Was kostet ein Treppenlift für zu Hause?

Die Anschaffung eines Treppenlifts wird für viele im Alter unumgänglich. Die Gelenke spielen nicht mehr so mit, wie früher und das Treppensteigen kann zur Qual werden.

Service – Aber auch für sonstige Bewegungsbeeinträchtigte oder Rollstuhlfahrer ist ein Treppenlift unerlässlich, um den Alltag zu Hause zu erleichtern.

Doch welche Kosten kommen auf einen zu?

Foto: sabinevanerp/Pkxabay

Modelle und Kosten

Je nach Bedürfnissen bietet der Markt eine Reihe von verschiedenen Treppenliften. Neben dem Modell – Sitzlift, Plattformlift, Stehlift, oder Hublift – ist auch die Form und Länge der Treppe für den Preis maßgeblich. In der Regel wird ein Treppenlift im Inneren des Hauses benötigt, um etwa auf die nächsthöhere Etage zu gelangen.

Mitunter wird ein solcher Lift aber auch im Außenbereich gebraucht. Hier können sich die Kosten noch einmal erhöhen, da sowohl das Modell als auch die Elektronik wetterfest sein müssen. In welchem Rahmen sich die Kosten genau bewegen, haben wir hier aufgelistet:

Sitzlift

Innenbereich:           gerade Treppe           2.500 € – 6.000 €

kurvige Treppe           5.900 € – 12.000 €

Außenbereich:          gerade Treppe            3.500 € – 6.500 €

kurvige Treppe           6.500 € – 12.500 €

Plattformlift

Innenbereich:           gerade Treppe           7.500 € – 14.000 €

kurvige Treppe           9.800 € – 19.000 €

Außenbereich:          gerade Treppe            8.500 € – 15.000 €

kurvige Treppe           10.800 € – 20.000 €

Stehlift

Innenbereich:           gerade Treppe            2.000 € – 5.500 €

kurvige Treppe           5.400 € – 11.500 €

Außenbereich:          gerade Treppe            3.000 € – 6.000 €

kurvige Treppe           6.000 € – 12.000 €

Hublift

Innen & Außen:        max. 1,5 m lang         4.500 € – 15.000 €

Senkrechtlift

Innen & Außen:        max. 12 m lang          13.500 € – 50.000 €

Finanzierung und Fördermittel

Aufgrund der hohen Kosten gibt es einige Möglichkeiten für För­de­run­gen und Zu­schüs­se für Trep­pen­lif­te.

Die gängigen Anlaufstellen sind je nach Voraussetzungen folgende:

  • Pflegekasse
  • Sozialamt
  • Berufsgenossenschaft
  • Versorgungsamt / Integrationsamt
  • Deutsche Rentenversicherung
  • Förderprogramme / Förderkredite

Gebrauchtware, Neukauf oder Miete?

Wie bei vielen anderen technischen Geräten muss es allerdings nicht immer eine Neuanschaffung sein. Gebrauchte Treppenlifte sind weitaus günstiger als neuwertige Modelle. Hierbei muss allerdings beachtet werden, dass die Schienen aufgrund der individuellen Konstruktion meist nicht gebraucht gekauft werden können. Dies ist oft nur dann möglich, wenn die Fahrbahnschiene perfekt zur eigenen Treppe passt.

Allein die Anschaffung eines gebrauchten Sitzes kann die Kosten allerdings erheblich senken. Weiterhin sollte man auf zertifizierte Händler zurückgreifen, da diese den Treppenlift gründlich überprüfen und gegebenenfalls verschlissene Teile austauschen.

Bei besonderen Bedürfnissen oder auch komplizierten architektonischen Gegebenheiten, ist es oft nicht möglich, einen passenden, gebrauchten Treppenlift zu finden. Hier ist eine Neuanschaffung in der Regel unumgänglich.

Eine Alternative besteht darin, den Treppenlift zu mieten. Diese Option ist vor allem für diejenigen sinnvoll, die voraussichtlich nicht langfristig auf einen Treppenlift angewiesen sind – unter anderem Betroffene eines Unfalls.

Wie teuer die monatliche Leasingrate ist, richtet sich nach Ausstattung, Qualität und Montage. Einfache Treppenlifte für gerade und kurze Treppen kann man schon ab 50 € im Monat mieten. Zusätzlich sind die Kosten für Wartungen und Reparaturen meist mit dem Mietpreis abgegolten.

Versteckte Kosten beachten

Nicht nur die Anschaffung eines Treppenlifts erfordert ein hohes Budget. Neben den Service- und Wartungskosten können noch weitere versteckte Mehrkosten entstehen.

Wie bereits erwähnt, richten sich die Kosten des Treppenlifts nach Art der Treppe. Dabei kann sich der Anschaffungspreis bei einer überdurchschnittlich breiten oder langen Treppe zusätzlich erhöhen. Aspekte wie die benötigte Tragkraft des Lifts sowie der Gebäudetyp inklusive Bausubstanz und die individuelle Ausstattung können den Preis ebenfalls in die Höhe treiben.

Grundsätzlich sollten eine Beratung sowie alle Maßnahmen im Zusammenhang einer Angebotserstellung im kostenlosen Service seriöser Anbieter inbegriffen sein.

Sollte es schließlich zu einem Auftrag kommen, ist es ratsam, einen Servicevertrag abzuschließen, der die regelmäßige Instandhaltung garantiert. Diese sollte 300 € pro Jahr nicht übersteigen.

Tritt der Fall ein, dass der Treppenlift später wieder ausgebaut werden muss, sollte man sich auch hier im Voraus über eventuell anfallende Demontagekosten informieren und diese ebenfalls einkalkulieren. (opm)