Zweiter „Kaffeeklatsch und Karneval“ wieder ein toller Erfolg

Weil die Seniorensitzungen des Mönchengladbacher Karnevalsverbandes (MKV) und der Stadt Mönchengladbach in den letzten Jahren immer schlechter besucht wurden, hatte es sich der neue MKV-Vorstand zur Aufgabe gemacht, diese Veranstaltung umzubenennen und damit auch jüngeren Besuchern die Gelegenheit zu geben, diese zu besuchen.
Bericht von RS-Redakteurin Marlene Katz | Fotos von RS- und MKV-Fotograf H.-Josef Katz

Mönchengladbach – Dieser zweite Nachmittag fand in der Mehrzweckhalle Eicken statt unter Mitwirkung der KG Schöpp op. Nach dem Einzug des Elferates, bestehend aus den Altkarnevalisten Mönchengladbach und den Alten Säcke aus Rheydt, begrüßten Präsident Klaus Simons der KG Schöpp op sowie Thorsten Neumann vom MKV die Gäste im Gürzenich von Eicken.

Neumann sprang für den leider erkrankten Jochem Enzenmüller ein, der normalerweise diesen Nachmittag präsentiert hätte. Neumann war begeistert, dass 350 Karten verkauft und die Leute im Saal „unser Karneval“ in Mönchengladbach seien.

Neben dem Elferrat hatten Simons und Neumann noch den Oberbürgermeister Felix Heinrichs sowie die Stadtdirektorin Dörte Schall mitgebracht.

Dörte Schall schwebe jetzt schon im siebten karnevalistischen Himmel, denn in Bonn ist sie aktiv im Karneval tätig.

Weiter führte Simons aus, dass ohne Unterstützung der Stadt diese Sitzung nicht möglich wäre und da der OB immer so aktiv sei, könne er schon einmal für das nächste Jahr den Gardetanz, Gesang oder Musik einstudieren, um dann auf dieser Veranstaltung einen Programmpunkt abzugeben.

Hierauf erwiderte Heinrichs, dass man damit keinen Erfolg haben würde. Aber dann ging er auf sein eigentliches Kommen ein. Er dankte allen, die diesen Nachmittag ermöglicht hatten.

Für ihn gab es in diesem Saal 349 Betrügerinnen und Betrüger, denn er habe bei seinem Einmarsch keine Alten gesehen, sondern nur junge Menschen. Auch passe der neue Name „Kaffeeklatsch und Karneval“ besser als der alte Name. Alle Menschen in der Stadt hätten viel für Mönchengladbach getan und deshalb wolle man friedlichen, freudigen und fantasievollen Karneval feiern. Er freue sich immer, wenn er die Menschen in der Stadt sehe, aber dies spätestens am Rosenmontag in Rheydt und beim Veilchendienstagszug in Mönchengladbach.

Dörte Schall war begeistert von den vielen Menschen in schönen Kostümen. Es seien nur Leute hier, die schon vorher Spaß gehabt hätten und zwar bei den Vorbereitungen der Kostüme. Dass diese Sitzung immer wieder stattfinden wird, fand sie phantastisch und war ebenfalls von dem Programm begeistert. Sie wünschte dem MKV, Simons und Neumann einen schönen Nachmittag und viel Spaß.

Neumann ging dann noch einmal auf die Sitzung im letzten Jahr ein. Diese wurde damals aufgezeichnet und am heutigen Tag würde das ebenfalls geschehen. Es war beeindruckend, dass 150.000 Menschen sich diesen Film angesehen und somit auch diejenigen erreicht hätten, die nicht persönlich anwesend sein konnten.

Dann stand der erste Höhepunkt des Nachmittags an. Der Einzug des Kinderprinzenpaares.

Leider war Prinz Niklas erkrankt und Prinzessin Hanna musste alleine mit Hofmarschall Hajo Hering die Bühne rocken, was sie auch mit einer Leichtigkeit machte.

Neumann stellte Hanna als einen Voll-Profi im Karneval vor, da sie seit vielen Jahren aktiv in der KG Uehllöeker Neuwerk sei. Sie dankte für die tolle Anmoderation und hatte bei ihrem Einmarsch festgestellt, dass nur junge Menschen im Saal wären.

