E2K Pylon Racing-Wettbewerb 2025

Der 6. April 2025 war ein historisches Datum für den deutschen Modellflugsport: Der LSV Brüggen-Schwalmtal e.V. (1) richtete den ersten Pylon Racing-Wettbewerb für Modellflugzeuge mit elektrischem Antrieb in der Einsteigerklasse E2K (2) in Deutschland aus. 21 Piloten mit Unterstützer stellten sich der Aufgabe des möglichst schnellen Fliegens eines 271,5 Meter langen Dreieckskurses mit den ein Meter Spannweite großen Modellflugzeugen.

Brüggen-Schwalmtal – Angefangen hat alles vor rund 6 Jahren, als Heinz Barden, Urgestein und Perpetuum Mobile des LSV Brüggen-Schwalmtal e.V., mit Cor van der Leeuw aus den Niederlanden darüber sprach, die Pylon Racing Einsteigerklasse E2K nach Deutschland zu holen. Dann kam Corona und man verlor das Thema aus den Augen. Vor rund einem Jahr wurde das Projekt wieder ausgegraben. Heinz Barden, der ehrenamtlich eine Modellbau AG in einer Viersener Gesamtschule leitet, sieht in der preisgünstigen Pylon Racing-Klasse ein attraktive Möglichkeit, Jugendliche für das Modellfliegen zu begeistern.

Möglich wurden die Rennen erst, als der Niederländer Pete Doddema handelsübliche Regler für den Elektromotor so umprogrammierte, dass sie mit einem 8“x8“ Propeller und einem 14 poligen Motor nicht mehr als 15000 U/min machen. Geflogen wurde nach den niederländischen Verbandsregeln, die an die maßgeblichen Regeln der BMFA (3) angelehnt sind.

Foto: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.

Auch wenn die rund 180 Km/h durchschnittliche Geschwindigkeit bei E2K-Rennen sich für einen Pylon Racer der F3-Klassen sich erst einmal eher nach Landegeschwindigkeit als nach Renn-Geschwindigkeit anhört, sind die E2K-Rennen auf Grund des kleinen Dreieckskurs und damit verbundenen vielen Wenden recht anspruchsvoll. Der Dreieckskurs besteht aus zwei Geraden mit 115,75 Metern Länge und einer 40 Meter langen Geraden.

Tatsächlich waren von den 21 Piloten 7 Jugendliche des LSV Brüggen-Schwalmtal e.V. Dazu kam mit 12 Piloten ein sehr starkes Team erfahrener Pylon Racer aus den Niederlanden, die auch an dem jährlichen Pylon-Wettbewerb der Klassen F3D, F3E, F3R und F3T in Brüggen teilnehmen. Zwei deutsche Senioren (Ü18) komplettierten das Starterfeld.

Am Endergebnis erkennt man, wo die Erfahrung beim Pylon Racing liegt. Die Piloten aus den Niederlanden belegten die ersten sieben Plätze. Die schnellste durchschnittliche Zeit für die 10 Runden betrug 74,54 Sekunden, geflogen vom Einzelsieger Martijn van Doesburg. Da es nur ein deutsches und ein niederländisches Team gab, war das niederländische Team der klare Sieger mit rund 130 Sekunden Vorsprung vor dem deutschen Team.

Eine große Hilfe war die Messanlage des niederländischen Teams. Cor van der Leeuw hatte diese konstruiert und sie ist wesentlich einfacher zu bedienen als die deutsche Anlage. Dennoch bleibt Pylon Racing sehr personalintensiv. Für jeden der drei Pylonen wird ein Assistent für jedes der drei gleichzeitig fliegenden Modelle benötigt. Der Assistent gibt unter anderem ein Signal ab, wenn der Pylon nicht korrekt umrundet wurde. Das sind alleine 9 Assistenten plus ein Startleiter plus ein Auswerter, der die Messanlage bedient. Dazu kommt die übliche Logistik, so dass man schnell auf 15 Helfer kommt, die auch erst einmal organisiert sein wollen. (opm)

(1) https://lsv-brueggen.de (abgerufen am 13.04.2025)

(2) https://der78rjp0cfsg.cloudfront.net/uploads/files/wedstrijdregelementen/SECTIE-5.2-pylon-2025def.pdf   (Abgerufen am 21.04.2025)

(3) British Model Flying Association https://bmfa.club/ (abgerufen am 21.04.2025)

Foto: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.