Die St. Konrad Schützengilde Grenzweg e.V. hat ihr 66-jähriges Bestehen gebührend gefeiert und gleichzeitig ein beeindruckendes Kaiser- und Bezirksschützenfest ausgerichtet. Das Festwochenende bot ein abwechslungsreiches Programm voller Traditionen, Musik und festlicher Aktivitäten.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman und Martin Häming
Willich/Viersen – Im Mittelpunkt des Festes stand der frisch gekrönte Kaiser Manfred Schrobenhauser, der zusammen mit seiner Partnerin Birgit die Kaiserwürde erlangte. Schrobenhauser ist nach Hans Hardt und Kurt Manns erst der dritte Schütze am Grenzweg, dem diese Ehre zuteilwurde. Gekrönt wurde am Grenzweg traditionell erst zum Start der Feierlichkeiten mit einer bewegenden Festmesse in der St. Konrad-Kapelle am Freitagnachmittag, kurz vor dem Krönungsball mit der Band „Die Kleinenbroicher“.

Das Kaiserhaus wurde durch die Minister Werner Jansen mit Claudia und Uwe Seliger mit Ulrike (alle aus der Fahnengruppe) sowie die Kaiseroffizierin Annika Breuer mit Jannick (Grenadiere) ergänzt. Besonders erwähnenswert ist, dass Werner Jansen bereits 2014 an der Seite von Manfred Schrobenhauser bei einem Doppelfest als Minister fungierte.

Auch die Jugend wurde gefeiert: Die Bezirksjugendprinzessin Lucia Knippel von der Notburga Bruderschaft wurde von ihren Ministern Michelle Mauer und Michel Orta begleitet. Der Jungschützenkönig des Jahres, Lukas Luhnen aus der Gruppe Edelweiß, ernannte seine Schwester Sophie Schuck (Zaubermäuse) und Julia Sprenger (Grenadiere) zu Ministerinnen.
Henri Bröckers von den Tellschützen schoss sich mit dem 50. Schuss vom Bambini-Prinzen zum Schülerprinzen und ernannte die Brüder Hagen und Thore Killmann zu seinen Ministern. Magdalena Schrobenhauser, die Enkelin des Kaisers, errang die Bambini-Prinzessinnenwürde und ernannte Ada Killmann und Elena Czaplik (beide aus der Gruppe der Zaubermäuse) zu ihren Ritterinnen.

Ein besonderes Highlight in diesem Jahr war, dass Manfred Schrobenhauser neben der Kaiserehre auch zum zweiten Mal die Bezirkskönigsehre des Stadtverbandes Viersen-Mitte erringen konnte. Das Bezirksschützenfest des Bezirks Viersen-Mitte wurde somit ebenfalls am Grenzweg gefeiert, was die Grenzweger zu Brückenbauern zwischen Viersen und Willich machte.
Der zweite Festtag begann traditionell mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal, um der Verstorbenen zu gedenken und ihre Verdienste zu ehren. Diese feierliche Zeremonie ist ein fester Bestandteil des Schützenbrauchtums und symbolisiert die tiefe Verbundenheit mit der Gemeinschaft und der Geschichte des Vereins. Anschließend folgte eine Parade durch die Straßen, die die Festgäste zum Festzelt führte.

Ein weiterer Höhepunkt schloss sich am Abend mit dem Kaiserball an. Die Band „Die Kleinenbroicher“ sorgte für musikalische Unterhaltung und trug zur festlichen Atmosphäre bei. Der Abend endete mit Ehrentänzen bei denen die Schützen und ihre Partner in traditioneller Manier das Tanzbein schwangen und den Tag gebührend abschlossen.
So spät der Abend geendet hatte, so früh startete der Sonntag mit einer Festmesse in der St. Konrad-Kapelle. Diese Messe, die das Schützenfest spirituell untermauerte, wurde von vielen Mitgliedern und Gästen besucht und ist ein bedeutender Bestandteil der Schützentradition. Im Anschluss fand die große Parade an der Kapelle statt, ein beeindruckendes Schauspiel, bei dem die Schützen in ihren festlichen Uniformen durch die Straßen zogen und die Zuschauer mit ihrer Disziplin und ihrem Gemeinschaftsgeist begeisterten. Diese Parade ist nicht nur eine Demonstration der Vereinsstärke, sondern auch ein wichtiges soziales Ereignis, das die Gemeinschaft zusammenbringt.

Der Zapfenstreich leitete den musikalischen Frühschoppen im Festzelt ein. Die Band „Die Lohbachtaler“ und ein wunderbarer Überraschungsauftritt der Circus Traber-Familie sorgten für eine ausgelassene Stimmung, die bis in den Nachmittag hinein anhielt. Seinen Abschluss fand der Tag mit dem Siedlerball und Dorfabend im Festzelt. Durch die Verbindung von alten Bräuchen und modernen Festlichkeiten gelang es ein Jubiläum zu feiern, das sowohl die Vergangenheit ehrte als auch die Zukunft des Vereins positiv in den Blick nahm.
Wer heute noch nichts vor hat, für den gibt es einen besonderen Tipp: Der letzte Tag des Schützenfestes beginnt nämlich um 12:00 Uhr mit dem Schützen-Biwak am Gildehaus. Um 14:00 Uhr findet der traditionelle Sturm auf die Kaiserburg statt, eine ganz besondere Gaudi – also schaut doch einmal vorbei. (ea)


