Literarisches: Früher war mehr Winter

Beim Stöbern im „Klima-Archiv“ stieß ich auf folgenden Bericht: Ein ungewöhnlich kalter Winter nahm seinen Anfang im November 1946 und fand sein Ende im März 1947.
Von Peter Josef Dickers

Literarisches – Schätzungen zufolge verloren mehrere 100.000 Menschen ihr Leben durch Hunger, Lungenentzündungen, Erfrierungen, Infektionskrankheiten (Kriegsvergewaltigungen, Tuberkulose, Typhus) sowie tödlich verlaufenden Kinderkrankheiten.

Mitteleuropa trafen insgesamt 3 Kältewellen: November 1946, Dezember 1946 sowie Januar 1947. Die Frostwellen dauerten zum Teil mehrere Wochen. Vielerorts brachen die Temperaturen unter -20 Grad Celsius und weiter ein. Die für den Transport lebenswichtigen Flüsse wie Rhein oder Elbe froren zu und waren für die Schifffahrt nicht mehr befahrbar.

Anfang März 1947 endete die Dauerfrostperiode. Die einsetzende Tauperiode mit nachfolgendem Eisstau und Eisgang zerstörte zudem die letzten Brücken in der Bremer Hansestadt.
Die Ostsee fror vollständig zu.

Sehnt sich jemand danach? (opm)

Foto: Birgit/Pixabay

Foto: Privat

Peter Josef Dickers wurde 1938 in Büttgen geboren. Nach einem Studium der Katholischen Theologie sowie der Philosophie und Pädagogik in Bonn, Fribourg/Schweiz, Köln sowie Düsseldorf erhielt er 1965 die Priesterweihe. Anschließend  war er in der Seelsorge und im Schuldienst tätig, bis er sich 1977 in den Laienstand rückversetzen ließ und heiratete. Nach der Laisierung war er hauptamtlich tätig an den Beruflichen Schulen in Kempen (jetzt Rhein-Maas-Kolleg) mit den Fächern Kath. Religionslehre, Pädagogik, Soziallehre, Jugendhilfe/Jugendrecht.

„Seit der Pensionierung bin ich weiterhin engagiert durch meine Schreibtätigkeit, mein Vorlese-Engagement in diversen Einrichtungen und sonstige Initiativen. In den Sommermonaten lese ich zeitweise als „Lektor“ auf Flusskreuzfahrt-Schiffen aus meinen bisher erschienenen Büchern“, so Peter Josef Dickers, der mittlerweile in Mönchengladbach beheimatet ist.