte sichtlich erfreut und zufrieden über die gut gefüllten Reihen der Karnevalisten, die mit den Käuzchen der Gesellschaft gespannt auf den ersten Höhepunkt des Abends warteten. Nachwuchs wird groß geschrieben bei de Üüle, die mit stolzen drei Tanzgarde und den Solomariechen Romy Knüppel und Emily Tietz aufwarten können. Das gerade den Kleinsten das erste Scheinwerferlicht gebührte, zeigt die Besonderheit des Vereins auf, der seit 1989 im Dölker Karneval aktiv ist.

Mit dreemoal „Wenn die Üüle wühle“ war es ein begeisterter Applaus für die Käuzchen, die mit ihrem Auftritt die Herzen eroberten und das Publikum vorbereitete auf einen abwechslungsreichen Samstagabend. Bereits zuvor hatte der Verein beim Karnevalsauftakt Günter Jansen offiziell zum ersten Eherensenator der Gesellschaft ernannt.

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Mit Phillip Bender wurde es eher modern beim Kappenabend, denn der Sänger gilt als Newcomer am Ballermann. Ursprünglich war er als klassischer Schlagersänger unterwegs, hat aber spätestens nach seinem Auftritt in der Sat 1-Show „All together now“ den Sprung ins Ballermann-Partyschlager-Genre geschafft. Mit Hits wie „Ich glaub, ich war auf Malle“ oder „Ab in die Menge“ feiert er das Mallorca-Feeling und hat zuletzt gemeinsam mit Partyschlager-lkone den Titel „Wir trinken wieder“ auf den Markt gebracht. Erfahrungen im Karneval hat er natürlich auch schon, denn bereits als Teenager brachte er mit seiner Karnevalsband die Halle zum Beben.

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Also warum nicht auch in Dülken, wo sich an das Tanzfeeling die Kleine Tanzgarde der KV de Üüle anschloss und der Stimmung nochmals einen Schub gab, bevor dann die Nettetaler Showtanzgruppe Lollipops die Bühne eroberte und anheizte für das beeindruckende Solistenmedley der heimischen Gewächse aus dem de Üüle-Reigen. Übrigens: Die eindrucksvollen Nettetaler Tänzerinnen feiern ihr 30-jähriges Jubiläum und haben dazu gekonnt ihren aktuellen Showauftritt in glitzerndem Pink auf die „Birthday Party“ abgestimmt.


Die Tanzgarden der KV de Üüle trainieren der Turnhalle des Dülkener Clara-Schumann-Gymnasiums, neue TänzerInnen sind herzlich willkommen.

Garde: Mittwochs von 18.30 Uhr bis 20:30 Uhr (Tel. Mona Stobbe 01771478193)
Käuzchen: Freitags von 17:30 Uhr bis 19:00 Uhr (Tel. Clara Pora 015755760576)
Kleine Garde: Freitags von 19:00 Uhr bis 20:30 Uhr (Tel. Clara Pora 015755760576)


Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Bevor dann allerdings auch die große Garde ihr Können beweisen konnte, tauchte jemand auf, um den es einige Zeit in der Musikbranche eher ruhiger gewesen war. Vor immerhin 23 Jahren sorgte Buddy mit seinem Song „Ab in den Süden“ für Partyfeeling und eroberte die Charts. Im vergangenen Frühjahr startete der Wahl-Kölner Buddy, eigentlich Sebastian Erl, erneut durch und brachte sich mit „Winter ohne Schnee (ist nur mit Alkohol, ok!)“ zurück auf die Bühne – ob Karneval, Playa oder eben Piste. Partystimmung, die auch die Große Tanzgarde mit ihrem Medley aufgriff, an die sich die Prinzenpaare anschlossen, die an diesem vollbesetzten Wochenende den Kappenabend der de Üüle für den Samstagabend gewählt hatten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath

Wo aber nun das Schönste, was die Region zu bieten hat, zu fortgeschrittener Stunde dem Abend die närrische Krone aufgesetzt hatte, konnte kaum ein noch mitreißender Act die Jecken erreichen. Oder doch? Nun ja, ein bisserl mehr, das ging dann noch mit kölscher Elektro-Musik der Gruppe Kuhl un de Gäng, die seit 2012 im Karneval unterwegs ist. Ihre Hits sind bekannt und Hubert Pieper (Gesang, Gitarre), Michael Dahmen (Bass, Gesang) sowie Manuel Pickartz (Schlagzeug, Gesang) wussten genau, wie sie sie letzte Stimmungsrakete in Dölke zünden konnten. Berauschende närrische Stunden und so summte es auf dem Nachhauseweg durch die Nacht noch nach … „Ich hann dä Millowitsch jesinn, hä stunnt in Kölle op d’r Bühn. Un braat mich janz us em Fassong, met dämm Leed vumm „Kölsche Jung“ … (ea)

Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath
Foto: Rheinischer Spiegel/Leo Dillikrath
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