Galasitzung der KG „Alles onger ene Hoot“ Hardterbroich

Diese Sitzung fand, wie in jedem Jahr, im „Wohnzimmer“ von Hardterbroich statt und da Pünktlichkeit bei einer Sitzung immer sehr wichtig ist, zog Präsident Guido Ferfers, seit der letzten Jahreshauptversammlung auch Vorsitzender der Gesellschaft, ordnungsgemäß um 19.11 Uhr mit den Garden zur Bühne.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz | Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Unter dem Motto des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) Friede – Freude – Fantasie wünschte er den Gästen einen schönen Abend. Sein besonderer Gruß galt den Ehrenmitgliedern, den Ehrensenatoren, dem Schützenkönig mit seinen Ministern und dem Brudermeister. Weiter begrüßte er die anwesenden Politiker sowie die Mitglieder der Gesellschaft.

Der kleine Hoppediz Amy ▲ stellte noch einmal das Hoppeditz-Lied „Alle drehn sich, alle winken, alle springen, alle singen, bis ein neuer Tag erwacht“ vor, bei dem fast alle Gäste kräftig mitmachten.

Das Solomariechen Lea eröffnete an diesem Abend den bunten Reigen des Programms.

Solomariechen Lea (re.)

Ferfers, auch Vize-Präsident des Karnevals Linker Niederrhein (KLN), hatte sich in der Zwischenzeit deren Mütze aufgesetzt und zwar aus einem besonderen Grund. Da das Solomariechen Lea Dochow von klein auf in der Garde aktiv sei und auch immer bereitstünde, wenn sie gebraucht würde, erhielt sie den Jugendverdienstorden des KLN. ►

Weiter ging es mit der kleinen Tanzgarde, die von der Anzahl der Tänzerinnen eine große ist, und natürlich dabei ihr „Hahn im Korb“, obwohl er von dieser Bezeichnung nicht gerade begeistert ist.

Auch die große Garde mit acht Mädchen zeigte ihr tänzerisches Können und das Publikum war von dieser Darbietung hellauf begeistert.

Als Dankeschön erhielten die Kinder jeweils eine Tafel Schokolade und auch für die Trainerin und Betreuerinnen war etwas Süßes vorhanden. Um diese Kleinigkeiten in Empfang zu nehmen bat Ferfers Heike Rick, Petra Beckers, Daniela Assmann, Jenny Dochow, Miriam Leupers und Sarah Gülzow ▼ auf die Bühne, um ihnen diese Präsente zu übergeben und noch einmal Danke zu sagen für ihre bisherigen Aktivitäten.

Das Kinderprinzenpaar der Gesellschaft, Liam und Nele, wartete draußen, als es für sie endlich los ging. Bei ihrem Einmarsch überreichten sie allen Gästen liebevoll verpackte Pralinen mit einem kleinen Bild von ihnen. Beide wurden frenetisch von ihrem Gästen begrüßt.

Auf der Bühne angekommen, begrüßten sie alle mit einem Gedicht in Reimform. Beim Schlachtruf „Alles onger ene Hoot“ mussten die Beiden herzhaft lachen, aber damit zeigten sie, dass sie Spaß an ihrem Amt haben.

Kinderprinzenpaar Liam und Nele

Im Gepäck hatten Liam und Nele ihre Kinderprinzenorden, die an Personen verliehen wurden, die der Gesellschaft sehr am Herzen liegen. U.a. an Marlene und Heinz-Josef Katz, deren Berichte und Fotos, die Besten in der Stadt, immer wieder gern gesehen wären. Des Weiteren erhielt Marlene eine wunderschöne Orchidee als Dank für ihre Arbeit.

Die erste Büttenrede an diesem Abend stand an und „Der Een on der Anne“. Zu Beginn der Show zog Een sich die Hose bis zur Brust hoch und ebenfalls die Hosenbeine. Hierauf erwiderte Anne, dass er ein Liebesgedicht für die im Saal anwesende Gabriele geschrieben habe, aber vorher müsse er die Zeit noch etwas überbrücken, da er noch Krümel im Mund habe. An Een gewandt fragte er, wo hast du die leckeren Kekse her worauf dieser antwortete, die sind vom Freßnapf.

