Das Süchtelner Irmgardisstift wurde im Jahr 1907 nach den Plänen des Architekten Clemens Caspar Pickel als „Höhere Töchterschule“ und Pensionat gebaut, heute dient es als Residenz Irmgardis dem seniorengerechten Wohnen.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker
Viersen-Süchteln/Sehenswürdigkeiten – Die ersten Schülerinnen zogen im Mai 1909 in das stattliche Gebäude ein, das seitdem den Ort prägt. Aber nicht nur das Gebäude war stattlich: Ein Platz im Pensionat kostete 900 Goldmark pro Jahr (das entsprach dem Jahresverdienst eines Webers).
Nach dem zweiten Weltkrieg bekam das Haus mehrere Nutzer; ab 1984 stand es jedoch leer und verfiel. Peter Bröckskes, ein Süchtelner Unternehmer, legte mit einer beachtlichen Spende den Grundstein, das Irmgardisstift zu einem Altenheim zu machen. 1994 – 2015 wurde das Stift vom Caritasverband für die Region Kempen-Viersen als ein Altenheim betrieben. Als der Betrieb aufgrund neuer gesetzlicher Vorschriften eingestellt wurde, kauften 2016 die Viersener Familien Zaum und Janissen das Gebäude, die hier Möglichkeiten des seniorengerechten Wohnens schufen.
„Sowohl innen als auch außen ist das Bauwerk reich an baugeschichtlichen Schätzen. Jeder Eingriff in die historische Substanz wurde intensiv diskutiert, die räumlichen Strukturen und Details blieben fast unverändert erhalten“, so die Information der heutigen Residenz Irmgardis an der Süchtelner Bergstraße. (nb)