Serie: „Taffe Frauen vor meiner Kamera“

In dem aktuellen Fotoprojekt der Viersener Fotografin Rebekka Litgen geht es um taffe Frauen vor der Kamera. Der Rheinische Spiegel stellt in seiner Serie eine Auswahl der Interviews vor.

Viersen/Region – Mit einer überwältigenden Resonanz hatten sich Frauen für das aktuelle Fotoprojekt „Taffe Frauen vor meiner Kamera“ der Viersener Fotografin Rebekka Litgen, Inhaberin von Black Sparrow Photography, gemeldet.

Jedes Alter bietet seine eigenen Herausforderungen und Möglichkeiten. Häufig verliert man im Alltag den Blick für das Wesentliche und im Gegensatz zu Männern sind Frauen sehr kritisch mit sich selbst, besonders im zunehmendem Alter. Erfolgreich im Beruf und gleichzeitig immer für die Familie da, bilden sie das Fundament für ein harmonisches Miteinander. Daher richtet sich ihr aktuelles Fotoprojekt an Frauen die mitten im Leben stehen und Familie und Beruf erfolgreich bestreiten.

„Ich spreche bei meiner Arbeit immer wieder mit Frauen, die denken sie seien unfotogen. Gerne möchte ich zeigen, dass dies ein Trugschluss ist und jeder schöne Fotos von sich haben kann. Mit meinen Bildern möchte ich zeigen, welche Blickwinkel es gibt und wie stark die Ausstrahlung nach außen wirklich ist. Man muss nur bereit sein, sich auf ein Shooting beim Profi einzulassen“, sagt Litgen.
Zusätzlich geht es um fünf Fragen des Älterwerdens und den persönlichen Lebenserfahrungen von taffen Frauen ab Ü40. Die Bilder und Interviews kann man im Blog „Fotoprojekt Viersen“ der Fotografin finden.


Jhoanna Bergande im Interview

Jhoanna kommt ursprünglich aus Philippinen, ist 1975er Jahrgang und in Deutschland aufgewachsen.
Sie hat zwei Kinder. Ihr Prinz ist 16 und ihre Prinzessin ist 12 Jahre alt.
Seit Juli 2022 ist Jhoanna Geschäftsführerin in eine Männerdomäne, nämlich in der Kanaltechnikfirma Ungerechts. Nebenbei war sie seit 2018 Inhaberin eines Kosmetikstudio, das sie aber aus gesundheitlichen Gründen im August geschlossen hat.

Jhoannas Hobbys sind malen, lesen, Bowling, Sport… wenn sie mal Zeit und Lust hat, was leider beides momentan sehr schwerfällt… Ansonsten geht sie gerne Essen und verbringt ihre Zeit mit ihrer grossen Family… diese beinhaltet ihre Mama, ihre 3 Schwestern inklusive Männern und den Kindern. 🙂

Jhoannas Lieblingsspruch ist:
„Mach dir nicht zuviele Sorgen, vertraue darauf das am Ende alles gut wird. Triff einfach eine Entscheidung – du wirst nie wissen, ob es eine gute oder schlechte Entscheidung ist, entscheide einfach und mach das Beste draus.“

Jhoanna brennt für ihren Job, egal welchen – sie hatte immer Spass an ihren Jobs. Sie tendiert dazu ein Workaholic zu sein, brennt aber genauso darauf, Zeit mit ihren Kindern und Familie zu verbringen. Deswegen hält sie an diese Work & Life Balance genau fest.

Foto: Black Sparrow Photography

1. Was hilft Dir, Dich schön und stark zu fühlen?
Schön fühle ich mich gepflegt und mit etwas Make-Up, schöne Kleidung, angenehmes Parfüm.
Stark fühle ich mich mit Sport und wenn ich meine Meinung offen und ehrlich sagen kann und auch mal Nein sage – im Beruf sowie Privat, ohne danach ein schlechtes Gewissen zu haben oder wenn andere nicht die gleiche Meinung haben.

2. Wie steht es um Dein Körperbewusstsein / Körperakzeptanz und hat sich das im Laufe deines Lebens verändert?
Umso älter man wird, umso mehr wird die Meinung anderer Leute egal.
Man hat mehr Selbstbewusstsein und man möchte den Körper auch mehr Gutes tun.
Man akzeptiert aber auch, dass der Körper nie wieder so sein wird wie vor 20 Jahren 😉

3. Was ist das Beste am Älter werden?
Man weiss ganz genau, was man will und was nicht. Man traut sich mehr und denkt nicht soviel nach was andere denken. Man schätzt jeden Moment, jede Erfahrung, jeden Menschen und hat weniger Angst vor der Zukunft.

4. Welche Routinen hast du, die dich im Alter fit halten (Körper, Gesicht, Geist, Wohlbefinden)?
Sport, Kosmetik/Wellness, Motivations Podcast (zum Beispiel: Mel Robbins, Jen Gottlieb, Jay Shetty), meine Familie.

5. Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben?
Mach dir nicht immer so viele Gedanken. Sei nicht so empfindlich. Trau dir mehr zu und komm aus dir heraus.
Denke nicht soviel daran was andere denken könnten. Denn ganz ehrlich, diese interessiert es nicht wirklich, denn die haben selber Ihre eigenen Sorgen.
Es ist ok Fehler zu machen, daraus lernst du. Gib immer dein Bestes.
Und last but not least, gib dich niemals für weniger zufrieden!
Am Ende wird alles gut, du muss nur ganz fest daran glauben.
(opm)

Was würdest Du heute Deinem 20-jährigen Ich als Ratschlag mit auf dem Weg geben? Foto: Privat