Abwasser-Neutralisationsanlagen für Kliniken, Labore und Co.

Laut Analysen des Umweltbundesamts (UBA) hat das Trinkwasser in Deutschland eine hervorragende Qualität. Mikroorganismen und Schadstoffe oberhalb der Grenzwerte wurden in nur Ausnahmefällen entdeckt.

Service – Als Grund dafür nennt das UBA vor allem die regionalen Wasserversorgungsbetriebe, die das Regenwasser und Schmelzwasser (Niederschlagswasser) und das gebrauchte Wasser aus Gewerbe und Haushalten (Schmutzwasser) komplex aufbereiten, bevor es wieder in die natürlichen Gewässer der Umwelt eingeleitet wird.

Zusätzlich sind an der Wasseraufbereitung auch viele Industrie- und Gewerbebetriebe beteiligt. Wenn diese Abwässer produzieren, das nicht pH-neutral sind, müssen die Unternehmen dieses vor der Einleitung in das öffentliche Kanalnetz neutralisieren, also sicherstellen, dass das Abwasser einen pH-Wert zwischen 6,5 und 9 hat. Häufig ist dies bei Krankenhäusern, Kliniken und Laboren der Fall.

Foto: kuehholzer/Pixabay

Warum muss Abwassers neutralisiert werden?

In den Kläranlagen der Wasserversorgungsbetriebe wird Abwasser chemisch, mechanisch und biologisch gereinigt. Bei der biologischen Reinigung des Abwassers wandeln aerobe Mikroorganismen und Bakterien organische Verunreinigungen in Kohlendioxid und Biomasse um. Abwasser mit einem nicht neutralen pH-Wert kann Säuren und Basen enthalten, die die Kleinstlebewesen aufgrund ihrer ätzenden Wirkung schädigen und töten können. Die biologische Reinigungsstufe der Kläranlage würde dadurch ihre Leistungsfähigkeit verlieren. Es ist deshalb nötig, dass Industrie- und Gewerbebetrieb die Abwasser-Neutralisation einsetzen, um die Kleinstlebewesen in den Kläranlagen zu erhalten.

So arbeitet eine Neutralisationsanlage

Unter einer Neutralisation versteht man in der Wissenschaft die Reaktion einer Säure mit einer Base. Bei diesem Prozess heben beide Substanzen ihre Wirkungen auf und bilden dadurch eine Flüssigkeit mit einem neutralen pH-Wert von 7. Neutralisationsanlagen für gewerbliche Betriebe und die Industrie verwenden dazu in der Regel liquide Neutralisationsmittel wie Salzsäure (HCl), Natronlauge (NaOH) und Schwefelsäure (H2SO4).

In einer Neutralisationsanlage durchströmt die zu behandelnde Flüssigkeit einen Reaktor mit dem Neutralisationsmittel. Ein automatisches Rührwerk sorgt dabei dafür, dass das Abwasser gleichmäßig mit der Lauge oder Säure durchmischt wird. Die benötige Menge an Neutralisationsmitteln wird in modernen Anlagen automatisch durch einen integrierten pH-Messer bestimmt.

Anschließend erfolgt die pH-Endkontrolle. In dieser Kontrollmessung wird überprüft, ob der gewünschte Ablaufwert tatsächlich erreicht wurde. Zur Sicherheit wird für diese Messung eine andere Sonde verwendet als zur Regelung des pH-Wertes.

Einsatzgebiete von Neutralisationsanlagen

In Deutschland werden Neutralisationsanlagen, die einen für biologische Kläranlagen nicht schädlichen pH-Wert erreichen, vor allem in Unternehmen aus folgenden Brachen verwendet:

  • Lebensmittel- und Getränkeproduktion
  • Papierfabriken
  • Großküchen
  • Chemischen und medizinischen Laboren
  • Schlachtereien und Molkereien
  • Färbereien und Beizereien
  • Oberflächentechnik

Neutralisationsanlagen werden außerdem in unterschiedlichen produzierenden Betrieben eingesetzt, wenn diese Wasser mit einem bestimmten pH-Wert benötigen.

