Am 6.5.2011 wurde der KLN gegründet. Da das 11-jährige Jubiläum aufgrund der Nachwirkungen von Corona nicht gefeiert werden konnte, holte man dieses nunmehr nach und feierte 11 + 1.
von RS-Redakteurin Marlene Katz
Mönchengladbach – Mit strahlendem Sonnenschein, guter Stimmung und unter Musikklängen des Fanfaren- Trompetencorps „Schöpp op“ Mönchengladbach wurden die Gäste an der Volksbank Mönchengladbach empfangen.
Jeder einzelne Besucher wurde persönlich vom Präsidenten des KLN, Karl Schäfer, sowie dem Hausherrn der Volksbank, Franz Meurers, begrüßt. Als Erinnerungsgeschenk an diese Veranstaltung erhielt jeder Gast ein kleines Präsent in Form eines Kugelschreibers sowie eines Schlüsselanhängers. Zusätzlich erhielt jede Dame eine wunderschöne Rose. Diese Präsente wurden durch die Vizepräsidentin Christiane Glasmacher und die Geschäftsführerin Caren Schmitter übergeben.
In seiner Eröffnungsrede begrüßte Schäfer alle anwesenden Karnevalsgesellschaften und besonders diejenigen, die ihm besonders nahestanden. Auch ging sein Dank an die örtliche Presse. Ein weiterer Dank ging an Markus Schmitz von der Volksbank, der die Vorbereitungen für diesen Vormittag so grandios durchgeführt habe.
In diesem Zusammenhang bat er die Anwesenden, die örtlichen Banken in Anspruch zu nehmen und nicht die Online-Banken. Hier galt dann sein besonderer Dank Ralf Grewe, dem Vorstand der Stadtsparkasse Mönchengladbach, für den großzügigen Scheck.
Beinahe hätte er eine wichtige Rubrik vergessen, nämlich Freunde. Hier war es ihm eine große Freude Heinz-Josef (Jupp) und Marlene Katz begrüßen zu können und dankte ihnen für die tollen Berichte und Fotos.
Für Meurers war es als regionale Bank am Niederrhein eine Selbstverständlich, dass das Jubiläum in seinen Räumen gefeiert wurde. Weiter führte er aus, dass es ein geschichtsträchtiger Tag in Großbritannien sei, denn der neue König werde gekrönt. Was in Großbritannien passiert habe man zur Kenntnis genommen, aber hier feiere man 11 + 1 Jahr KLN. Als Genossenschaftsbank habe man auch die Pflicht, in die Region einzuwirken. Menschen und Tradition sind eng verbunden und das gelte auch für das Brauchtum. Als Schäfer ihn seinerzeit fragte, ob die Feier bei ihm stattfinden könne, habe er spontan „Ja“ gesagt und er endete mit den Worten „das Rednerpult gehört Dir und die Bank“.
Dann ging Schäfer kurz auf den Werdegang des KLN ein. Dieser wurde am 6. 5.2011 mit 36 Vereinen gegründet. Die Mitgliedschaft betrage am heutigen Tag 115 Vereine, also habe man nichts verkehrt gemacht. Bei dieser Gelegenheit begrüßte er den Mitbegründer des KLN, Bernd Gothe, und heutiger Ehrenvorsitzender des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV).
Außerdem habe man mit Christiane Glasmacher eine hervorragende Jugendbeauftragte gefunden, die für jedwede Tanzgruppen in der Region zuständig sei. Außerdem würden anschauliche und wissenswerte Schulungen durchgeführt.
Aber es gab auch nicht nur erfreuliche Ereignisse. Einige der dem KLN angehörigen Vorstandsmitglieder seien verstorben. Man habe mit Politikern verhandelt, aber von Toleranz waren diese weit entfernt, meist sogar ignorant. Auch versuche man mit der GEMA Gespräche zu führen, damit gemeinnützige Vereine nicht durch deren Erhöhungen kaputt gemacht werden.
Zur Auflockerung dieses Vormittags trat die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach auf. Unter ihrem Kommandanten Karl Brose präsentieren sie ihre drei Tänze, mit denen sie bereits in der letzten Session das Publikum begeistert hatten. Trainiert werden sie von Cindy Glasmacher.
Bürgermeisterin Petra Heinen-Dauer überbrachte die Glückwünsche der Stadt sowie des Oberbürgermeisters Felix Heinrichs. Als Schäfer sie Rosenmontag im Rathaus Rheydt zu dieser Veranstaltung einlud, habe sie spontan zugesagt und dies anschließend mit dem Büro des OB abgestimmt, denn es war ihr Herzenswunsch, hier zu sein.
