Die Zukunft von Borussia M’gladbach – ein Ausblick auf den Sommer

Die Saison 2022/23 verläuft für Borussia M’gladbach überaus wechselhaft. Man droht erneut, das internationale Geschäft zu verpassen. Welche Auswirkungen hat das allerdings auf die Kaderplanung, den Transfersommer und die kommende Spielzeit?

Sport – Im vergangenen Sommer versuchte man bei der Borussia die Weichen in Richtung Zukunft zu stellen. Mit Daniel Farke kam ein neuer, erfolgshungriger Trainer mit klarem Konzept zur Borussia. Fortan sollte strukturierter Ballbesitzfußball an der Tagesordnung stehen und eine erfolgreiche Zukunft einläuten.

Nun befindet man sich bereits in der Bundesliga-Rückrunde. Klare Strukturen sind immer wieder im Spiel der Borussia zu erkennen, doch es mangelt noch deutlich an Konstanz. In kaum einem Spiel konnte man seinen Spielstil über die volle Distanz auf den Platz bringen. Entsprechend gleichen sowohl Ergebnisse als auch die Leistungen des Teams einer Achterbahnfahrt.

Foto: Rheinischer Spiegel

Verträge von Leistungsträgern laufen aus

Das Resultat dieser Inkonstanz ist derzeit einmal mehr ein Platz im Tabellenmittelfeld. Zwar hat man nach unten ein ordentliches Polster und braucht sich über Abstiegskampf keinerlei Gedanken zu machen, der Abstand nach oben auf die internationalen Plätze ist in den letzten Wochen jedoch ebenso gewachsen. Und das könnte Konsequenzen für den kommenden Sommer haben.

Nach Ablauf dieser Saison laufen einmal mehr Verträge von Leistungsträgern aus. Neben den beiden Routiniers und Ersatzspielern Tobias Sippel und Tony Jantschke gilt das insbesondere für Linksverteidiger Ramy Bensebaini, Kapitän Lars Stindl und Angreifer Marcus Thuram. Bei allen dreien gestaltet sich die Situation als durchaus schwierig.

Marcus Thuram wird Borussia verlassen

Eine der Ursachen ist sicherlich die angespannte finanzielle Situation der Borussia. Ein großes Budget für Neuzugänge hat man derzeit nicht, ebenso wenig für kostspielige Vertragsverlängerungen. Denn während es für Bensebaini womöglich sogar der letzte große Vertrag wäre, kann sich Angreifer Thuram nach seiner individuell betrachtet bislang starken Saison einen neuen Arbeitnehmer praktisch aussuchen.

Für Borussia M’gladbach scheint es daher aktuell nahezu unmöglich zu sein, mit diesem Duo zu verlängern. Zumal man eben auch das internationale Geschäft einmal mehr zu verpassen scheint und beide Akteure sich dort wieder zeigen wollen. So sind Sportdirektor Roland Virkus besonders bei Thuram die Hände gebunden, ein Abgang steht hier zwangsläufig bevor.

„Bei Marcus Thuram haben wir uns gestreckt. Das müssen wir dann auch mal akzeptieren, wenn es noch größere Klubs gibt, wohin Marcus vielleicht wechselt”, so Virkus im Doppelpass bei Sport1.

Anders sieht die Situation bei Kapitän Lars Stindl aus. In den letzten Wochen hat der 34-Jährige einmal mehr gezeigt, wie wichtig er weiterhin für die Borussia ist. Allerdings kann sich Stindl auch eine Rückkehr zum Karlsruher SC vorstellen, um dort seine Karriere ausklingen zu lassen. Ausgang offen.

Internationales Geschäft notwendig für Neuausrichtung

Die Qualifikation für das internationale Geschäft ist für die Borussia also nahezu unabdingbar. Andernfalls wird die geplante Neuausrichtung des Kaders eine Mammutaufgabe für alle Beteiligten, allen voran Roland Virkus. Und das nicht nur in finanzieller Hinsicht, sondern auch in Bezug auf die Attraktivität von Borussia M’gladbach. Zudem wäre ein fixer Transfer des bislang ausgeliehenen Julian Weigl wohl ebenfalls nur schwer zu stemmen.

Entsprechend ist klar, in welche Richtung es in den kommenden Wochen gehen muss. Man braucht eine Siegesserie, um Platz sechs ernsthaft ins Visier nehmen zu können. Dafür ist eine gewisse Konstanz gefragt, denn die Teams in den Top 6 punkten aktuell allesamt gut und wirken stabil. Zudem muss man den eigenen Fluch beenden, denn diese Saison gab es bislang keine zwei Bundesligasiege in Folge. Ein deutlicher Nachweis der eigenen Inkonstanz.

Experten und Wettanbieter sind aktuell jedoch skeptisch, was das Erreichen des sechsten Tabellenplatzes angeht. So kann man bei manchen Buchmachern eine Langzeitwette darauf platzieren, doch sowohl dem Tabellennachbarn aus Wolfsburg als auch der Borussia räumt man aktuell lediglich Außenseiterchancen ein. Interessierte können für eine solche Wette aber mit Hilfe eines Wettanbieter Vergleichs einen geeigneten Wettanbieter finden. Am Ende hängt dann alles von der Gier der Borussia ab. (opm)