In der Nacht von Sonntag, 24. Juli, auf Montag, 25. Juli 2022, wurde in das Hubert-Vootz-Haus (HVH) an der Krefelder Straße in Viersen eingebrochen und die Einrichtung angezündet. Mittlerweile wurden erste Gespräche geführt, um zeitnah eine neue Perspektive zu schaffen.
Viersen – Das Ausmaß des Brandes an der Krefelder Straße war so enorm, dass eine Nutzung der Räumlichkeiten zukünftig nicht möglich sein wird. Seit 1986 heißt das Jugendzentrum der Viersener Falken Hubert-Vootz-Haus, in Erinnerung an den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Viersen, der während der Zeit der Nazi-Herrschaft verfolgt und verhaftet wurde.
Seit 1991 arbeitet Otto Strutz im HVH an der Krefelder Straße und ist damit das maßgebliche Gesicht der Falken-Einrichtung. Der Zustand des Hauses war damals alles andere als freundlich und einladend. Otto Strutz erinnert sich hier an einen langen dunklen Flur, einem nicht isolierten und nutzbaren Dachboden. Im Obergeschoss gab es nur Hochbetten und drei Tische. Dies sollte sich dann in den folgenden drei Jahrzehnten ändern: Mit viel ehrenamtlichen Engagement, vielfältigen Ideen für die Kinder- und Jugendarbeit und zahlreichen Aktionen wurde das Hubert-Vootz-Haus eine Institution in Viersen.
„Wir trauern um unsere Einrichtung in der Viersener Straße. Mit Kinderdisco, Schaumparty, Open-Air-Kino, Verlässliche Grundschule, Young Talents Band-Contest und dem noch heute bekannten und beliebten Bauspielplatz in den Ferien und die Bolzplatz-Turniere erfreuten und erfreuen sich großer Beliebtheit“, erzählt Einrichtungsleiter Otto Strutz.
Der Trägerverein des Hubert-Vootz-Hauses befindet sich aktuell in Gesprächen mit der Stadt für eine zukünftige Unterbringung der Einrichtung. „Erste Gespräche sind angelaufen und wir hoffen zeitnah eine gute Perspektive für unsere Angebote für Kinder und Jugendliche in Viersen zu schaffen“, bekräftigt Otto Strutz. Für die Ausstattung einer ersten Ausweichlösung sammelt der Trägerverein weiterhin Spenden. (opm/paz)