Für sie ist das Brauchtum wichtig, ob im Sommer oder im Winter. Es sei wichtig, dass man sich zusammenschließt und sich gegenseitig unterstütze, damit das Brauchtum am Leben bleibe, denn für die Menschen waren die Vereine hier am Ort während der Pandemie da. Denn im Brauchtum lerne man, dass man sich gegenseitig unterstützen müsse. Sie dankte weiter dem KLN für das Ehrenamt und dass die Jugend an das Brauchtum herangeführt werde. Das Brauchtum müsse erhalten bleiben, denn es sei Kitt für die Gesellschaft.
Natürlich durfte der MKV an diesem Vormittag nicht fehlen. Der Vorsitzende Gert Kartheuser hatte seine Vorstandskollegen Dirk Weise und Bruno Wiesner sowie den amtieren Prinzen Stefan Zimmermanns nebst Hofstaat (Hofmarschall Christian Ernst und die Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus) mitgebracht.
Kartheuser begann seine Rede damit, dass man überlegt habe, nach London zu fahren oder zum Empfang des KLN zu gehen. Aber es war eine Selbstverständlichkeit, hierher zu kommen zu den Karnevalisten. Dem KLN gehören etwa 115 Vereine bzw. Gesellschaften an und er verstehe sich als Dienstleister für seine Mitglieder und habe eine beratende und helfende Funktion. Besonderer Wert wird auf die Jugendarbeit und Nachwuchsförderung gelegt. Wegen der Größe des KLN dankte er allen, die sich hierzu engagieren. Das Verbindende ist dabei der Wunsch und der Wille der Menschen, das Brauchtum zu pflegen. Jeder auf seine Art; denn jeder Jeck ist anders.
Auf Antrag der Mitgliedsvereine verleiht der KLN Orden an verdiente Karnevalisten. So erfahren diese Menschen eine Würdigung ihrer Verdienste und erhalten zum Zeichen der Wertschätzung einen Orden mit Urkunde.
Eine besondere Auszeichnung wurde auch dem langjährigen KLN-Präsidenten Karl Schäfer zuteil. Er wurde im Februar 2019 im NRW-Landtag vom Landtagspräsidenten Andre Kuper ausgezeichnet und es war Kartheuser eine große Freude, bei dieser Ehrung anwesend zu sein. Für Kartheuser war dieser Vormittag ein Tag zum Feiern und dass die Arbeit des KLN weiter fortgeführt werden solle. Er dankte weiter allen herzlich für ihr bisheriges Engagement und das Streben bestehe darin, den Menschen im Karneval Freude zu bereiten und in oftmals schwierigen Zeiten ein Lächeln in ihre Gesichter zu zaubern. Anstelle der normalerweise üblichen Schlachtrufe bemerkte er am Ende seiner Rede: Jeder Jeck ist anders.
Als Geschenk überreichte Kartheuser Schäfer das MKV-Symbol in Edelstahl, das von der Firma Bernd Gothe hergestellt wurde.
Jochen Klenner (MdL) hielt keine großen Reden. Dafür hatte er seine Gitarre mitgebracht und spielte diese kurz an. Zum einen „Immer noch do“ von Kasalla sowie „Drink doch ene met“ von den Bläck Fööss. Abschließend äußerte er sich, dass es Veilchendienstag ein ganz besonderer Tag war. Man stehe auf einem Wagen und könne so auch in Wohnungen hineinsehen und feststellen, dass es nicht allen gut gehe. Aber dann wiederum war es schön zu sehen, dass die Kinder am Straßenrand mit glücklichen Augen schauten, wenn ihnen etwas zugeworfen wurde. Der Karneval sei nicht nur zum Feiern da, nein, er setze sich auch für soziale Zwecke ein.
Den Abschluss des offiziellen Teils machte die Große Tanzgarde Süchteln. Schäfer war stolz, 13 Mädchen für diesen Auftritt gewinnen zu können. Ihren ersten Tanz bestritten sie unter den Klängen bekannter Lieder der Höhner und ihre Zugabe war ein flotter Marsch.
Das Schlusswort dieser Veranstaltung hatte Schäfer und er meinte: vielen Dank und ich habe fertig. Bei leckerem Fingerfood und kühlen Getränken ging ein wunderbarer Vormittag zu Ende.
