Die Musik schlug Brücken beim Weihnachtskonzert des Süchtelner Männergesangsvereins

Es war ein Abend, der noch lange nachklingen wird – nicht nur in den Herzen der Zuhörer, sondern auch in der altehrwürdigen Süchtelner Kirche St. Franziskus.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler und Rita Stertz

Viersen-Süchteln – Am vergangenen Sonntag erlebten die Besucher ein Weihnachtskonzert der besonderen Art, bei dem Tradition und Moderne auf bezaubernde Weise verschmolzen. Bereits der Einlass ließ die festliche Stimmung erahnen: sanftes Licht und die erwartungsvollen Gesichter der zahlreichen Gäste kündigten an, dass hier ein musikalisches Ereignis bevorstand. Unter ihnen übrigens auch Bürgermeister Christoph Hopp sowie Ortsbürgermeister Wolfgang Genenger, die sich diesen besonderen Abend nicht entgehen lassen wollten.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Unter der einfühlsamen Gesamtleitung von Chorleiter Josh Scheufens präsentierte der MGV 1853 Süchteln-Vorst e.V. ein abwechslungsreiches Programm, das von besinnlichen Spirituals bis hin zu mitreißenden modernen Interpretationen reichte. „Musik verbindet, belebt und berührt“, hatte Scheufens in seinem Vorwort versprochen – und diese Worte wurden an diesem Abend eindrucksvoll bestätigt.

Den Auftakt machten die Sänger des MGV mit „Burden Down, Lord“ und „This Little Light“, gefolgt von dem berührenden Stück „The Virgin Mary“. Die Spirituals entfalteten ihre volle Wirkung durch die klaren Stimmen des Chores, die den sakralen Raum der Kirche zu einem Ort der Ruhe und Freude machten. Besonders das polnische Weihnachtslied „Lulajże Jezuniu“ sorgte für Gänsehautstimmung, ebenso wie die ergreifende Interpretation von Leonard Cohens „Hallelujah“, die im Zusammenspiel von Chor und Trio einen emotionalen Höhepunkt markierte.

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz

Für einen frischen, modernen Kontrapunkt sorgte das Akustik-Trio mellow aus Mönchengladbach. Lena Sapper (Gesang), Lemmy Lehmann (Akustikgitarre) und Daniel Jordans (Piano) entführten das Publikum mit Covers von Johnny Cash, George Michaels „Last Christmas“ und dem weltweiten Klassiker „We Are the World“ auf eine musikalische Reise. Mal sanft, mal poppig, immer mit spürbarer Leidenschaft – mellow bewies, dass akustische Musik in ihrer Reinheit und Vielseitigkeit begeistern kann.

Ein besonderes Highlight war das gemeinsame Stück „Driving Home for Christmas“, das MGV und mellow in harmonischer Symbiose darboten. Der Abend endete mit einem Moment, den wohl jeder Besucher noch lange im Herzen tragen wird: der gesamte Kirchenraum stimmte in „Stille Nacht, Heilige Nacht“ ein, begleitet von Chor, Trio und dem Applaus des Publikums.

Nicht nur musikalisch, sondern auch emotional war das Weihnachtskonzert ein voller Erfolg. Stellvertretender Vorsitzender Kilian Ingenrieth betonte: „In einer Zeit voller Unsicherheiten und Herausforderungen ist es besonders wichtig Momente der Freude zu schaffen. Musik ist unser Rezept dafür.“ Das spürten die Gäste – die Mischung aus Besinnlichkeit, Freude und musikalischer Exzellenz sorgte für einen Abend, der weit über die Kirche hinaus nachwirkte.

Von klassischen Weihnachtsliedern bis zu modernen Interpretationen, von gefühlvollen Soloparts bis zu kraftvollen Chorarrangements – das Konzert des MGV 1853 Süchteln-Vorst und mellow zeigte, wie Musik Brücken schlagen kann: zwischen Generationen, Kulturen und Menschen. (sk)

Foto: Rheinischer Spiegel/Rita Stertz