„Der Een on der Anne“

Dann trug Anne das Liebesgedicht vor, allerdings in Englisch, welches von Een übersetzt wurde, natürlich nicht den englischen Worten entsprechend. Es ging so:

Du siehst aus wie eine Angel, wann kann ich mieten, ich bezahle bar, ich sehe an deinen Beinen, du wanderst viel, das liegt an der harten Sohle, ich habe auch kleine Tierchen. Das war so toll, dass dem Publikum die Lachtränen über die Wangen liefen.

Auch hatten sie einen Trinkspruch auf Lager: Ich stand am Scheunentor und pisste durch die Ritze, da fiel die Sense um und ab war seine Spitze, ein kleiner Stumpf der blieb ihm noch, Prost.

Da die beiden aus dem Ahrtal kommen und es dort üblich ist, dass die Marmelade selbst gekocht wird, war die Frage an Een, wie er es mit der Marmelade mache, worauf er antwortete, ich kaufe mir 10 Berliner und schäle die dann.

Es war so ein tolles Duo, wo jeder Witz und jede Pointe saß und die Gäste aus dem Lachen nicht mehr heraus kamen. Leider kann man bei einem solchen tollen Auftritt nicht alles wieder geben, man muss die Beiden live erlebt haben.

Ihre Zugabe war dann folgende: Een besucht ein Freudenhaus. Dort ist ein langer Flur und am Ende zwei Türen und er muss sich entscheiden, schwarz oder weiß. Er nimmt weiß. Dann kommt wieder ein langer Flur und am Ende wieder zwei Türen, Afrikaner oder Europäer. Er nimmt natürlich Europäer und befindet sich wieder auf einem langen Flur, am Ende wieder zwei Türen: ledig oder verheiratet. Er nimmt natürlich verheiratet und was passiert dann, er steht wieder auf der Straße.

Was darf auf einer Sitzung nicht fehlen, natürlich das Prinzenpaar und so zogen Prinz Jost und Prinzessin Niersia Elke mit Hofmarschall Christian Ernst sowie den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Rainer Böhm zur Bühne. Begleitet wurden sie von der kompletten Rheydter Prinzengarde, da die Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach an diesem Abend ihren Generalappell hatte. Ebenfalls dabei war der 1. Vorsitzende des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes Gert Kartheuser, sein Geschäftsführer Dirk Weise und der Mann für alle Fälle, Peter Schröter.

Prinzenpaar mit Hofstaat und GRPG

Prinz Jost erzählte kurz von seiner karnevalistischen Vergangenheit. Er sei in Hardterbroich aufgewachsen, habe den Karneval dort immer verfolgt, aber es sei nie dazu gekommen, einen Fuß in die Tür zu bekommen. Er sei dann nach Eicken gegangen und darum sei er jetzt da. Es spiele für ihn keine Rolle aus welcher Gesellschaft man komme, man müsse im Karneval immer zusammenstehen.

Auch Prinzessin Elke hatte gute Erinnerungen an Hardterbroich, denn ihre Kinder seien dort in der Kita gewesen, obwohl sie niemals dort gewohnt hätten und sie freue sich auf alle Begegnungen hier in Hardterbroich.

Ferfers bescheinigte den Beiden, dass sie ein Prinzenpaar mit Herz seien und dieses am richtigen Platz tragen.

Kartheuser, der normalerweise als Pulvermeister bei der Prinzengarde Mönchengladbach hätte sein müssen, hatte es sich nicht nehmen lassen, auch die KG zu besuchen, denn er habe es versprochen. Der MKV sei stolz solche Vereine zu haben und sie machten es ganz toll. Er war erfreut über den gut gefüllten Saal und bescheinigte Ferfers, dass sie alles richtig gemacht hätten. Auch könne die Gesellschaft stolz auf Liam und Nele sein.

Bevor das Prinzenpaar sich verabschiedete, trugen sie jeweils noch ihre beiden Sessionslieder vor und zwar „Wir sind wie wir sind“ und „Prinzenpaar aha Prinzenpaar“.

