Der aktuelle Spendenerlös der vergangenen „Dölker Weihnachtsbaumaktion“ war trotz unerwarteter Ausgaben für Sicherheit, TÜV-Abnahme, Baumbeschaffenheitsprüfung & Co. nochmals gestiegen. Umso größer war die Freude, als nun die Abrechnung stand, denn in diesem Jahr wird auch ein Verein unterstützt, der schon in vergangenen Zeiten im Mittelpunkt des beliebten Treffpunktes im Advent stand.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Dülken – An verschiedenen Wochenenden öffnete nach einer langen Pause bereits zum zweiten Mal in der vergangenen Adventszeit die „Dölker Weihnachtsbaumaktion“ im Schatten der St. Cornelius Kirche. Initiator Tim Niebel hatte dazu sogar den drehenden Weihnachtsbaum wieder möglich gemacht, der unter Piet Renker Berühmtheit erlangt hatte. Keine einfache Aktion, denn auch wenn Piet Ständerwerk und Glühweinhütte hinzugab, diverse Gesetzesänderungen machten es erst einmal unmöglich, dass der Baum sich drehen durfte. Ein drehender Baum nämlich zählt zu den sogenannten „fliegenden Bauten“ und an diese werden höhere Sicherheitsansprüche gestellt. Neben einer TÜV-Abnahme kamen eine Baumbeschaffenheitsprüfung, eine Bodenbeschaffenheitsprüfung, eine Bauzeichnung und einige weitere „Kleinigkeiten“ hinzu.
So wurde bis zur letzten Minute gerätselt, ob sich der Baum denn nun wirklich drehen durfte. Schade wäre es gewesen, denn schließlich wurde das stolze Gewächs aus fünfzehn angebotenen Bäumen ausgewählt. Übrigens sollte der Baum sowieso gefällt werden und hat so zumindest in der Adventszeit noch dafür gesorgt, dass nun eine stolze Spende in Höhe von 15.300 Euro trotz der unerwarteten Ausgaben übergeben werden konnte.
Hierzu hat sich Tim Niebel zwei besondere Vereine ausgesucht, denn ein Drittel des Gesamterlöses erhielt die Katholische Landjugend Dülken, die bereits zum zweiten Mal bei der Aktion als starker Partner zur Seite standen. „Ohne diese Jungs wäre der Baum nicht möglich gewesen“, so Tim Niebel. „Sie sind nicht nur zuverlässig, sie sind für Dülken ein Zugewinn. Gemeinsam machen wir das auch die nächsten Jahre, geplant wird bereits jetzt schon.“ Der größte Erlös aus dem Projekt am Hühnermarkt erhält eine Organisation, die bereits während des ursprünglichen Glühweintreffs im Mittelpunkt stand: Die Löwenkinder als Verein zur Unterstützung krebskranker Kinder e.V. in Viersen.
Dass so viel Spende nach dem Verkauf von Glühwein, Kakao, Kinderpunsch, Pommes und einigem mehr übrigblieb, das freute natürlich alle Beteiligten, den die Spende wird aktuell dringend benötigt. Mit der Unterstützung in Höhe von 10.300 Euro planen die Löwenkinder das Dülkener Kinderhaus Lummerland zu unterstützen, wo aktuell ein zweijähriger, mehrfach schwerstbehinderter Junge unterstützt wird, dessen drogenabhängige Mutter keinen Kontakt mehr zu ihrem Kind pflegt. Soziale Projekte will zudem auch die Dülkener Landjugend unterstützen. Immerhin stehen dafür 5.000 Euro zur Verfügung, die Markus Fitzen stellvertretend für die engagierte Gruppe mit Freude entgegennahm. (nb)