Unkompliziert und effektiv: Die Korrektur von Zahnfehlstellungen per Zahnschiene

Gerade positionierte, im richtigen Abstand und Winkel zueinander stehende Zähne sind in sämtlichen Hinsichten von Vorteil.

Service – Sei es, dass sie sich besser pflegen lassen oder dass sie auf Mitmenschen attraktiver wirken, was in verschiedenen sozialen und beruflichen Kontexten Vorteile nach sich zieht. Da die meisten Menschen aber nicht von Natur aus mit einem traumhaft schönen Gebiss gesegnet sind, ist es vollkommen legitim, Korrekturen vorzunehmen. Bekannt sind in diesem Bereich natürlich vor allem feste und lose Zahnspangen. Seit einiger Zeit besteht aber auch die Möglichkeit, seine Zähne mithilfe von unsichtbaren Zahnschienen (Alignern) begradigen zu lassen. Diese Option erfreut sich zunehmender Beliebtheit; sie ist aber noch nicht allen Menschen geläufig wie die anderen beiden Varianten. Ein guter Grund, sie etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.

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Für wen kommt eine Aligner-Therapie infrage?

Die Grundvoraussetzung für die Anwendung einer Zahnschiene ist, dass das Gebiss keine Milchzähne mehr enthält. Zudem sollten die Zähne bereits weitgehend in ihrer Endposition stehen, was insbesondere bei Jugendlichen und Erwachsenen der Fall ist.

Darüber hinaus empfiehlt sie sich  bei so mancher Zahnfehlstellung, die unter die kieferorthopädischen Indikationsgruppen 1 und 2 (teilweise auch noch unter 3) fällt. Bei ihnen handelt es sich um Behandlungen, die keine ganz schwerwiegenden medizinischen, sondern eher ästhetische Hintergründe haben. Dennoch sind sie für die Zahngesundheit durchaus vorteilhaft, weil unter anderem die Zahnzwischenräume leichter gepflegt werden können.

Die Kosten für diese Form der Zahnkorrektur müssen weitgehend selbst getragen werden – sieht man von der Übernahme durch eine entsprechende Zahnzusatzversicherung oder die private Krankenkasse ab. Dennoch liegen sie, gerade in unkomplizierten Fällen, meist unter denen, die bei der Anwendung einer festen Zahnspange anfallen. Und auch diese müssen Erwachsene so gut wie immer selbst übernehmen.

Wie funktioniert eine Zahnkorrektur mittels Zahnschiene?

Zunächst erfolgt eine Vorprüfung durch einen fachlich kompetenten Zahnarzt. Er prüft bei einer Untersuchung und einem Vorgespräch, ob der unsichtbare Aligner das richtige Behandlungsmodell ist. Ist das der Fall, erstellt er eine Röntgenaufnahme beziehungsweise fertigt einen Gebissabdruck an.

Im Anschluss daran entwickelt er aus diesem Basismaterial per 3D-Computertechnologie einen individuellen Behandlungsplan. In diesem wird jeder einzelne Therapieschritt (dazu gehören durchschnittlich zehn bis 50 Aligner) erkennbar. Dadurch kann die zu behandelnde Person bereits ganz am Anfang des Vorgangs sehen, wie die Zähne zu welchem Zeitpunkt im Gebiss positioniert sein werden.

Danach erfolgt die Herstellung der Zahnschienen, bevor der Trage-Prozess einsetzt. Diese werden – je nach Wunsch – entweder direkt zu einem nach Hause oder in die behandelnde Praxis geliefert. Anschließend wird jede Schiene mindestens 20, besser aber noch mehr Stunden pro Tag getragen; die Zeiten für das Essen und das Sportprogramm ausgenommen. Nach etwa 10 bis 14 Tagen erfolgen dann ein Aligner-Austausch und die Dokumentation des einzelnen Behandlungsfortschritts.

Die Dokumentation funktioniert über das Anfertigen eines Fotos anhand konkreter Vorgaben und dem Hochladen in der zur Therapie gehörenden App. Das Sichten des Fotos erlaubt es dem behandelnden Zahnarzt, den Behandlungsfortschritt zu beurteilen und das weitere Vorgehen zu koordinieren. Die Behandlung dauert dabei in der Regel einige Monate bis wenige Jahre und endet im Einsetzen einer Retainers, der die Zähne an ihrer korrekten Endposition fixiert.

Was muss man bei der Behandlung durch den Aligner beachten?

Ja, das Verschieben von Zähnen ist keine Sache, die innerhalb eines kurzen Zeitraums funktioniert. Genau wie bei einer festen Zahnspange dauert es eine Weile, bis der durch die Zahnschiene aufgebaute Druck für eine Bewegung der Zähne sorgt. Wer bis zu seiner Hochzeit einige kosmetische Korrekturen an seinen Zähnen vornehmen möchte, sollte also rechtzeitig anfangen.

Darüber hinaus sind auch eine gewisse Trage-Disziplin und eine aufmerksame Mundhygiene gefragt. Wobei es in dieser Hinsicht sicherlich vorteilhaft ist, dass die Zahnschiene sehr diskret aussieht, in den meisten Fällen nur wenig drückt und sich zur Reinigung leicht herausnehmen lässt. Trotzdem gilt es, am Ball zu bleiben und sich durch die nicht dauerhafte Fixierung nicht zum Weglassen verleiten zu lassen. Schließlich soll die Schließlich soll die Behandlung ja gleichermaßen unkompliziert wie erfolgreich ablaufen. (opm)