Dann trug sie ihr Sessionslied „denn wir haben so viel Glück“ vor, welches aus der „Büchse“ kam, denn Niklas war ja leider nicht dabei. Bei diesem Lied versuchte Neumann Prinz Niklas zu ersetzen, was ihm aber leider nicht immer gelang. Auch zu dem weiteren Lied „Immer gute Laune“ gab sie Neumann Instruktionen, wie er sich zu bewegen hätte.

Was Hanna und natürlich auch Niklas auf der Bühne zeigen, kommt aus ihrem Herzen, denn das spürt und fühlt man. Gleichzeitig wies sie dann noch einmal auf die Blauen Bändchen hin. Das sind zwei Objekt für die die Kids ebenfalls sammeln.

Dann übernahm Simons das Mikrofon, da das „alte“ Prinzenpaar in den Startlöchern stand. Er kündigte das Beste und Schönste an, was Gladbach zu bieten hätte, das Prinzenpaar mit Abordnungen der Großen Rheydter Prinzengarde und der Prinzengarde der Stadt Mönchengladbach.

Das Prinzenpaar sowie die Begleiter wurden dann im Einzelnen vorgestellt: Prinz Jost und Prinzessin Elke mit ihrem Hofmarschall Christian Ernst und den Adjutanten Dieter Lichtenhahn und Stefan Neus. Auch der MKV war vertreten mit ihrem 1. Vorsitzenden Gert Kartheuser und Peter Schröter.

Prinz Jost war begeistert, dass so viele dem Ruf gefolgt wären zu Kaffeeklatsch und Karneval und dass der Saal ausverkauft sei. Weiter seien sie gerne gekommen, um zum Programm beitragen zu können. Auch dankte er den Sponsoren, die diesen Nachmittag ermöglicht hatten.

Prinzessin Elke dankte den Leuten, die helfen, dass die älteren Bürger der Stadt hier sein können. Auch dankte sie den Helfern „ihrer“ Gesellschaft, die für Getränke, Kaffee und Kuchen sorgen.

Nach ihrem Sessionslied „wir sind wie wir sind“ stellten sie noch einmal ihre Projekt vor, für die sie sammeln und zwar die Rollbrett Union und das Bürgerbüro. Außerdem könne man ihren Brombeergelee und Buttons für den guten Zweck erwerben.

Als Zugabe hatten sie ein Potpourri bekannter alter Kölner Schunkellieder mitgebracht, denn diese Lieder seien in der Zeit populär gewesen, in der die meisten der Gäste gelebt hätten.

Der 11er Rat

Kartheuser überbrachte die Grüße des MKV und dass diese Sitzung nun zum zweiten Mal, nun in Eicken, stattfinden würde und ausverkauft sei. Er war begeistert von den vielen verkleideten Menschen. Er war stolz, ein solch tolles Prinzenpaar zu haben, welches auch super singen könnte. Weiter hätten die Beiden den Prinzenpaaren beim Landtag in Düsseldorf allen den Rang abgelaufen.

Er dankte weiter den vielen Helfern, die die Vorbereitungen getroffen hätten, damit die Bürger der Stadt einen schönen Nachmittag verbringen könnten. Die Planungen für 2025 liefen schon, denn das sei eine wichtige Sache auch der Stadt, um diese Veranstaltung weiter auszubauen. Die Veranstaltung wird wieder stattfinden, nur sei noch nicht bekannt wo, aber es gehe weiter.

Dann stand eine Überraschung für das Prinzenpaar an.

Ein Clown mit einem Mädchen betrat die Bühne. Sie sangen abwechselnd das Lied „Sag mir, was ist Leben“. Der Clown erklärte, das Leben ist die Zeit, die uns der Herrgott schenkt und es wird schöner, wenn man andern eine Freude machen kann. Denn mit jeder kleinen Freude fängt das Leben richtig an. Ja das ist Leben.

Dieses Lied berührte jeden im Saal und sollte ein Zeichen setzen für die Liebe im und zum Karneval.

Wer versteckte sich hinter dem Clown und dem Mädchen? Es war der Ehrenpräsident der KG Immer Lustig Holt, Hans-Peter Jansen, ein Urgestein im Karneval, mit seiner Enkeltochter Denise. Auch hatte Jansen noch ein schönes Gedicht mitgebracht und zwar: der Traum eines Narren, welches nachfolgend wiedergegeben wird.

