Worauf sollte man bei einem Kofferkauf unbedingt achten?

„Ich hab‘ noch einen Koffer in Berlin…“ Marlene Dietrich wusste das Reisegepäck schon 1954 wunderbar zu besingen. Heute sind Koffer wichtig wie nie, nicht nur im Land der Reiseweltmeister.

Service – Doch nicht auf jeden Koffer lässt sich ein Loblied singen. Einige Modelle sind unstabil oder an Rollen, Reißverschluss oder Teleskopstange miserabel verarbeitet. Solche Koffer lässt man oftmals auch in Berlin, tief vergraben in einem Müllcontainer. Damit es nicht zu derlei unschönen Reiseerinnerungen kommt, entscheidet man sich lieber gleich für ein hochwertiges Koffermodell.

Für Flugreisende ist ein Hartschalenkoffer aufgrund der Stabilität die beste Wahl. Im Auto ist ein Weichschalenkoffer die bessere Alternative, da diese Gepäckstücke weniger Platz im Kofferraum benötigen.

Was sind die Anforderungen an einen guten Koffer?

Ein guter Koffer ist leicht, aber stabil, sieht gut aus und kann idealerweise viele Jahre lang verwendet werden. Die folgenden Fragestellungen helfen bei der Kaufentscheidung für einen neuen Koffer.

Welche Kofferart ist am besten geeignet?

Im Flugzeug, aber auch bei Reisen mit dem Reisebus, ist ein Hartschalenkoffer besser als ein Modell mit weichen Wänden. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Wenn man sein Gepäck aus der Hand gibt, muss man damit rechnen, dass mit dem Koffer nicht gerade zimperlich umgegangen wird. Oftmals werden Koffer schwungvoll gestapelt oder mit großer Kraft gegeneinander geschoben. Dabei riskiert man nicht nur, dass der Inhalt des Koffers zu Schaden kommt. Auch der Koffer selbst kann beschädigt werden, ohne dass man jemanden unmittelbar dafür verantwortlich machen könnte. Das gilt insbesondere auch für große Koffer, die meistens ein recht hohes Gewicht auf die Waage bringen.

Weichere Koffer können dann die richtige Wahl sein, wenn man sich immer selbst um das Gepäck kümmern kann. Im Auto, aber auch in der Bahn verstaut man sein Gepäck selbst und kann darauf achten, dass es dabei und während der Reise nicht beschädigt wird. Manch einem weicheren Koffer kann man irgendwann ansehen, dass er oft und gerne mit auf Reisen geht. Deshalb muss er aber nicht an Funktion und Stabilität einbüßen.

Foto: Mikes-Photography/Pixabay

Welche Rollen braucht ein Koffer?

Fast ebenso wichtig wie der Koffertyp sind die Rollen des Gepäckstückes. Jedenfalls dann, wenn man ihn häufiger auf denselben ziehen möchte. Leider sind die Rollen ein Schwachpunkt bei vielen Koffern. Qualitativ hochwertige Kofferrollen bestehen nie aus Hartplastik, da dieses Material schnell zerbricht. Sehr viel besser sind Rollen aus Hartgummi, die einen Aluminiumkern besitzen.

Wie steht es um die Teleskopstange des Koffers?

Nicht jeder Koffer hat und braucht eine. Dort, wo eine solche vorhanden ist, sollte diese aber möglichst stabil sein. Aluminium ist im Vergleich zum Plastik die bessere Alternative. Auch dann darf die Stange aber nicht im Übermaß wackeln, sondern sollte fest in ihrer Verankerung ruhen. Darüber hinaus verdient der Griff ausreichend viel Beachtung. Liegt er gut in der Hand und befindet er sich bei ausgefahrener Stange weit genug vom Koffer weg, dass man nicht ständig über sein eigenes Gepäck stolpert?

Reißverschluss: Gut oder gar nicht!

Wie bei Kleidung gilt auch beim Koffer: Reißverschlüsse sollen sich geschmeidig öffnen und schließen lassen und dürfen auch unter einer gewissen Spannung nicht aufplatzen. Auch die Nähte müssen stabil verarbeitet sein. Diese sind übrigens ein gutes Zeichen für ein stabiles Gepäckstück: Wenn hier alles top ist, finden sich selten an anderer Stelle gravierende Mängel.

Alternativ zu dem Reißverschluss gibt es Koffer mit Leisten, die beim Schließen sicher und stabil ineinandergreifen. Dann braucht der Koffer nur noch ein sicheres Schloss, das sich während der Reise nicht unerwartet öffnet.

Was kostet ein Koffer?

Auch bei Koffern gibt es große Preisunterschiede. Im Angebot kann ein markenloses Modell durchaus schon für zwanzig Euro zu bekommen sein. Dann muss man allerdings von einer eher mangelhaften Qualität ausgehen – zumindest besteht ein dementsprechend hohes Risiko.

Koffer von besserer Qualität bekommt man zu diesem Preisen nicht. Mit Glück ist man ab 100 Euro dabei, meistens hat Qualität aber einen noch höheren Preis. Doch Fakt ist auch: Selbst, wenn man einen Gutteil des Urlaubsgeldes für den Koffer investieren muss, handelt es sich um eine Anschaffung, die viele Jahre hält. Entscheidet man sich für einen Koffer im Preis zwischen 200 und 300 Euro, so steht dieser einem Modell für den doppelten Preis qualitativ in nichts mehr nach. (opm)