Rock’n’Ball: Die neue Viersener Musik- und Fußballkneipe lädt zu 3G mal anders ein

3G, nein keine Corona-Vorgabe, sondern gute Stimmung, gute Leute und gute Musik verspricht das „Rock’n’Ball“, welches Markus Fuß und Olaf Jannasch gemeinsam im April in den ehemaligen Räumen, die lange Zeit das „Eleni’s Musikcafé“ beheimateten, eröffnen. Von roter Couch bis Eier-mit-Speck-Wand und Fußballfeeling, die neue Eventlocation hat viel zu bieten.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Es gibt sie zahlreich, die guten, manchmal skurrilen, kuriosen, aber immer unvergessenen Erinnerungen an die Eckkneipe, die an der Remigiusstraße 2a lange als das „Eleni’s Musikcafé“ bekannt war. Nach der Corona-Zeit öffneten die Türen jedoch nicht mehr und in der Viersener Kneipenlandschaft brach etwas weg. So allerdings soll und wird es nicht bleiben. Aktuell wird in den Räumen noch fleißig renoviert, denn, wenn alles wie geplant funktioniert, soll Ende April die neue Musik- und Fußballkneipe „Rock’n’Ball“ öffnen.

Hinter dem neuen Konzept, welches nicht nur Kneipe bietet, sondern auch Sport, Musik und Comedy, verbergen sich Reifen- & Kfz-Service-Händler Markus Fuß und Olaf Jannasch. Beide sind in Viersen keine Unbekannten und waren selbst gerne Gäste im „Eleni’s“. Bereits seit dreißig Jahren kennen sich die beiden schon und haben ursprünglich zusammen, oder besser gesagt, gegeneinander Fußball gespielt, denn im gleichen Verein waren sie nicht. Die Liebe zum Sport ist seit Jahrzehnten erhalten geblieben und nun möchten sie einen Treffpunkt für Jung und Alt schaffen, der zudem Sport und Musik auf einen Nenner bringt. Wie der neue Name „Rock’n’Ball“ entstanden ist, ist unschwer erkennbar.

Letzte Planungen vor der großen Eröffnung: Hinter dem neuen Konzept, welches nicht nur Kneipe bietet, sondern auch Sport, Musik und Comedy, verbergen sich Reifen- & Kfz-Service-Händler Markus Fuß und Olaf Jannasch. Foto: Rheinischer Spiegel

Die Innenräume und die Theke wurden hierzu völlig neu gestaltet. Natürlich wartet der eine oder andere Stammtisch bereits auf seinen zukünftigen Platz, doch momentan ist noch einiges zu tun. Hinter der Theke erstreckt sich ein überdimensionaler Spiegel mit Glasregalen, eine Wand erinnert an das berühmte Eier-mit-Speck-Festival. Klavier und Kronleuchter sind noch verpackt, zu den Highlights gehören allerdings unbestritten die rote Couch, welche die Fans des Varietés Freigeist liebten, und an den Wänden finden Gitarren ihren Platz – darunter ein außergewöhnliches Stück, denn Markus Fuß hat eine Gitarre mit den Unterschriften der Rolling Stones ersteigert. Fotografien berühmter Musiker in ungewohntem Stil ergänzen die Sportbar mit großem Fernseher, passend mitfiebern ist also ein Muss.

Als das „Eleni’s“ vor gut eineinhalb Jahren schloss, fehlte vielen die Location. Im vergangenen Jahr entstand dann bei einem Abend mit guten Freunden die Idee, die Räume und das Flair vergangener Zeiten mit Paradiso, Stadtschreiber, Café Central & Co. wieder aufleben zu lassen. „Das ist so ein wenig unsere Zielrichtung“, lächelt Markus Fuß. „Schließlich ist das Publikum immer noch da und wir gehören dazu. Wir wollten nicht irgendeine Kneipe eröffnen, es ging sich gezielt um diese Räume. Musik und Sport, das ist unser Ding und wir möchten einen Platz schaffen, an dem sich jeder wohlfühlt.“ Im letzten Dezember folgten die ersten Gespräche mit dem Vermieter und mit dem grünen Licht eines Vertrages ging es auch direkt los, denn vor der Eröffnung stand eine umfangreiche Sanierung an, bei der die gesamte Elektrik erneuert werden musste. Währenddessen entwarf Peter Wolframm das Logo der neuen Location mit Bundesadler, Gitarre und natürlich einem Ball.

Bereits seit dreißig Jahren kennen sich die beiden schon und haben ursprünglich zusammen, oder besser gesagt, gegeneinander Fußball gespielt, denn im gleichen Verein waren sie nicht. Foto: Rheinischer Spiegel

Der rollt jedoch nicht nur im Fernsehen in der Sportbar, denn mit viel Liebe zum Detail wird hier an die vergangenen Zeiten am Bökelberg erinnert. Für fußballbegeisterte Gäste wurde ein 86-Zoll-Fernseher aufgehangen, nächste Woche werden passende Automaten erwartet, dazu können Bier und kleine Snacks bei den Spielen geordert werden. Hinter der Theke wird Olaf Jannasch stehen, der mit dem Kneipenfeeling groß geworden ist. Seine Großmutter führte „Die Quelle“, die im Rahser unvergessen ist. Nur steht er jetzt nicht mehr vor der Theke, sondern ist Ansprechpartner für den jeweils gerade aufflammenden Durst. „Mich rufen und schreiben täglich Bekannte und Freunde an, wann wir denn endlich aufmachen“, so Olaf Jannasch, weshalb natürlich „Gas“ gegeben wird. Bei Musik und Fußball soll es in Zukunft allerdings nicht bleiben, geplant sind Konzerte, Comedy sowie Events mit Ex-Fußballern von Borussia Mönchengladbach und alles andere, was Fuß, Jannasch und vor allen Dingen den Gästen gefällt.

Nach der Eröffnung öffnet das „Rock’n’Ball“ seine Türen dienstags bis donnerstags von 17.00 Uhr bis 1:00 Uhr, freitags von 16:00 Uhr bis 3.00 Uhr und samstags von 13:00 Uhr bis 3.00 Uhr. Montags und sonntags sind eigentlich Ruhetage eingeplant, geöffnet ist aber natürlich, wenn passende Fußballspiele anstehen. (nb)