Karnevalssession 2023/24 wurde am 11. im 11. eröffnet

Der zukünftige Prinz bei der Arbeit | Mitte Jost

Das diesjährige Hoppeditzerwachen fand wieder auf dem Sonnenhausplatz statt. Um so eine Veranstaltung vorbereiten zu können, bedarf es vieler helfender Hände. Und so waren die fleißigen Bienen aus dem Vorstand des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) damit beschäftigt, alles so herzurichten, dass die Veranstaltung reibungslos ablaufen konnte und wie immer an ihrer Spitze das designierte Prinzenpaar Jost und Elke Fünfstück.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz
Fotos von RS & MKV-Fotograf Josef Katz

Mönchengladbach – Bereits eine halbe Stunde vor der offiziellen Eröffnung stimmte die MKV-Showband die vielen Besucher auf dem Platz musikalisch ein.

MKV-Sitzungspräsident Thomas Schmitz begrüßte die vielen Karnevalisten und Zivilisten, die an diesem Abend der offiziellen Eröffnung des Karnevals beiwohnen wollten.

Dann folgte der neue Tanz der Kindertraditionsgarde. Diese Garde besteht aus Mariechen der dem MKV angeschlossenen Karnevalsgesellschaften. Es war ein phantastischer Tanz, obwohl die Kinder nur ein paar Mal zusammen trainiert hatten. Begleitet wurden sie von den Maskottchen Goldi von der Stadtsparkasse, Jünter von Borussia und natürlich von Bernie (Cedric Glasmacher), dem Maskottchen des MKV. Natürlich durfte bei diesem Auftritt der obligatorische Bernie-Tanz nicht fehlen.

Kindertraditionsgarde mit den Maskottchen BERNI, GOLDI und JÜNTER

Nach der Zugabe der Garde gab es eine Punktlandung, denn der sich am Alten Zeughaus formierte Zug der wichtigsten Personen im Karneval, erreichte den Sonnenhausplatz genau zu diesem Zeitpunkt.

Angeführt wurde dieser Zug vom Tambourcorps Mönchengladbach Lürrip. Dann folgten die dem MKV angeschlossenen Gesellschaften mit ihren Standarten, die Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach, die Große Rheydter Prinzengarde, die Kinderprinzengarde mit dem Kinderprinzenpaar Marlon und Lea, die Garde des Oberbürgermeisters, Oberbürgermeister Felix Heinrichs mit dem MKV-Vorstand, an der Spitze der Vorsitzende Gert Kartheuser und am Schluss das Prinzenpaar Stefan und Bianca mit ihrem Hofstaat.

 

Grünkohl-Prinz Guido Gauls

Kartheuser begrüßte alle im Namen des MKV und fand es toll, dass das Hoppeditzerwachen wieder im Zentrum der Stadt stattfand. Sein besonderer Gruß ging an OB Felix Heinrichs, denn ohne Felix gehe nichts. Weiter begrüßte er den Prinzenclub mit ihrem neuen Grünkohl-Prinzen Guido Gauls sowie den Ehrenvorsitzenden Bernd Gothe. Dabei ging auch sein Dank an die Stadtsparkasse Mönchengladbach, die das Brauchtum in dieser Stadt stets unterstütze.

In Bezug auf das Wetter führte Kartheuser aus, dass Petrus wohl ein Karnevalsjeck sein müsse, denn es regnet nicht. Zum Prinzenpaar gewandt meinte er, dass sie noch adlig, aber dann wieder ganz normal seien. Aber das dauert noch.

Sein Schlusswort war: wir wollen eine friedliche Session und gemeinsam feiern, aber ohne irgendwelche Vorfälle.

OB Heinrichs dankte allen Aktiven, die es möglich machen, den Karneval zu feiern. Auf seine Frage an das Publikum, ob sie sich auf die Session freuen, kam ein lautes „Ja“ zurück. Weiter wünschte er sich Frieden auf der Welt und den Karnevalisten eine jecke Zeit.

Sitzungspräsident Schmitz stellte noch einmal die beiden Prinzenpaare vor und bescheinigte ihnen eine tolle Session.

Zum Abschluss ihrer Amtszeit sang zuerst das Kinderprinzenpaar Marlon und Lea noch einmal ihr Sessionslied, bevor es zur Entfederung durch den OB ging. Dieser bescheinigte ihnen eine tolle Session und wandte sich dann an Prinz Marlon mit den Worten: ich muss Dir jetzt das Zepter „entreißen“ und bat diesen dann, sich hinzuknien. Von 11 wurde rückwärts gezählt und bei 1 wurden Marlon die Feder aus der Mütze genommen und somit war er wieder bürgerlich.

Kartheuser überreichte als Dank für ihren Einsatz Lea einen Blumenstrauß und Marlon ein Heinemann Mäuschen. Ebenfalls erhielt Adjutant Louis (der Kinderprinz des Vorjahres) als Dankeschön ein Heinemann Mäuschen.

Auch das Prinzenpaar Stefan und Bianca konnte sich mit ihrem Sessionslied von den Karnevalisten verabschieden. Aber das war ihnen zu wenig, sie wollten auch noch ihr zweites Lied vortragen. Dies wurde ihnen seitens des OB gewährt, denn sie hätten ja auch zwei Jahre auf ihre Proklamation warten müssen.

Vor der Entfederung übernahm OB Heinrichs noch einmal das Wort. Er habe bis heute nicht gewusst, wofür die Garde des Oberbürgermeisters gut sei. Aber auf dem Weg vom Alten Zeughaus zum Sonnenhausplatz war sie von Nöten, denn Prinz Stefan versuchte mehrmals zu flüchten und wurde von der Garde immer wieder eingefangen.

