Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr wird im Rahmen des sogenannten Graue–Flecken-Programmes weitere rund 3.100 Glasfaseranschlüsse mit rund 19 Mio. Euro im Kreis Viersen fördern. Der Bund übernimmt damit 50 Prozent der voraussichtlichen Ausbaukosten von bisherigen nicht gigabitfähigen Anschlüssen. Jetzt hat der Kreis Viersen den entsprechenden Förderbescheid vom Bund erhalten.
Kreis Viersen – Der Kreis Viersen koordiniert und realisiert das Projekt als Dienstleister für die kreisangehörigen Kommunen. Im Oktober 2023 hatte der Kreis auf Basis der Ratsbeschlüsse der Kommunen den Förderantrag gestellt. Damit ist der Kreis Viersen bundesweit einer der wenigen Antragsteller, die das Vorhaben komplett inklusive aller kreisangehörigen Kommunen umsetzt.
Landrat Dr. Andreas Coenen sagt: „Wir freuen uns, dass wir nach der erfolgreichen Durchführung des Weiße-Flecken-Programms mit der neuen Förderzusage den nächsten Meilenstein zu einer flächendeckenden Breitbandversorgung der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Viersen erreichen.“
Für das Haushaltsjahr 2023 stellt der Bund insgesamt 3 Mrd. Euro Fördermittel zur Verfügung. Die eingereichten Anträge sind nach bestimmten Kriterien priorisiert und danach bewilligt worden. Insbesondere die interkommunale Zusammenarbeit zwischen allen neun Kommunen hat den Kreisantrag in dieser Priorisierungsmatrix weit nach vorne gebracht. Rainer Röder, Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt des Kreises Viersen dazu: „Wir sind überzeugt, dass die gute gemeinsame Vorbereitung und die geschlossene Teilnahme des Kreises zusammen mit allen kreisangehörigen Kommunen maßgeblich zu einer guten Punktzahl geführt haben. Wir sind stolz auf diese Leistung und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit den Kommunen bei der Umsetzung.“
Im nächsten Schritt wird der Kreis Viersen die Kofinanzierung beim Land NRW beantragen und bereitet die europaweite Ausschreibung für den Glasfaserausbau vor. Das Land NRW hatte bereits im Vorfeld zugesichert, weitere 30 Prozent des Investitionsvolumens mit zu fördern. Die verbleibenden 20 Prozent steuern die kreisangehörigen Kommune abhängig von ihrer Projektgröße bei. Somit hat das Infrastrukturprojekt ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 40 Mio. Euro. Nach der europaweiten Ausschreibung wird mit einer Vergabe und Start der Feinplanung im Herbst 2024 gerechnet. (opm)