Von Brüggen zur Weltmeisterschaft

Vom Luftsportverein Brüggen-Schwalmtal e.V. haben zwei Piloten an der Pylon Racer Weltmeisterschaft in Rothenburg/Oberlausitz teilgenommen. Jonathan Engemann (15) und Stephan Lamersdorf (32) mussten sich vom 19. bis zum 26. Juli gegen eine harte, internationale Konkurrenz in der Modellflugklasse F3E behaupten.

Brüggen – Bei der WM müssen die Teilnehmer 10 Runden eines 400 Meter Dreieckkurses fliegen und erreichen dabei Geschwindigkeiten um die 300 km/h mit elektrisch angetriebenen Flugzeugen. Der schnellste Teilnehmer flog die 10 Runden in unter 55 Sekunden.

Foto: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.

Jonathan hat den 3. Platz in der Juniorenwertung belegt. Zu einem Platz auf dem Treppchen in der Gesamtwertung hat es leider nicht gereicht. Die Erfahrung und der technische Vorsprung der anderen Teams waren nicht zu schlagen. Besonders das niederländische Team ist so stark, dass es die ersten 4 Plätze in der Klasse F3E belegte, sowie den Weltmeister der Klasse F3D. So ganz nebenbei wurden von den Niederländern zwei Weltrekorde aufgestellt. Da hatten die Teams der anderen 11 teilnehmenden Nationen keine Chance. Unter anderem nahmen Teams aus den USA, Schweden, Tschechien, Neu Seeland, England, Spanien, Guatemala, Belgien und Australien teil.

Jonathan und Stephan wurde von ihren Vätern begleitet, die ebenfalls Modellflieger sind. Die Väter nahmen auch die Funktion des Callers wahr, das heißt sie starten das Modell sagen dem auf sein Flugzeug konzentrierten Piloten an, wann er die Wende um einen Pylonen fliegen muss.

Stephan und Jonathan sagten übereinstimmend, dass das Sammeln der Erfahrung und die Kameradschaft, nicht nur innerhalb des Teams, sondern auch zwischen den Teams, das Beste an der Weltmeisterschaft waren. Die Kameradschaft ging so weit, dass sich die Teilnehmer untereinander Tipps gaben und Werkzeug liehen, damit ein Pilot am nächsten Rennen teilnehmen konnte.

Schon in der Vorbereitungsphase wurden beide Piloten vom LSV Brüggen-Schwalmtal e.V. unterstützt, damit sie zur WM fahren können. So wurden zwei Flugzeuge extra für die WM gebaut. Stephan Lamersdorf bekam zwei Flugzeuge geliehen, damit er die drei Maschinen, die für jeden Piloten erlaubt waren, mit zur WM nehmen konnte. Das nutzen die Piloten, um verschiedene Flieger als Ersatz oder angepasst auf die Wetterverhältnisse zur Verfügung zu haben.

Auch der ausrichtende Verein, der Rothenburger Luftsportverein e.V. tat alles, damit sich die Teilnehmer wohl fühlten. So wurden die Teilnehmer auf einem Anhänger mit darauf montierten Sitzen aus einem Verkehrsflugzeug zu den Rennkursen gefahren. Selbstverständlich waren eine ausgezeichnete Verpflegung und ein Unterhaltungsprogramm. (opm)

Foto: LSV Brüggen-Schwalmtal e.V.