Praxiskarneval beim „Burggrafen“ Ralph Köllges und Gattin Barbara

Vor über 20 Jahren kam Köllges auf die Idee, seine Kinder- und Jugendarztpraxis einmal im Jahr in ein „Tollhaus“ zu verwandeln. Viele Freunde und Bekannte freuen sich jährlich, diese Veranstaltung besuchen zu können und dann werden die Räumlichkeiten manchmal zu klein. Auch in diesem Jahr war es wieder soweit. Das Programm wurde von Kindern gestaltet, da Köllges sich als Arzt für Kinder entschieden hatte.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz | Fotos von RS-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach-Rheydt – Ralph Köllges als Rudelsführer im Einhornkostüm zog mit seinem Kollegen und seinen Kolleginnen zur Bühne. „Is et net schön, et is wunderbar“. So seine Anfangsbegrüßung. Auch habe er sich auf diesen Tag gefreut, auch die Mitarbeiter. Anschließend eröffnete er den 1. Praxiskarneval in der Neuzeit mit dem diesjährigen Slogan „Klein und Groß“.

Arzt und Ärztinnen der Kinderarztpraxis, re. Ralph Köllges

Dann stellte er seine Unterstützer in der Praxis im Einzelnen vor und hatte für jeden ein liebes Wort.

  • Jacek Mossakowski halte es seit vielen Jahren mit ihm aus.
  • Marie Bruchmann sei ihm seit Jahren bekannt und habe sie überzeugt, in seine Praxis zu kommen und das seit dem 1. Januar.
  • Miriam Neunzig war Oberärztin im Elisabeth-Krankenhaus, hat sich aber dann für Köllges entschieden und arbeite jetzt in seinem Team.
  • Regine Becker kenne er auch seit Jahren und sie habe sich entschlossen, in der Praxis im Bereich Familienmedizin bei ihm zu arbeiten.
  • Dr. Monika Volmer habe schon viele Praxen vertreten und sie habe einen Vertrag unterschrieben, dass sie bis zur Rente bei ihm bleibe, also bis 85.

Oberbürgermeister Felix Heinrichs begrüßte er mit den Worten, dass dieser oft die falschen Farben der Uniform trage, aber daran würde man noch arbeiten, denn schwarz und weiß würden ihm auch gutstehen.

Auch der Vorstand der Stadtsparkasse Mönchengladbach mit Antonius Bergmann, Ralf Grewe und Sabine Sarnes wurde als sein Kreditgeber begrüßt. Es war ihm eine große Ehre, dass sie den Weg zu ihm gefunden hatten, räumte aber gleichzeitig ein, dass der Kreditrahmen für den heutigen Abend bezüglich Essen und Trinken erhöht werden musste. Als Dank für alles überreichte er Sabine Sarnes einen Blumenstrauß.

Dann erfolgte der Einmarsch der Fünkchen der Blauen Funken Neuss mit ihrem Kinderprinzenpaar Christian und Taja.

Beide stellten sich in einer kurzen Rede den Gästen vor und erklärten mit Stolz, dass die Blauen Funken seit 50 Jahren das Kinderprinzenpaar der Stadt Neuss stellen.

Köllges bedankte sich für den tollen Auftakt und dass sie seit vielen Jahren zu seinem Praxiskarneval kommen würden. Kurz erklärte er, wie er sie kennengelernt hatte. Bei einem Umzug hatte man die Mariechen zu lange stehen lassen und einigen ging es nicht gut. Er habe geholfen und seitdem bestehe diese Freundschaft.

Köllges überreichte den Betreuerinnen Vera Knuppertz und Andrea Wallraff jeweils einen Blumenstrauß, dem Kinderprinzenpaar einen Gutschein mit dem Logo „Klein und Groß“ und für die Fünkchen wurde eine Spende für Wurfmaterial an die Gesellschaft überwiesen.

Als Dank für die Einladung überreichten Christian und Taja allen Ärzten der Praxis ihren Orden sowie an die Hausherrin Barbara, die als „rot-weiß gestreifte Dame“ im Hintergrund alles in der Hand hatte.

Gastgeber Barbara und Ralph Köllges | Foto: Ralf Kremer/GURU

Entweder war die Bühne zu klein oder die Garde zu groß, mit diesen Worten bat Köllges die Juniorengarde der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach um deren Einmarsch. Er war fasziniert, dass sich so viele junge Menschen für den Karneval begeistern. An den Kommandanten Karl Klose gewandt meinte er: du kennst de Driss, du bist lange genug dabei.

