Kreischende Fans beim Konzert von Andreas Gabalier im Gladbacher Sparkassenpark

Der österreichische Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier war nicht alleine in Höchstform bei seinem Stopp in Mönchengladbach. Auch die Fans hatten jede Menge Energie mitgebracht. Die wurde auch gebraucht, schließlich wurde an diesem Abend die frenetische Partystimmung von der ersten bis zur letzten Minute auf 100 Prozent gehalten.
Von RS-Redakteurin Ebru Ataman

Mönchengladbach – Alpenrock, Lederhosen und fesche Dirndl. Die Besucher, die im Gladbacher Sparkassenpark mit ihrem Star, dem österreichischen Sänger Andreas Gabalier, feiern wollten, hatten sich in die schönsten Oktoberfest-Outfits geschmissen. Schließlich wollten die rund 8.500 Gäste den Gaudi-Abend und damit irgendwie tatsächlich ein wenig Oktoberfest mit Bratwurst, Brezeln und natürlich passendem Bier gebührend feiern.

Für den Volks-Rock’n’Roller eröffnete sich von der Bühne aus ein buntes Bild, mitreißende Stimmung schlug ihm entgegen. Beides entging ihm nicht und der Sänger genoss merklich den Bühnenauftritt. „Es ist einfach toll, hier zu sein“, tönte es aus dem Mikrofon in den Sparkassenpark.

Foto: Rheinischer Spiegel/Maris Rietrums

Die Vitus-Stadt wollte mit ihm feiern. Schunkeln, tanzen, springen und kreischen stand auf dem Tagesprogramm und spätestens mit „Bergbauernbua“ war sowieso niemand mehr am Niederrhein. Gabalier gilt als Künstler zum Anfassen und gab auch gerne Privateres frei. Gerade erst hätte er mit seinem Produzenten Mathias Roska aus dessen Gesundheit angestoßen, bei dem vor fünf Jahren ein Blutgerinnsel im Kopf festgestellt wurde. Glücklicherweise kein Hirntumor und nun ist Roska wieder zurück im Business.

„Hulapalu“ habe er der fünfjährigen Marie aus seiner Nachbarschaft während der Coronazeit beigebracht. Gitarrenunterricht hätte er ihr gegeben. Natürlich durfte der Partyhit auch an diesem Abend nicht fehlen, der zu einem stimmgewaltigen Chor avanciert. Nach zweieinhalb Stunden ist aus den ersten Stimmen bereits ein erstes Krächzen geworden, dazwischen Tränen mit „Amoi seg ma uns wieder“ – in diesem Song verarbeitete Gabalier die Selbstmorde seines Vaters und seiner Schwester.

Ein Abend, der nicht mit dem letzten Stück endete, denn Gabalier nahm sich Zeit. Holte seine Fans auf die Bühne, sprang selbst in die Menge und lächelte in die Handykameras. Ein etwas anderes Konzertende und ein Gaudi-Abend der besonderen Art. (ea)

Foto: Rheinischer Spiegel/Maris Rietrums