Laache, fiere un danze – Die Roahser Kinderkarnevalsparty brachte nicht nur dem Nachwuchs Freude

Am Sonntagnachmittag stand die karnevalistische Jugend im Mittelpunkt auf der Bühne im Rahser Notburgasaal. Der Förderverein Kinderkarneval KG Roahser Jonges 1936 e. V. hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, bei dem mitmachen angesagt war.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Roahser – „Ramm die Bamm“ hallte es am Sonntagmittag aus dem Roahser Gürzenich heraus, schließlich lud der Förderverein Kinderkarneval KG Roahser Jonges 1936 e. V. zur Kinderkarnevalsparty ein und nicht nur die kleinen Jecken, auch große Narren folgte gerne dem Ruf.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Mit dem Rahser-Büttenmarsch begann das abwechslungsreiche Programm der kleinen Stars des Tages und dem Chor, der bis in die letzte Ecke des Saales klang. Greta und Oskar, das Kinderprinzenpaar der Session 2018, begrüßten als Hauptmoderatoren, übrigens, also ob sie nie etwas anderes getan hätten, mit Freude ebenfalls die Roahser Prinzengarde, die gemeinsam mit den Tanzgarden der Roahser Jonges, gerne diese gemeinsamen Stunden miteinander verbrachten.

Dem närrischen Nachwuchs fehlen in dieser Session die eigenen kleinen Tollitäten, denn ein Kinderprinzenpaar hatte sich nach der Corona-Pause in Alt-Viersen nicht gefunden. Umso schöner stellte sich das Bild der jungen Karnevalisten auf der Bühne dar. Der Nachwuchs der 5. Jahreszeit ist im Rahser stark, jetzt muss in diesem Jahr nur noch ein Prinz seine Prinzessin finden.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Auf ein Prinzenpaar sollte die Veranstaltung aber dennoch nicht verzichten und so war das Prinzenpaar der Narrenherrlichkeit Viersen, Lothar II. und Regina I., gerne von der Festhallenbühne beim Frühschoppen der Grossen Viersener gerne ins Rahser geeilt, um nicht nur seinem königlichen Beinamen, der „Wibbelige Nikolaus“, alle Ehre zu machen. So stand nicht nur der traditionelle Tanz mit seiner Lieblichkeit an, Lothar II. zeigte ebenfalls gekonnte Tanzschritte mit der kleinen Rahser Garde, schließlich ist so ein Stippeföttches-Tanz nicht ganz so einfach im vollen Ornat.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Allround-Musiker Roland Zetzen, der an diesem Tag für die musikalische Begleitung sorgte und mit Freude das Publikum zum Mitmachen animierte, saß eindeutig der Schalk im Nacken, als der Prinz und Mitglieder der Prinzenbegleitung in die Knie gingen, um auf Augenhöhe mit dem Nachwuchs tanzen zu können.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Und auch auf ein weiteres Prinzenpaar musste nicht verzichtet werden, denn gemeinsam mit der Tanzgarde hatte sich ebenfalls das Süchtelner Kinderprinzenpaar, Paul I. und Kerstin I., von der Viersener Festhalle aus auf den Weg in den Notburgasaal gemacht.

Ein besonderer Tag für den Prinzen, der sicherlich nicht noch einmal einen solchen Geburtstag feiern wird. Dass dann ihr Auftritt ebenso wie eine bezaubernde Aufführung der Tanzgarde der Brook Müerkes nicht fehlen durfte, ist eigentlich ebenso klar, wie die Begeisterung und klatschende Unterstützung, die aus dem Publikum zur Bühne wehte.

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Bevor dann die heimischen Gewächse der Roahser Jonges mit Tanz, Witzen, Spielen und Sketchen der Karnevalsparty ihren ganz eigenen, fantastischen Stil verpassten, erwartete die Gäste eine Rede, wie sie an Verzückung kaum zu überbieten war. Der Hoppereiter (oder eher die Hoppereiterin), die altehrwürdige Figur der 5. Jahreszeit im Rahser, mit passendem Einhorn, wandte sich an die Jecken mit einem „Oh, wie süß“-Faktor 10 hoch 3.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Natürlich, und glücklicherweise, gibt es den närrischen Nachwuchs nicht nur im Rahser. In der Gesamtstadt engagieren sich mit viel Herzblut Vereine für das Winterbrauchtum und führen die nächste Generation an die lieb gewonnen Traditionen heran. Mit den Crazy Kids und dem Karnevalsverein De Üüle aus Dülken seien nur zwei erwähnt, die zu Rechts stolz auf ihre Nachwuchsförderung verweisen können.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Beide Vereine waren mit einem Teil ihrer Tanzgruppen gerne zu Gast – ließen moderne und traditionelle Schritte dabei verschmelzen und bewiesen, dass zum Karneval längst nicht nur die närrischen Lindwürmer gehören, die zum Höhepunkt der Session durch die Straßen ziehen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Bevor dann der jecke Hochgenuss an diesem Nachmittag sein Ende fand, ergriff Kathinka Brunotte, als erfahrene Karnevalistin und Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Viersen ebenso begeistert das Wort, wie Martin Häming, als Vertreter des aktuellen Roahser Häers, Odin Fuchs, schließlich hatte dieser noch eine wichtige, finanzielle Unterstützung für den Kinderkarneval aus der diesjährigen Brezelverlosung dabei.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Der Nachmittag formte sich als karnevalistisches Medley mit der tiefen Hoffnung im Herzen, in der nächsten Session wieder mit einem eigenen Kinderprinzenpaar feiern zu können. Bis dahin begleitet nicht nur die Jugend noch ein wenig das Büttenmarschlied, mit dem der Auszug zum Ende einer kunterbunten und gelungenen Party gefeiert wurde. (cs)

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming
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