Kinder-Prinz Marlo wird entfedert

Weiter ging er auf die Proklamation im letzten Jahr ein. Damals musste er eine Leiter haben, um dem Prinzen die Federn anzustecken. Dies sei aber auf der Bühne des Sonnenhausplatzes aus technischen Gründen nicht möglich und so bat er Prinz Stefan, sich ebenfalls hinzuknien. Auch hier wurde von 11 rückwärts gezählt, bevor der OB dem Prinzen die Federn abriss.

Prinz Stefan wird entfedert

Als Dank für ihren Einsatz als Prinzenpaar erhielt Bianca einen wunderschönen Blumenstrauß und Stefan den Großorden des MKV, denn so ist es Tradition. Wenn ein Prinz seine Sache gut gemacht habe, habe er auch die höchste Auszeichnung des MKV verdient.

Sitzungspräsident Thomas Schmitz übernahm nun wieder die Moderation und führte aus, dass mit dieser Entfederung die alte Session abgeschlossen sei und die neue müsse noch eröffnet werden und diese beginne mit dem Hoppeditzerwachen.

Der Stadthoppeditz ist seit 2017 Niklas Quade, der dieses Amt mit Leidenschaft ausführt. Obwohl er in der kommenden Woche zum Kinderprinzen der Stadt proklamiert wird, war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, diese Zeremonie auch in diesem Jahr auszuüben. Gleichzeitig wurde ihm vom MKV zugesichert, dass er nach seiner Amtszeit als Prinz auch weiterhin der Stadthoppeditz sei.

Berni-Tanz mit der Traditionsgarde, den Maskottchen und dem Sitzungspräsidenten

Dann wurde ein großer schwarzer Hut nach vorne auf die Bühne getragen und man konnte sich vorstellen, dass sich darin wohl der Hoppeditz verstecke, was dann auch der Fall war.

Zwischen Schmitz und dem Hoppeditz wurde ein Zwiegespräch geführt und zwar wie folgt:

  • Thomas: Knattergold und Trallala, die Zauberei ist wunderbar.
  • Niklas: Thomas! Streng dich an, damit die Session beginnen kann
  • Thomas: Mit unserem Motto Friede, Freude, Fantasie, das wird schon klappen – irgendwie
  • Niklas: Los, jetzt! Ich hab mich lange genug ausgeruht. Thomas mach! Zauber jetzt was aus dem Hut
  • Thomas: OK. Dann wollen wir nun starten und auf unseren geliebten Karneval nicht länger warten. Hexenwicht und Zaubergeister, ich bin ein großer Zaubermeister. HEX HEX.
  • Dann flog eine Taube in Form eines Luftballons aus dem Hut und weiter ging es im Dialog.
  • Niklas: Frieden ist eines der wichtigsten Dinge der Welt, den kann man nicht kaufen. Auch nicht für viel Geld. Frieden ist wie 6 Richtige im Lotto, wie geht’s denn weiter mit unserem Gladbacher Motto?
  • Thomas: Hexenwicht und Zaubergeister, ich bin ein großer Zaubermeister. HEX HEX.
  • Hiernach kam ein Clown aus dem Hut und dabei wurde das Lied von Bruce Kapusta „Dä Clown für Üch“ abgespielt.
  • Thomas: Ich versuche es zum dritten Mal, nach Friede und Freude fehlt noch die Fantasie. Hexenwicht und Zaubergeister, ich bin ein großer Zaubermeister HEX HEX

Das war dann das Zauberwort und der Stadthoppeditz Niklas sprang aus dem Hut und Niklas erklärte Thomas, aller guten Dinge sind drei und ich bin endlich wieder frei. Du hast es geschafft, ich bin endlich erwacht. Ruft gemeinsam mit mir aus, ein dreifaches Halt Pohl und All Rheydt. Nun wollen wir richtig beginnen, am besten geht das doch mit Singen.

Niklas sang dann sein letztjähriges Lied „Navalala Tsu Tsu“ und natürlich eine Zugabe.

Hier soll nicht unerwähnt bleiben, dass die designierte Kinderprinzessin Hanna Brüggen das Geschehen auf der Bühne mit vielen Mitgliedern ihre KG, den Uehllöekern Neuwerk, verfolgte.

Das nachfolgende Programm war etwas für Augen und Ohren.

Begonnen wurde mit der Showtanzgarde der KG Schwarz-Gold Rheydt. Das Licht auf der Bühne wurde gedämmt und es standen Gestalten in dunklen Umhängen dort. Dann ließen sie ihre Umhänge fallen und ihr Tanz ließ nichts zu wünschen übrig.

Weiter ging es mit der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach, die ihre Juniorengarde und die Tanzgarde mitgebracht hatten, um ihre neuesten Tänze vorzuführen.

Auch die Große Rheydter Prinzengarde hatte ihre Aushängeschilder mitgebracht und zwar die Rheer Knöppkes, das Tanzcorps sowie die GardeGirls. Alle drei Formationen zeigten das, was sie in den letzten Monaten trainiert hatten.

Für die musikalische Unterhaltung war die bekannte Band Hätzblatt aus dem hiesigen Raum zuständig sowie die Kläävbotze aus Köln und die Werstener Music Company.

Fazit ist: der Mönchengladbach Karneval braucht sich nicht hinter anderen Großstädten zu verstecken, er ist und bleibt einzigartig.