„Kalte Freude“ lockt zur neuen Eismanufaktur ins Bockert

Einen Ort zum Klönen und zum Genießen haben Tobias und Niklas David an der Hardter Straße 221 eröffnet. Mit ihrer Eismanufaktur „Kalte Freude“ haben sie nicht nur einen neuen Treffpunkt in der ehemaligen Bäckerei geschaffen, denn sie wollen viel mehr sein als „nur“ eine Eisdiele.
Von RS-Redakteurin Nadja Becker

Viersen – Das Angebot macht die Auswahl in der neuen Eismanufaktur „Kalte Freude“ an der Hardter Straße 221 im Bockert schwierig. Eigentlich möchte man ja doch jede der Eissorten präsentieren, die Tobias und Niklas David anbieten. Gemeinsam mit Frau Melissa haben sie einen Ort zur Begegnung geschaffen, der auch für einen Kaffee die nötige Ruhe bietet. Geöffnet an sechs Tagen in der Woche immer von 12 bis 20 Uhr (Dienstag ist Ruhetag), hat sich der Familienbetrieb schnell zum Highlight gemausert.

Bereits am Tag der Eröffnung standen die ersten Kunden interessiert vor der Türe der ehemaligen Bäckerei – alle Altersstufen sind vertreten, denn auch viele Senioren aus dem Bockert freuen sich über das neue und frische Angebot. Genau richtig, denn der 27-jährige Tobias als Betriebsleiter und sein 29-jähriger Bruder Niklas wollen mehr bieten als den Eissalon und haben sich gezielt diesen Standort ausgesucht. Natürlich wäre die Laufkundschaft in der Fußgängerzone zahlreicher gewesen, aber da wollten sie eben einfach nicht hin, denn sie wollten gezielt den Stadtteil aufwerten in dem sie auch Zuhause sind.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ein Ort für alle, ein Treffpunkt, wie es war als die ursprüngliche Bäckerei Nießen und danach Berns sowie Pesch noch geöffnet hatte. Genießen bei einem selbstgemachten Eis oder einem Kaffee und auf einen Schnack bleiben. Sich selbst eine Freude machen oder eine kleine Belohnung, so, wie es der Name „Kalte Freude“ ausdrückt. Beide sind im Bockert aufgewachsen und kennen ihren Stadtteil gut. Ihre Eltern Jürgen und Sandra David zeichnen sich seit einigen Jahren gemeinsam mit Walter und Zeliha Ohlenforst für das über die Grenzen von Viersen berühmte Weihnachtshaus verantwortlich, Jürgen David selbst ist zudem in der St. Peter- und Paul-Schützenbruderschaft aktiv.

Ihr Ladenlokal kennen sie ebenfalls von klein auf und erinnern sich gerne an die Brötchen oder den Lolli zurück, den es damals in dem Gebäude zu kaufen gab. Seit dem 1. April wurden die Räume renoviert und vollständig entkernt. Eine neue Decke, neue Leitungen, große Fliesen und Seekiefer an den Wänden standen auf der To-Do-Liste. Nun hat der Leerstand ein Ende und rund 60 Eissorten warten auf große und kleine Schleckermäuler. Die Kugel kostet 1,40 Euro, dafür achten beide auf eine hochwertige Qualität ihrer Produkte. Für den Genuss vor Ort stehen in dem 40 Quadratmeter großen Raum zehn Plätze innen zur Verfügung, hinzu kommen weitere zehn Plätze im Außenbereich.

Natürlich gibt es aber nicht alle 60 Eissorten gleichzeitig. Aus bis zu 24 Sorten kann jeweils in der Auslage gewählt werden, das Angebot wechselt ständig. Verantwortlich für die Herstellung und die verschiedenen Sorten ist Niklas David. Eigentlich gelernter Kaufmann mit dem Schwerpunkt Groß- und Außenhandel hat der seine besondere Leidenschaft für die kalten Kreationen entdeckt und lernte an einer Eisfachschule sowie in Kursen in Italien und Deutschland. Auf seiner Liste im Eislabor steht deshalb auch nicht nur Eis, sondern auch Sorbet für Veganer. Gefragt nach seiner Lieblingssorte muss der Eisgourmet nicht lange überlegen: Haselnuss weiß er sofort zu berichten. Ausgefallener sind dann eher das Popcorn-Eis auf Mandelmilchbasis, das orangefarbene Cantaloupe-Melonen-Eis oder das Zitrone-Basilikum – wenn man nicht gerade einen Klassiker oder eine Kaffeespezialität probieren möchte. (nb)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Ein Kommentar

  1. Es ist erfrischend zu sehen, wie Tobias und Niklas David mit ihrer Eismanufaktur „Kalte Freude“ nicht nur eine neue Eisdiele eröffnet haben, sondern einen Ort der Begegnung und des Genusses geschaffen haben. Indem sie sich bewusst für den Standort im Bockert entschieden haben, zeigen sie ihr Engagement für die Aufwertung ihres Heimatstadtteils.

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