Eine eigene Firma gründen – so geht es

Pro Jahr werden allein in Deutschland über eine halbe Million Unternehmen gegründet. Der Traum der Selbstständigkeit schlummert in vielen Menschen, erfordert jedoch spezielle persönliche Eigenschaften, wie Ehrgeiz und Eigeninitiative sowie gewisse Rahmenbedingungen, die erfüllt werden müssen.

Service – Sobald die Geschäftsidee steht, sollten bestimmte Formalien und Handlungen erfolgen. Diese stellen wir Ihnen im Folgenden vor, damit die Gründung funktioniert und Sie optimal vorbereitet sind.

Von der Geschäfts­idee bis zur Firmen­gründung

Ganz wichtig ist, dass Sie sich zunächst ausführlich Gedanken rund um Ihr eigenes Unternehmen machen. Die Geschäftsidee sollte immer gut und detailliert geplant sein. Nehmen Sie sich ausreichend Zeit und erstellen Sie einen Businessplan. Darin werden die Ideen ausformuliert, die Finanzierung geklärt und alle offenen Fragen beantwortet. So legen Sie die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung Ihrer Geschäftsidee.

Kosten & Finanzierung

Die Finanzierung der Geschäftsidee ist ein sensibles, jedoch äußerst wichtiges Thema. Sorgen Sie zunächst dafür, dass Sie ein Konto für Kleingewerbe einrichten. Jeder Unternehmensgründer benötigt ein Geschäftskonto. Das ist zwar nicht immer rechtlich vorgeschrieben, jedoch absolut empfehlenswert.

Geld Ein- und Ausgänge vermischen sich nicht mit privaten Zahlungen und Sie sorgen für einen guten Überblick. Prüfen Sie zudem, wie Sie Ihre Idee finanzieren können. Entweder zahlen Sie alles aus eigener Tasche oder überzeugen mit dem Businessplan Kreditgeber oder Investoren. Prüfen Sie dazu, wie viel Kapital zur Gründung benötigt wird.

Passende Rechtsform

Anschließend gilt es, eine geeignete Rechtsform zu finden. Passen Sie diese an die gewünschten rechtlichen und finanziellen Aspekte an. Die Wahl ist dabei jedoch nicht immer frei, wird beispielsweise zu zweit gegründet, dann fallen bereits einige mögliche Rechtsformen weg.

Ebenso ist es, wenn Sie nur beschränkt haften möchten oder das Unternehmen mit einem geringen Kapital gründen. Die Rechtsform wirkt sich zusätzlich auf die Kreditwürdigkeit gegenüber Kreditgebern aus, weshalb Sie die individuellen Vor- und Nachteile herausarbeiten sollten.

Namen finden

Von der Rechtsform abhängig ist ebenso die Wahl des Namens. Bei manchen Rechtsformen ist ein Fantasiename möglich, während bei anderen der eigene Nachname sowie die Berufsbezeichnung verpflichtend sind. Im Optimalfall ist der Name Ihres Unternehmens prägnant und gut zu merken.

Je nach Branche ist es sinnvoll, deutlich zu machen, was angeboten wird. Beachten Sie ebenfalls, dass der Firmenname nicht bereits von anderen eingesetzt wird oder einem rechtlichen Schutz unterliegt. Je nach Art des Namens können Sie einen Markenrechtler kontaktieren.

Foto: geralt/Pixabay

Persönliche Voraus­setzungen

Neben den formalen Rahmenbedingungen sollten Sie sich selbst auf die Gründung vorbereiten. Sie sind schließlich im späteren Verlauf der entscheidende Faktor für Erfolg oder Misserfolg. Eignen Sie sich im Vorfeld bestimmte Kenntnisse an und sorgen Sie dafür, dass Fähigkeiten wie fachliche Kompetenz, Ehrgeiz, Eigeninitiative und Konstanz vorhanden sind.

Sie sollten sich in Ihrer Branche perfekt auskennen, ausreichend Kunden an Land ziehen und diese optimal bedienen können. Nur dann kann das Vorhaben wirklich erfolgreich werden. Darauf gilt es, sich einzustellen und bereit zu sein, einen hohen Aufwand für die Umsetzung der eigenen Idee zu betreiben.

Notwendige Formalitäten zur Gründung Ihrer eigenen Firma

Zunächst ist es wichtig, dass Sie alle Genehmigungen besitzen, um die Firma überhaupt gründen zu können. Je nach Branche gehören dazu beispielsweise ein Meisterbrief, eine Sachkundeprüfung oder eine Erlaubnispflicht. Diese kommen vor allem bei handwerklichen Unternehmen zum Tragen. Anschließend melden Sie Ihre Firma beim Gewerbeamt an.

Je nach Art muss das Unternehmen durch einen Businessplan erläutert werden. Gleichzeitig informieren Sie das Finanzamt über die Gründung, Sie erhalten anschließend Unterlagen, damit die individuelle steuerliche Situation eingeschätzt werden kann. Je nach Branche können oder müssen Sie sich zusätzlich ins Handelsregister eintragen. Verpflichtend ist dies für Personen und Kapitalgesellschaften. (opm)