,Juniorwahlen’ am Hugo-Junkers-Gymnasium

151.312 Schülerinnen und Schüler haben sich in allen Teilen Nordrhein-Westfalens in den Tagen vor der Landtagswahl am 15. Mai an den sogenannten ‚Juniorwahlen‘ beteiligt und mit ihren Erst- und Zweitstimmen Politiker und Parteien gewählt.

Mönchengladbach – Dies entsprach einer beeindruckenden Beteiligung von 72,3 Prozent aller Wahlberechtigten an Deutschlands größtem Schulprojekt zur politischen Bildung. Dass die Wahlbeteiligung der jungen Demokraten so deutlich über der von 13 Millionen erwachsenen Wählern lag, ist auch Bastian Kaysers zu verdanken. Der Politiklehrer organisierte, unterstützt von zahlreichen Kollegen, mit großem Engagement die Juniorwahlen zum Düsseldorfer Landtag am traditionsreichen Hugo-Junkers-Gymnasium und ermöglichte so rund 480 Hugoianern, sich aktiv an der simulierten Willensbildung zu beteiligen.

Ganz klassisch gab es in einem Klassenraum ein Wahllokal, Wahlhelfer, Wählerverzeichnisse, Wahlkabinen und Wahlurnen – und vor allem auch viel Freude, sich einem zunächst trocken wirkenden Thema auf praktische Weise zu nähern.

Das seit 1991 durchgeführte Projekt, in dessen Rahmen bereits mehr als 60 Landtags-, Bundestags- und Europawahlen veranstaltet wurden, spricht die Emotionen junger Menschen an, kann als Instrument der politischen Bildung bestehende Einstellungen verändern und vermittelt Lust auf gesellschaftliche Teilhabe. Erklärtes Ziel der Juniorwahlen ist ein Anstieg der Kommunikation unter Schülern und eine Steigerung des Interesses an der Politik ihres Landes.

In den Nachbesprechungen der Junior- und Landtagswahl im Politikunterricht zeigte sich dann auch, dass die Schüler, die durch die Juniorwahl motiviert wurden, ihre Eltern in die Wahllokale zu begleiteten, keine Unterschiede in den Abläufen feststellen konnten. Das bedeutet, dass einerseits Ängste, bei realen Wahlen etwas falsch zu machen und aus diesem Grund die Stimmabgabe zu unterlassen, erfolgreich abgebaut werden konnten. Andererseits formulierten viele junge Wähler ihre Absicht, sobald wie möglich von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen, um die Zukunft des Landes zu gestalten.

Politiklehrer Bastian Kaysers ist sich angesichts der überaus positiven Rückmeldungen seiner Schüler denn auch sicher, „dass die Juniorwahl die Demokratie fördert – und zu einem gesunden gesellschaftlichen Miteinander beiträgt.“ (opm)

480 Schüler des Hugo-Junkers-Gymnasiums wählten im Rahmen der Juniorwahl die von ihnen favorisierten Politiker und Parteien. Foto: Reinhard Bitter