Ein drehender Weihnachtsbaum für Dülken – Tradition wird fortgeführt

Er ist unvergessen, der beeindruckende Weihnachtsbaum vor „Piet‘s Börse“. Wer hätte gedacht, dass es der größte drehende Weihnachtsbaum in ganz Europa war … und nun soll die beliebte Tradition fortgeführt werden. Dazu muss natürlich zunächst der passende Baum gefunden werden.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen-Dülken – „Nicht nur für die Dülkener ist er etwas ganz besonderes, aus der gesamten Region kommen die Weihnachtsbaum-Touristen um ihn zu sehen: Europas größten drehbaren Weihnachtsbaum. Auch in diesem Jahr hat Gastwirt Piet (Heinz-Peter Renker) mit seinem Team wieder ein Highlight in Dülken geschaffen.“ Sie haben diesen Text schon einmal gelesen? Tatsächlich lief er im Jahre 2016 durch unsere Medienseiten. In drei Jahrzehnten sammelte Piet Renker mit seinem Team gute 500.000 Euro beim Glühweinausschank, die gemeinnützigen Zielen zugutekamen. 2019 dann stand der letzte Weihnachtsbaum, Piet Renker schloss seine über die Grenzen der Stadt bekannte und beliebte „Piet‘s Börse“

Diese ist zwar Vergangenheit, doch an die Tradition des drehenden Weihnachtsbaumes möchte nun Tim Niebel anknüpfen, der dem einen oder anderen bereits vom Dölker Glühweineck bekannt ist. Die Idee zur Adventszeit im vergangenen Jahr hatte Niebel bereits länger begleitet, schließlich ist er mit der beliebten Charity-Aktion und dem drehbaren Weihnachtsbaum rund um Piet‘s Börse quasi großgeworden – und so pflegt er auch heute noch einen guten Kontakt zu Piet Renker.

Mit seiner Idee wandte er sich zuerst an seine Mutter Elke Geisbüsch, die im Passe Partout gekonnt hinter der Theke zaubert – und der Impuls begeisterte. Eigentlich sollte der Baum bereits in den letzten Jahren stehen, doch die Corona-Pandemie hatte vieles zunichte gemacht. Umso erfreulicher, dass Niebel nun auch auf die Unterstützung von Piet Renker bauen kann. Ebenfalls kräftig mit anpacken wir die Dülkener Landjugend, die gerade erst mit einem Rastplatz zwischen Viersen und Dülken ein wichtiges Projekt beendet hat.

Aktuell laufen die benötigten Anträge und auch die Suche nach einem passenden Baum hat begonnen. Zwar muss der spätere Weihnachtsbaum neu platziert werden, denn mit dem Umbau des Alten Marktes ist am alten Standort ein Rettungsweg entstanden. In der Nähe der Kirchmauer und bei den Fahrradständern wird sich der zehn bis fünfzehn Meter hohe Baum allerdings ebenso wunderbar drehen können. Damit die Idee dann auch Wirklichkeit wird, dazu muss jedoch nicht nur der passende Baum her, eine solch stattliche Tanne will auch geschmückt sein.

Deshalb wird neben dem Baum auch Baumschmuck gesucht. Wer sich mit dem einen oder anderen beteiligen möchte, der kann sich direkt an Tim Niebel wenden. Das ist möglich über die Facebook-Seite „Dölker Weihnachtsbaum Aktion“, die bald auch als Instagram-Profil gespiegelt werden wird, telefonisch über 0160 98405559 oder per Mail an doelkerweihnachtsbaumaktion@gmail.com.

Die ersten Vorschläge sind auch bereits eingegangen, ganz wichtig ist dabei allerdings ein Blick auf die Fällung und den Abtransport, der von Tim Niebel (33) und der Landjugend Dülken übernommen wird. Kran und Schlepper stehen bereit. Der Weg sollte dabei möglichst ohne Schwierigkeiten zu bewältigen sein und Tim Niebel stellt heraus, dass es ein Baum sein sollte, der sowieso gefällt werden muss.

Und dann? Nur ein Baum? Natürlich nicht. Piet Renker gibt seine bekannte fünf x fünf Meter große Glühweinbude hinzu, in der für den guten Zweck wieder Glühwein ausgeschenkt wird. Wohin der Erlös gespendet wird, dass können dann die Dülkener bei einer Umfrage sogar selbst entscheiden, die Vorschläge einreichen können. So wird es am Hühnermarkt bald wieder bunt, die Seelen können sich an einer fantastischen Aktion erfreuen und vielleicht wird es ja auch wieder der größte drehende Weihnachtsbaum in Europa sein, der dann in Dülken erstrahlt. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel

Genießen im Dölker Glühweineck für den guten Zweck