Ich möchte an einem Veilchendienstag sterben. Das letzte Wort, das wär „Halt Pohl“. Ich wär‘ beim Verlassen dieser Erde auch gern ein bisschen blau.

Ich möchte eine Narrenkappe tragen, wenn ich dann einst vor Petrus steh. Als erstes würd‘ ich ihn fragen: Wo geht’s denn hier zum Buffet.

Dort würd‘ ich Bernd Gothe sehn. Den Emil Knour und Bertehs Stiev, Hans Lennartz würde an der Theke stehn und Janse Pitter am Klavier.

Die alten Lieder würden erklingen die mich erfreuten Jahr für Jahr. Und alle Englein würden singen: Auch wie schön es einmal war.

Dann ließe ich Konfetti schneien, die ganze Erde wäre bunt. Und dann (man möge mir verzeihen), malt ich dem Mond ‘nen roten Mund.

Wir würden tanzen, lachen, schunkeln. Kostümzwang ständ am Himmelstor. Die Sternlein würden lustig funkeln. So stell ich mir den Narrenhimmel vor.

Das war ein Programmpunkt, der nicht nur für das Prinzenpaar, sondern für den ganzen Saal eine Überraschung war.

Dann war wieder Musik angesagt. HaPe Jonen ein Allrounder in Sachen Musik konnte nicht nur mit alten Karnevalsliedern, die kräftig mitgesungen wurden, aufwarten, nein, er spielte auf seiner Trompete und hatte sich ebenfalls ein neues Instrument zugelegt und zwar die Ukulele (Flitsch). Weiter stellte er sein neues Lied „Danze jonn“ vor. Hier führte er mit seiner Frau Monika einen rasanten Rock n Roll auf der Bühne vor.

Nach diesem Auftritt begab sich Neumann in den Saal, um den ältesten Bürger bzw. die älteste Bürgerin ausfindig zu machen, um ihnen den diesjährigen Orden zu überreichen. Die älteste Besucherin war Christel Braun mit ihren 96 Jahren und der älteste Besucher war Eberhard Taschowsky mit 95 Jahren. Beide waren sehr stolz, an dieser Veranstaltung teilnehmen zu können.

„Et Röschen von der Hardt“ war und ist eine Büttenrednerin mit Herz, die immer vielen Gästen aus dem Herzen spricht. Sie erzählte in lustiger Art und Weise von ihrem Mann Anton, ihrem Hund und ihrem Körperbau.

Zwischen ihrer Rede trug sie ein neues Lied vor, welches von Einkaufsproblemen bei verschiedenen Versandhäusern handelte.

Dann wechselte sie ihr Outfit und stand in einem selbst gestrickten Kleid mit dem passenden Hut auf der Bühne. Passend zu ihrer Figur war das Kleid quer gestreift und sie hatte ebenfalls ein neues Lied dabei, was sich auf ihre Haut bezog.

Diese Rednerin ist ein Garantiepunkt für gute Stimmung in jedem Saal und so kam sie auch nicht ohne Zugabe von der Bühne.

Da die KG Schöpp op Mitausrichter dieses Nachmittags war, kam alles auf die Bühne, was die Gesellschaft zu bieten hatte.

Den Anfang machten die Schöppkes mit ihrem einstudierten Tanz. Dann folgte die Funkengarde. Ein besonderer Augenschmaus war das Solo von Tanzmajor Yannick (Kinderprinz der Stadt 2018) sowie der Tanz der Funkengarde mit Tanzmajor Yannick und Spieß Oliver Merckens.

Als Dank für die Unterstützung des Nachmittags durch das Amt für Altenhilfe erhielt Stephan Küppers den Jahresorden der KG Schöpp op.

Mit dem Lied „Drink doch ene met“, bei dem sich der gesamte Elferrat auf der Bühne versammelt hatte, ging ein wunderschöner, stimmungsvoller Nachmittag zu Ende. Simons bedankte sich ganz besonders bei Andreas Bottermann, der diese Sitzung musikalisch untermalt hatte mit den Worten: im Karneval blüht er auf und Aschermittwoch wird er wieder eingemottet.