Nach dem Präsentieren, dem Gardetanz, dem Show-Tanz sowie dem Solotanz von zwei Mariechen, dankte er den Kindern. Da Süßigkeiten nicht das Beste für Kinder seien, habe er eine Spende für Reparaturen an den Uniformen an die Gesellschaft überwiesen. Der Trainerin Cindy Glasmacher sowie den Betreuerinnen Vera Knuppertz und Andrea Wallraff dankte er mit einem Blumenstrauß.

Weil beide Prinzenpaare der Stadt zusammen zur Bühne kommen wollten, musste Köllges sein Konzept umschreiben, aber das klappte vorzüglich.

Weil man hier in einer Kinder- und Jugendarzt-Praxis sei, stellte er zuerst das Kinderprinzenpaar Niklas und Hanna mit Hofmarschall Hajo Hering und Adjutanten Marlon vor.

Dann das Prinzenpaar Jost und Elke mit den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus, der Hofmarschall Christian Ernst war leider erkrankt.

Natürlich durfte der Mönchengladbacher Karnevalsverband (MKV) mit dem 1. Vorsitzenden Gert Kartheuser und dem Mann für alle Fälle, Peter Schröter, nicht fehlen.

Für Niklas war es phantastisch hier zu sein. Er freue sich in jedem Jahr auf den Praxiskarneval. Bei seinen Besuchen bei Köllges habe er immer die Bilder der Kinderprinzenpaare an der Wand bewundert, aber er wollte immer nur Hoppediz sein. Er habe Ralph und Barbara viel zu verdanken, denn den Hoppediz-Stab habe er auch von ihnen bekommen. Sie seien immer für ihn da, ob vor Karneval, dazwischen oder danach.

Hanna war von dem Einhornkostüm von Köllges fasziniert und wollte es für das nächste Jahr jetzt schon reservieren. Sie sei im letzten Jahr mit ihrem Papa in der Praxis gewesen und ebenfalls von den Bildern der Kinderprinzenpaare begeistert gewesen und jetzt sei sie sehr glücklich, als Kinderprinzessin hier zu sein.

Prinz Jost war überwältigt, was in dieser Praxis in der Karnevalszeit abgehe. Er war von den Uniformierten und Kostümierten völlig überrascht und hatte mit so etwas nicht gerechnet.

Natürlich gab es auch den Prinzenpaar-Orden für Ralph und Barbara sowie für das Praxisteam, den Hanina in Empfang nahm und der jeden Tag von einer anderen Mitarbeiterin getragen werden soll. Außerdem zwei Flaschen Bolten Alt, worauf Köllges erklärte, dass er immer das trinke, was wie sein Gesicht aussehe, und das Sessionsbild.

Bei dieser Gelegenheit wies Köllges darauf hin, dass sein Praxisteam bis 16.45 Uhr gearbeitet und ein anderer Teil habe zwischendurch die Praxis in ein Tollhaus verwandelt. Weiter führte er aus, dass seine Praxis eine Bunte sei, das Personal sei bunt und auch die Kinder. Er lasse sich von keinem auf der Welt braun anstreichen darum werden sie auch am Donnerstag um18.00 Uhr zum Sonnenhausplatz mit der kleinen Praxisfamilie gehen.

Der Orden des Kinderprinzenpaares wurde natürlich an Ralph und Barbara überreicht und Niklas hatte noch ein persönliches Geschenk für die Beiden.

Köllges erzählte kurz von Niklas. Wenn dieser zu ihm in die Sprechstunde kam und sich die Bilder der Kinderprinzenpaare ansah, habe er immer gefragt und gebettelt, wann kommt denn dein Bild. Aber Niklas wollte immer nur Hoppediz sein und bleiben. Auch auf die Ratschläge von Köllges hört Niklas immer. Beim Prinzenpaarempfang sah Niklas etwas angeschlagen aus und auf Anraten von Köllges habe er ausgepennt, damit er den Rest der Session gut überstehe.

Natürlich durften die Lieder von Niklas und Hanna „Wir haben so viel Glück“, des Prinzenpaares Jost und Elke „Wir sind wie wir sind“ sowie das gemeinsame Lied „Döpp Döpp Döpp“ nicht fehlen.

An Jost und Elke gewandt meinte Köllges, dass sie mit ihrem Alter kokettieren, aber wenn man sie so rumhüpfen sieht, seien sie ein junges Prinzenpaar.

