Ein Problem lässt sich in der Gebäudereinigung nicht mehr wegwischen: Im Kreis Viersen gibt es 67 Betriebe der Gebäudereiniger-Branche. „Wer da arbeitet, hat ein massives Problem – und zwar im Portemonnaie“, sagt Tino Brüning.
Kreis Viersen – Der stellvertretende Bezirksvorsitzende der Gebäudereiniger-Gewerkschaft IG BAU Düsseldorf übt heftige Kritik an den Arbeitgebern: „Wenn es darum geht, die Härte der Inflation abzufedern, zeigt die Reinigungsbranche den eigenen Leuten die kalte Schulter. Von Lebensmitteln bis zur Miete – die Preise schießen nach oben. Trotzdem gibt es für die, die den Kreis Viersen sauber halten, in den meisten Betrieben keinen Euro und keinen Cent extra. Inflationsausgleichsprämie für Reinigungskräfte – Fehlanzeige!“
Der Vorwurf der IG BAU Düsseldorf: „Arbeitgeber in der Gebäudereinigung weigern sich seit Monaten, ihren Beschäftigten in der Inflation finanziell unter die Arme zu greifen“, so Tino Brüning. Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks sei nicht einmal zu Gesprächen bereit. Dabei sei die finanzielle Situation der meisten Reinigungskräfte dramatisch: „Bei ihnen herrscht ‚Inflations-Ebbe‘ im Portemonnaie. Hier geht es nämlich um Menschen, die die Inflation mit voller Wucht trifft. Wer in der Gebäudereinigung arbeitet, muss ohnehin jeden Euro zweimal umdrehen. Denn Reinigungskräfte arbeiten immer noch für einen Niedriglohn“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der IG BAU Düsseldorf.
Betroffen davon seien viele: Im Kreis Viersen arbeiten rund 1.660 Menschen in der Reinigungsbranche, so die IG BAU Düsseldorf. Die Gebäudereiniger-Gewerkschaft beruft sich dabei auf Zahlen der Arbeitsagentur. „Sie halten Schulen, Büros und Arztpraxen sauber, wischen Flure, saugen Teppichböden und putzen Fenster. Die Frage ist nur: Wie lange noch?“, sagt Brüning. In der Reinigungsbranche herrsche längst ein „eigenes Inflationsgesetz“: „Hohe Inflationsrate – hohe Kündigungsrate. Denn je größer das Loch, das die Inflation in die private Haushaltskasse reißt, desto größer ist der Druck, der Branche den Rücken zu kehren. Es könnten mehr und mehr bei der Bodenwischmaschine den Stecker ziehen – für immer“, so der stellvertretende IG BAU-Bezirksvorsitzende.
Vollzeitkräfte und vor allem aber auch Mini-Jobber hätten überhaupt kein Problem, woanders unterzukommen: „Die Gastronomie sucht genauso wie der Einzelhandel händeringend Leute“, sagt Tino Brüning. Er warnt, die Arbeitgeber der Gebäudereinigung spielten „ein gefährliches Spiel“: „Sie sind dabei, ihr wichtigstes Kapital zu verpokern: Die Menschen, die für sie eine saubere Arbeit machen.“
Monat für Monat wachse der finanzielle Druck auf die Beschäftigten der Gebäudereinigung. Auch die vom Statistischen Bundesamt (Destatis) für Oktober erwartete Inflationsrate von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat könne keine Gebäudereinigerin und kein Glasreiniger „einfach so wegstecken“. Bei Lebensmitteln seien die Preise „geradezu explodiert“. Die Sommerstatistik bezeichnet Brüning als „erschreckend“: „Ein Preisschub von über 27 Prozent bei Nahrungsmitteln innerhalb von nur zwei Jahren – das schlägt eins zu eins durch. Denn wer in der Gebäudereinigung arbeitet, der hat kein Polster im Portemonnaie.“
An die heimischen Bundestagsabgeordneten appelliert die IG BAU Düsseldorf, den „Warn-Notruf der Gebäudereinigung“ mit nach Berlin zu nehmen. „Denn dass es in einer ganzen Branche vor Inflationsausgleichsprämien-Verweigerern nur so wimmelt, ist zum Beispiel auch bei der Strompreisbremse ein wichtiger Punkt. Dann nämlich, wenn es darum geht, dass der Staat auch für das kommende Jahr den Fuß auf der Preisbremse behält. Denn sollte der gedeckelte Preis für Strom – wie geplant – Ende dieses Jahres auslaufen, dann würde dies gerade die Beschäftigten der Gebäudereinigung unvertretbar hart treffen. Solange sich Arbeitgeber in der Krise so verantwortungslos wie Unternehmer der Gebäudereinigung aus der Affäre ziehen, bleibt nur der Ruf nach staatlicher Hilfe“, sagt Tino Brüning. (opm)
Was soll der Blödsinn, da wird gesprochen was Gebäudereiniger alles tun müssen, um nicht durch Vieren und Keime Volkskrankheiten zu bekommen, und Sie bekommen als Lohn ein Almosen. Dann rufen Politiker sogar auf, das es nicht sein kann das dieser Wirtschaftszweig so ungerechte Löhne zahlt. Das es viele Ganztags Angestellte sogar nötig haben, sich hierzu noch von Amt eine Beihilfe geben zu lassen. Hier ist doch die Politik Schuld! Denn alle schreiben die Arbeiten aus, und der billigste wird von den Ämtern an den meist Subunternehmen gegeben. Einzigartig geschwollen Reden aber dies den Ämtern als Vorlage geben. Man sollte Unternehmen die nicht MenschengerechteLöhne Bezahlt einfach keine Chance geben bei Ausschreibungen. Denn auch in Schulen ist es wichtig unsere Zukunft der Kinder zu sichern und eine Keimarme Schule zu bieten. Unsere Zukunft ist wichtiger und dafür zahlen wir Steuern. Man soll bedenken was die Regierung meistens von den Grünen ein Geld was erarbeitet wurde, die Tür heraus schmeißt für Schwachsinn und Waffen und Munition etc. Aber wir wollen unsere Sachen nicht vergessen, was die Grüne heute nicht mehr sehen. Ein Mensch der voll Arbeit dürfte nicht mehr Geld Beantragen müssen um Leben zu können. Wer ein Unternehmen hat, und dies nicht tragen kann, ist Verantwortungslos und eventuell nicht Kompetent eine Firma zu führen. Verantwortung haben ist der beste Status in unsere Gesellschaft.