Mit der „Denk-und-Dank-Aktion“ für mehr Verkehrssicherheit haben Lehrkräfte und Schulkinder der Remigiusschule gemeinsam mit der Stadt Viersen und der Polizei viel Aufmerksamkeit für die Elterntaxi-Problematik geschaffen. Erster sichtbarer Erfolg: Am Aktionstag wurde nicht ein Kind mit dem Auto bis unmittelbar vor die Schule gebracht.
Viersen – „Die Initiative für die Aktion ‚Denk und Dank‘ ging von den Verkehrssicherheitsberatern der Polizei aus“, erklärt Silke Brökelmann, Leiterin der städtischen katholischen Grundschule am Portiunkulaweg. Gemeinsam mit Verkehrssicherheitsberater Polizeihauptkommissar Daniel Kogge wurde der Aktionstag geplant. Die Planungen wurden unterstützt von der Stadt Viersen. Deren gemeinsam mit der Schulleitung entwickelten Schulwegplan verteilten Schulkinder und das Verkehrssicherheitsteam der Polizei am Morgen vor der Remigiusschule sowie an den von der Stadt Viersen eingerichteten Hol- und Bringzonen.
Die Schulkinder hatten Banner und Schilder hergestellt die sie am Morgen am Eingang zum Schulhof präsentierten. „Gut zu Fuß“ oder „Wir laufen zur Schule“ war da etwa zu lesen. Eltern, die ihre Kinder zu Fuß zur Schule brachten, überreichten die Kinder selbst gebastelte kleine Pappschuhe mit einem Bonbon und dem handgeschriebenen Wort „Danke“. Kinder, die zu Fuß kamen, erhielten einen Stern als Anerkennung. In den Genuss der kleinen Präsente aus Kinderhand kamen auch die Eltern, die ihren Nachwuchs an den eigens dafür eingerichteten Hol- und Bringzonen ablieferten. In kleinen Gruppen ging es für die Kinder von da aus selbständig weiter zur Schule, wo alle den ihnen zustehenden Stern in Empfang nahmen.
Kurz vor Unterrichtsbeginn versammelten sich alle Kinder und die Lehrerschaft auf dem Schulhof und einige Eltern schauten von außerhalb des Schulgeländes zu. Schulleiterin Silke Brökelmann bedankte sich bei allen Beteiligten für ihr Engagement und eine Gruppe von Kindern sang einen einstudierten Rap-Song zum Thema Verkehrssicherheit für Schulkinder.
Die von der Polizei erhobenen Daten dokumentieren den Erfolg der Aktion: 14 Fahrzeuge brachten 16 Kinder zu den beiden Hol- und Bringzonen am Friedhof und an der Petersstraße. Ins nahe Umfeld der Schule – aber nicht unmittelbar vor die Schule – wurden 23 Kinder mit 19 Fahrzeugen gebracht. Insgesamt 199 Kinder erhielten einen Stern, weil sie zu Fuß zur Schule gekommen waren. Die 100 gebastelten Elterngeschenke wurden restlos verbraucht.
Schulleiterin Silke Brökelmann freut sich über die erfolgreiche Gemeinschaftsaktion von Schule, Stadt und Polizei. Sie sagt: „Wir werden nicht müde, die Elterntaxi-Problematik immer wieder zu thematisieren. Das nachvollziehbare Interesse von Eltern, ihr Kind sicher zur Schule zu bringen, darf nicht auf Kosten der Sicherheit aller anderen Kinder gehen. Das Bewusstsein dafür konnten wir mit dieser Aktion sicher stärken.“ (opm)