Die Henkelmännchen aus Köln waren ebenfalls Büttenredner engagiert. In einem Zwiegespräch, das auch musikalisch untermalt wurde, erzählten sie, dass sie die schönsten Socken von Köln tragen würden, zusammen in einer WG in Köln-Deutz wohnen, von den Klima-Klebern und von IKEA. Auch erzählten sie von dem Essen vom Griechen und zwar Gyros und viel Zwiebel. Die Therme im Schlafzimmer sei so gewesen, dass sie drei Mal das Plumeau aus dem Flur holen mussten.

Die Henkelmännchen

Wer kennt ihn nicht, den Trompeter Bruce Kapusta. Mit dem Lied „Wenn am Himmel de Stääne danze“ spielte er sich auf die Bühne. Mit Gesangseinlagen und abwechselnd wieder Trompete, dauerte es keine Sekunden, um den Saal wieder auf 100 zu bringen. Nicht fehlen durfte das Lied der Bläck Fööss „Su simmer all he hinjekumme“. Auch hatte er zwei Mädchenlieder parat und zwar „Hab dich so lieb mein Mädchen“ und „Männer sind Engel“. Am Schluss seiner Vorstellung gab es eine Konfettikanone von seinem Begleiter.

Bruce Kapusta

Eine junge dynamische Band „Palaver“ aus Köln heizte dem Publikum anschließend so richtig ein. Sie begeisterten das Publikum mit modernem, kölschen Rock und Pop, gepaart mit traditionellen Elementen der kölschen Musik. Ein Bandmitglied kletterte dann im Saal auf einen Tisch und es wurde das Lied geschmettert „Trotzdem hat de Pitter sich köstlich amüsiert“, was von den Gästen lautstark mitgesungen wurde.

Band „Palaver“

Der nachfolgende Musiker, Tobias Janssen, stand schon mit Howard Carpendale, Daniel Küblböck, Vicky Leandros und vielen anderen auf der Bühne. Sein Repertoire bestand aus bekannten kölschen Liedern, die vom Publikum kräftig mitgesungen wurden.

Tobias Janssen

Ein Höhepunkt stand noch aus und zwar die eigene Show-Tanzgruppe „Surprise & Fantasy“. Ihr Tanz begann vor der Bühne, bevor sie dann in ihren Piratenkostümen auf die Bühne zogen. Mit diesem phantastischen Tanz hatten sie bereits auf dem Vorstellabend des MKV begeistern können. Auch nach dem 11.11. war diese tolle Truppe schon für viele Veranstaltungen gebucht.

Show-Tanzgruppe „Surprise & Fantasy“

Ferfers sprach ihnen ein tolles Lob aus und man könne nur den Hut vor ihnen ziehen. Weiter führte er aus, dass der Gesellschaft die Jugendlichen und die Kinder sehr wichtig seien. Diese Vorstellung war Ferfers eine Rakete wert und zwar, zuerst klatschen, dann trampeln und dann drei Mal auf den Kopf schlagen mit den Worten „Hoot“.

Das Finale war dann die Band „SO!LALA“. Im ersten Teil ihrer Darbietung waren es bekannte Karnevalslieder größerer Bands. Der zweite Block waren Lieder von Brings, wie z.B. Halleluja, Kölsche Jong, Poppe Kaate Danze, Superjeilezick und Su lang mer noch am Lääve sin.

Band „SO!LALA“

Ferfers bedankte sich bei der Band mit den Worten: ich habe euch letzte Woche beim Biwak in Pesch gesehen und hatte gehofft, dass ihr auch in Hardterbroich die Bude abrockt, was auch geschehen sei. Als Zugabe hatten sie dann noch das Lied „Für die Iwigkeet“ parat.

Nach dieser phantastischen Sitzung verabschiedete Ferfers sich, dass selbst einmal die schönste Veranstaltung zu Ende gehe. Er hoffte, alle hätten einen schönen Abend erlebt. Weiter bedankte er sich bei allen, die im Hintergrund gearbeitet hätten, ganz besonders bei seiner Frau Monika, die ihm den ganzen Abend hilfreich zur Seite gestanden hätte. Auch dankte er noch einmal dem Publikum, dass der Saal still war wenn Redner auf der Bühne standen.

Bruce Kapusta – Guido und Monika Ferfers