Auch wollte Bernd Gothe immer, dass Ralph und Barbara einmal Prinzenpaar würden, aber die Antwort hieraus war immer, wenn wir 80 sind denken wir einmal darüber nach.

Kartheuser führte aus, dass der MKV glücklich sei, so ein kleines und mittleres Prinzenpaar zu haben. Er grüßte im Namen des MKV und sie seien gerne gekommen. Seit vier Jahren sei er dabei und Ralph und Barbara seien immer für die Karnevalisten da.

Er freue sich, das Praxisteam am Donnerstag auf dem Sonnenhausplatz zu sehen. Es reiche aber nicht aus nur auf die Straße zu gehen. Man müsse auch bei Wahlen demokratisch sein und das müsse man gemeinsam unternehmen.

MKV-Orden gingen an Barbara und das Praxisteam, Ralph hatte diesen schon und so erhielt er den Nik-Ebert-Orden des MKV. Etwas Süßes gab es dann noch für Barbara, nämlich den MKV-Clown, gefüllt mit Pralinen.

Geschenke seitens Köllges gab es natürlich auch. Für die Kids gab es jeweils einen Gutschein von Amazon und für das Prinzenpaar einen „ungedeckten“ Scheck über 111,11 Euro für den Projekte.

Nach dem Auszug der Prinzenpaare erklärte Köllges, dass er sich auf den Praxiskarneval immer wie Bolle freue, aber danach fange für ihn der Karneval erst richtig an. Außerdem wollte er noch seinen Arzt Dr. Thomas Kruppa begrüßen, der ihm eine neue Hüfte eingesetzt habe. Er wäre heute so fit, um an den Paralympics teilzunehmen, aber man habe ihn nicht zugelassen, obwohl eine Goldmedaille drin gewesen sei.

Weiter ging es dann im Programm mit den Rheer Knöppkes, die ihren diesjährigen Tanz „Rummelplatz“ vorführten und ohne Zugabe kamen sie nicht von der Bühne. Für den anwesenden Präsidenten der Großen Rheydter Prinzengarde, Dieter Beines, war das ein Träumchen.

 

Die Kinder erhielten ebenfalls eine Spende für Wurfmaterial und die Trainerin Petra Beckers sowie die Betreuerinnen Monika Ferfers und Alexa Pooth erhielten einen Blumenstrauß.

Alle Mitstreiter, die Ralph ertragen

Dann bat Köllges mit Stolz sein Mitarbeiter-Team auf die Bühne, die die ganze Arbeit am heutigen Tag übernommen hätten. Man habe sich Gedanken gemacht, welches Kostüm in diesem Jahr dran wäre und die Abstimmung habe dann „Einhorn“ ergeben und so stehe er nun auch da. Obwohl nicht alle Erzkarnevalisten seien, helfen sie immer tatkräftig mit. Das sei seine Familie, ohne die es nicht gehe. Sie hätten toll geschmückt, betreuen die heutigen Gäste und sind auch die restlichen Tage im Jahr immer präsent. Auch könne man davon ausgehen, wenn er am Sonntag eine Whatsapp schicke, werde diese immer sofort gelesen. Das Schönste und das Beste was wir hier haben ist das Praxisteam. Etwas schöneres kann ein Chef seinen Mitarbeitern nicht sagen.

Weiter ging sein Dank an die Presse, die immer objektiv berichten. Stellvertretend für diese bat er Marlene Katz auf die Bühne. Er dankte ihr und ihrem Mann Josef (Kätzchen) für die vielen Berichte und die nächtelange Arbeit und dass sie dem Brauchtum so eng verbunden seien. Hierfür erhielt Marlene einen wunderschönen Blumenstrauß. Ebenfalls ging sein Dank an die Rheinische Post.

Bevor der letzte Programmpunkt angesagt wurde, bedankte Köllges sich bei allen Gästen, den anwesenden Karnevalsgesellschaften, dass sie den Weg zu ihm gefunden hätten. Alle seien hier um irgendeinen Blödsinn zu machen.

Die Band „Echt Lekker“ ist seit vielen Jahren mit der Familie Köllges befreundet und so heizten sie den Gästen noch einmal so richtig ein.

Band „Echt Lekker“ | Foto: Ralf Kremer/GURU

Damit ging wieder einmal ein wunderschöner, stimmungsvoller Abend zu Ende und alle waren sich einig, im nächsten Jahr sind wir wieder dabei.