Verleihung des Bodenschutzpreises NRW – Auszeichnung für die Neunutzung der ehemaligen Kaserne in Willich

Um das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung des Bodenschutzes und der Flächensparsamkeit in dicht besiedelten Gebieten zu erhöhen, haben das Umwelt- und Verkehrsministerium sowie der Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (AAV) am Mittwoch (14.09.2022) den Bodenschutzpreis NRW zum fünften Mal vergeben.

Willich – Die beiden Hauptpreise gehen jeweils an ein Projekt im Kreis Viersen und in der Stadt Rheine, die mit jeweils 4.000 Euro dotiert sind. Staatssekretär Haase: „Alle Projekte, die für den Preis nominiert waren, geben Impulse für die Verbesserung des jeweiligen Standorts und für eine zukunftsfähige Flächen- und Siedlungspolitik durch eine gezielte Innenentwicklung der Städte. Sie schaffen und erhalten dauerhaft ein attraktives Lebens-, Wohn- und Arbeitsumfeld.“

Der Kreis Viersen erhielt gemeinsam mit der Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich, dem Planungsbüro Jahnen und dem Ingenieurbüro Geobit den Preis für einen ansprechend gestalteten Gewerbepark mit 150 Unternehmen und 1.700 Arbeitsplätzen in der Stadt Willich. Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war auf der 360.000 Quadratmeter großen Fläche ein Stahlwerk aktiv, danach war bis 1997 die Royal Engineers der Britischen Rheinarmee stationiert. Entsprechend vielfältig waren die Boden- und Grundwasser-Verunreinigungen, bei deren Beseitigung es dennoch gelang, zwölf wertvolle historische Baudenkmäler in der Umstrukturierungsphase zu erhalten. Als besonders vorbildhaft bewertete die Jury zudem die attraktive Landschaftsgestaltung, die grün-blaue Infrastruktur mit Retentions- und Vegetationsflächen sowie eine eingeplante 800 Meter lange Wasserachse als Retentionsraum für das anfallende Regenwasser.

„Die Aufbereitung von industriell vorbelasteten Brachflächen leistet einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige und ressourcenschonende Entwicklung unseres Kreises. Durch diesen Preis wird nicht nur unser Einsatz für Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung gewürdigt. Ausgezeichnet wird auch die konstruktive und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Kreis Viersen und der Stadt Willich.“, so Landrat Dr. Andreas Coenen. Die Verleihung des Preises musste wegen der Corona-Lage zweimal verschoben werden. Staatssekretär Viktor Haase verlieh den Bodenschutzpreis gemeinsam mit Simone Raskob, AAV-Verbandsvorsitzende, in Essen.
Weitere Informationen zum Bodenschutzpreis NRW finden Interessierte auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (https://www.umwelt.nrw.de/) sowie bei dem Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung (https://www.aav-nrw.de/startseite.html).

Der Bodenschutzpreis wurde zum zweiten Mal in den Kreis Viersen vergeben. Der Preisträger des Bodenschutzpreises im Jahr 2009 war die Stadt Willich mit dem Investor DWS. (opm)

Verleihung Bodenschutzpreis (v.l.n.r.): Andreas Herda (Leiter der Abteilung Abfall, Bodenschutz, Altlasten des Kreis Viersen), Christian Hehnen (Geschäftsführer Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich mbH), Rainer Röder (Dezernent für Planen, Bauen und Umwelt), Viktor Haase (Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen), Willy Kerbusch (Geschäftsführer Grundstücksgesellschaft der Stadt Willich mbH) und Thomas Nordmann (Stellvertretender Leiter der Abteilung Abfall, Bodenschutz, Altlasten des Kreises Viersen). Foto: = AAV