Nachtwallfahrt der Bruderschaften

Unsicherheit und Sorgen bestimmen unser Leben. Da tut das gemeinsame Gebet gut. So hoffen wir auf rege Beteiligung bei unserer Wallfahrt zum Marienheiligtum in Hehn in der Nacht zum Passionssonntag.

Mönchengladbach – Gemeinsam machten die Bruderschaftler sich am Samstag, 16. März 2024, betend auf den Weg. Das Leitwort zur Nachtwallfahrt der Bruderschaften 2024 lautete:

„Unterdrückt die Fremden nicht die bei euch leben,
sondern behandelt sie wie euresgleichen.“ (3. Mose 19,33b)

In einer Zeit, in der Hass und Hetze den Zusammenhalt gefährden, braucht es starke Zeichen der Mitmenschlichkeit – gegen Extremismus und Ausgrenzung. Deshalb bitten wir bei unserer Nachtwallfahrt um Gottes Beistand: Er möge uns befähigen, geschwisterlich zu handeln. Er möge uns die Kraft geben, in seinem Geiste zu wirken und damit mutige und fürsorgliche Wegbegleiter zu sein.

Horst Thoren mit Pater Konstantinos Bolosis

Treffpunkt für alle Schützenschwestern- und brüder, die mit der Hauptgruppe des Bezirksverbandes pilgern wollen, war die griechisch-orthodoxe Kirche St. Nikolaus (vormals St. Hermann Josef Speick), Karstraße/Ecke Immelmannstraße. Seit 2008 ist die Speicker Kirche die Heimat der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde St. Nikolaus.

Pater Konstantinos Bolosis sprach das erste Gebet auf griechisch und deutsch zum Auftakt der Wallfahrt.

Nach der Neubegründung des Bezirksverbandes Mönchengladbach, Rheydt, Korschenbroich fand im Jahre 1983 die erste Nachtwallfahrt nach Hehn statt. Bezirksbundesmeister war Willi Metzer (BBM 1980 – 1988) Der damalige Bezirkskönig Toni Katz nahm als erster Bezirkskönig an dieser Wallfahrt teil.

Die Pilgermesse 2024, in der Pfarrkirche St. Mariä Heimsuchung Hehn wurde gefeiert mit unserem Bezirkspräses Pfarrer Johannes van der Vorst und Ko-Zelebrant Pfarrer Manfred Riethdorf. Die Hehner Musikanten sorgten für die Musik in der Kirche, sowie in der Agape.

Nach dem Gottesdienst gehen die Schützen zur Agape im Jugendheim. Die St. Michaels Bruderschaft Hehn sorgt für Speis und Trank. Gegen 22:30 Uhr wird an den Grotten der Schlusssegen erteilt.

Damit die Schützen sich pilgern können, werden sie vorne angeführt von einem Polizeiauto mit Blaulicht und am Schluß von Heinz-Josef Katz mit seinem Auto mit Gelblicht.

Vorbeter vom Bruderrat

Infos zu den Grotten:

Die Grottenanlage in Hehn wurde 1894/1895 aus Tuffstein erbaut. Bestehend aus der Rochusgrotte, der Lourdesgrotte und der Grotte der 14 Nothelfer, ergänzt sie den Wallfahrtsort St. Mariä Heimsuchung Hehn-Heiligenpesch. Seit 1987 steht die Anlage unter Denkmalschutz.

Pause zum Gebet am Kreuz Hehn-Heckeneng

Erwähnt wird bereits 1883 in Hehn eine Heilige Grotte, in der eine Muttergottesfigur und eine Rochusstatue aus der 1870 abgerissenen Marienkapelle gestanden haben sollen. Als die Besucherzahlen des Pilgerortes sanken stieß Pfarrer Theodor Jöbges den Bau der heutigen Grottenanlage an, die 1894/1895 entstand. Hierbei wurden zunächst 1894 mit der Erlaubnis des Kölner Generalvikars die Lourdesgrotte hinter der Kirche sowie die Rochusgrotte neben der Gnadenkapelle errichtet. Ein Jahr später folgte die begehbare Grotte der 14 Nothelfer. Die Grottenanlage wurde 1983 vollständig renoviert. Sie ist in dieser Form am Niederrhein einzigartig. Künstlich angelegt als Höhlen wurden im Stil der Renaissance und des Barock erstellt.

Auffallend ist hierbei eine trauernde Mariä in ihrer Eigenschaft als Königin der Märtyrer und Hilfe der Christen, ebenso wie das Kruzifix auf dem Gipfel. Die Nothelfer sind Heilige aus dem zweiten bis vierten Jahrhundert.