Am Donnerstag fand auch in Dülken die traditionelle Fronleichnamsprozession statt. Bei strahlendem Sonnenschein versammelten sich Gläubige vor der Pfarrkirche St. Cornelius, um an diesem wichtigen katholischen Fest teilzunehmen.
Von RS-Redakteur Leo Dillikrath
Viersen-Dülken – Die Fronleichnamsprozession, die das Hochfest des Leibes und Blutes Christi feiert, hat eine lange Tradition in Dülken. Bedauerlich, dass der festliche Glaubensbeweis nur mäßig besucht war, denn neben den geistlichen Aspekten ist eine solche Prozession auch ein wichtiges soziales Ereignis für die Gemeinde.
Fronleichnam, auch bekannt als das Hochfest des Leibes und Blutes Christi, ist ein bedeutendes Fest im liturgischen Kalender der katholischen Kirche. Die Entstehung und Entwicklung dieses Festes gehen auf das 13. Jahrhundert zurück und sind tief in der christlichen Glaubenspraxis und Theologie verwurzelt.
Die Ursprünge von Fronleichnam lassen sich bis ins Jahr 1246 zurückverfolgen. In diesem Jahr führte der Bischof von Lüttich, Robert de Thourotte, das Fest in seiner Diözese ein. Die Inspiration dafür kam von der Augustiner-Chorfrau Juliana von Lüttich. Juliana hatte seit ihrer Jugend Visionen, in denen ihr Christus erschien und sie aufforderte, ein Fest zu Ehren der Eucharistie zu etablieren. Diese Visionen und ihr unermüdlicher Einsatz für die Sache beeindruckten den Bischof und später auch Papst Urban IV.
Im Jahr 1264 wurde Fronleichnam von Papst Urban IV. für die gesamte Kirche eingeführt. Der Papst veröffentlichte die Bulle „Transiturus de hoc mundo“, in der er das Fest offiziell anordnete. Papst Urban IV. war von den Berichten über ein Eucharistie-Wunder in der italienischen Stadt Bolsena beeindruckt, bei dem Blut aus einer geweihten Hostie getropft sein soll. Dieses Wunder bestätigte für ihn die reale Gegenwart Christi in der Eucharistie und bestärkte ihn in seinem Bestreben, das Fest einzuführen. (ld/cs)
