Johanna Ey, gebürtig aus Wickrath

Johanna Ey wurde am 4. März 1864 als Tochter des Wickrather Webers Peter Stocken und seiner Frau Josefa geboren. Ihr Vater war ein stolzer, intelligenter Mann, jedoch auch ein Trinker. Mit 18 Jahren lernte sie den Braumeister Robert Ey kennen, den sie 1888 heiratete. In einer über 20 Jahre währenden unglücklichen Ehe mit dem Braumeister, brachte sie zwölf Kinder zur Welt, von denen jedoch nur vier überlebten. Sie wohnte an der Rheindahlener Straße in Wickrath.

Johanna Ey 1930_Foto Hugo Erfurth

Sie war eine stattliche Frau von fast 50 Jahren, als sie 1910 von ihrem Mann geschieden und unter das Vergangene einen Strich zog. In Düsseldorf, in der Ratinger Straße 45, richtete sie ihre legendäre Kaffeestube ein. Studenten und Professoren der in der Nähe gelegenen Kunstakademie besuchten sie. Die Künstler erfuhren schnell, daß man bei ihr „pumpen“ konnte, und zahlten nicht selten mit Bildern.
Johanna Ey starb am 27. August 1947. Sie ist bestattet in einem Ehrengrab der Stadt Düsseldorf auf dem Nordfriedhof. Auf dem Grabstein steht zu lesen „Mutter Ey“.

Die Volksbank in Wickrath hatte das Kunstwerk damals im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Volksbank-Gebäudes auf der Quadtstraße finanziert. Das damalige Aufsichtsratsmitglied Hans-Willi Gilles hatte angeregt, im Rahmen von „Kunst am Bau“ dieses Denkmal für die gebürtige Wickratherin zu realisieren.

Kurz vor der Fertigstellung im Schloßpark

Mutter Ey zu Ehren wurde am 24. November 1989 auf der Quadtstraße eine von dem Bildhauer Peter Rübsam geschlagene Sandsteinskulptur aufgestellt. Nach dem Aufstellen des Denkmals wurde die Skulptur feierlich vom Sponsor an den Heimat- und Verkehrsverein (HuVV) übertragen.

In viermonatiger Arbeit hatte Peter Rübsam im Wickrather Schlosspark die Skulptur aus sechs Tonnen schwerem Bentheimer Sandstein geschlagen. (2,00 x 1,10 x 0,95 cm)