CDU ist der städtische Notfallplan zu vage

Die CDU-Ratsfraktion sieht die Stadt Mönchengladbach nicht ausreichend vorbereitet auf eine Energiekrise in Herbst und Winter. Zwar wurden im Hauptausschuss erstmalig Fragen zu diesem Thema beantwortet, allerdings waren viele Aussagen zu den Problemen vor Ort noch sehr vage.

Dr. Hans Peter Schlegelmilch

„Die gegenwärtigen Nachrichten darüber, dass die deutschen Gasspeicher wieder zu 85 Prozent gefüllt sind, dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, dass alleine der jährliche Gasverbrauch in Deutschland ca. 1.016 Mrd. kWh beträgt. Die Gasspeicherkapazität beträgt hingegen nur ca. 230 Mrd. kWh – das entspricht bestenfalls einem Viertel der jährlich verbrauchten Gasmenge in Deutschland.

Mit einer 85%-igen Füllmenge der Gasspeicher ist die drohende Gasmangellage also keinesfalls abgewendet. Die von der Stadt erstellte Homepage mit Spartipps für Verwaltung und Bürger ist aus unserer Sicht eher dürftig und enthält viele Hinweise, die auch der Bund zu diesem Thema gibt.“, sagt der Fraktionsvorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Dr. Hans-Peter Schlegelmilch.

Die CDU fordert die Verwaltung daher in einem Antrag auf, einen echten Notfallplan zu erarbeiten und diesen der Öffentlichkeit vorzustellen. Damit wären die Bürger besser auf Szenarien vorbereitet, die sich durch eine Gasmangellage oder durch weitere Präventionsmaßnahmen ergeben könnten. U. a. drängen sich folgende Fragen auf:

  • Müssen bei weiter steigenden Strompreisen E-Busse vom Netz genommen werden?
  • Dürfen Gastronomen im Winter noch gasbetriebene Heizpilze aufstellen?
  • Können sich Sportvereine das Einschalten von Flutlichtanlagen noch erlauben?

All diese Fragen bleiben bisher unbeantwortet und sind nicht dadurch zu lösen, dass wir alle kürzer duschen und die Heizung etwas runter drehen. Hier braucht es eine transparentere Planung als bisher!“, so Schlegelmilch. (pb.)