Gesetzliche Nachweispflicht über die Abwasser-Neutralisation

Das Wasserhaushaltsgesetz (WHG) schreibt in Deutschland vor, dass Unternehmen, die eine größere Menge von nicht neutralen Abwasser erzeugen, eine strenge Nachweispflicht erfüllen müssen. Laut dieser müssen die Unternehmen Nachweise darüber vorhalten, dass ihr Abwasser einen pH-Wert innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte hatte, bevor es in das öffentliche Kanalnetz eingeleitet wurde. Außerdem schreibt das WHG vor, dass die betroffenen Unternehmen dokumentieren müssen, wie viel Abwasser sie täglich in das Kanalnetz einleiten. Technisch umgesetzt werden die beiden Nachweispflichten über Schreiber, die die Abwassermenge und den pH-Wert des Abwassers messen und aufzeichnen. (opm)

 

Ein Kommentar

  1. Totale Neugliederung nur um wieder eine neue Profitgier mit andren Belastungen des Verbrauchers ihm zu lasten legen können.
    Ich frage mich warum wird nicht zuerst an etwas viel wichtigeres getan als nur wieder an neue Episoden zu Denken, um den Verbraucher mit Geld Zahlen zu lassen.
    Wir haben wenig Trinkwasser auf der Welt.
    Wir sollen mit den Ressource umgehen.
    Wir befinden uns in Deutschland in der Glücklichen Lage gutes Trinkwasser zu haben.
    In NRW ist es hoch Belastet mit Nitraten.
    Über 40% des Wasservorkommens sind stark mit gesundheitsgefährdeten Nitraten belastet, das ohne Aufbereitung als Trinkwasser nicht mehr möglich ist. Die Nitrat Konzentrationen steigt ständig an.
    Obwohl wir in NRW ein wasserreiches Land sind mit Flüsse, Bäche und Seen, so auch ein Grundwasservorkommen haben, sollten wir diese Ressourcen für den Lebensraum für Mensch und Tier, so auch Pflanzen sicher zum Verbrauch erfüllen.
    Hier gehören Strengere Regulierungen wo den Landwirrten eine Vorgabe gemacht würde was Gesetzlich Verankert wird, wie man den eigene landwirtschaftliche Flächen mit Nährstoffe aufgebracht werden dürfte.
    Immerhin wird zu den Nährstoffen auch noch Mineraldünger mit Aufgebracht.
    Nach Fläche der zu Verfügung stehenden Landwirt, soll eine bestimmte Anzahl an Tierhaltung bestimmt werden. Diese Nutztierhaltung in den Regionen als Strukturen zu überarbeiten und dann eine Vorgabe zu geben.
    Die Fehlentwicklung der Vergangenheit mit den hohen Belastungen unser Grundwasser ist in Jahren noch feststellbar.
    Voraussetzung ist das nicht mehr Tiere gehalten werden dürfen, als Gülle für das eigene Feld aufgebracht werden darf, somit eine Umweltverträglichkeit entsteht.
    Man sollte auch nicht außer achtlassen die Gespräche im Kreis Viersen wo die Nitratbelastung am höchsten ist, das hier die Gülle Importe aus den Niederlanden hoch ist, und diese Nachts stattfinden, und auch oft bis 100000 Euro pro Tankzug in den Stutzen des Bauers eigenen Hofs Angeliefert wird, und dann auf den Felder verteilt wird.
    Hierdurch ist eine größere Hauptbelastung mit Mineraldünger, im Acker- und insbesondere im Gemüseanbau vorhanden.
    Was sagen einige: Geld stinkt nicht.
    Wenn man sich über Düngen in Deutschland Informiert, so sagen verschiedene Legenden aus, das in Viersen das hoch verseuchte Nitratgebiet ist.
    Warum gibt es hier keine Düngeverordnung?
    Hier ist die Verantwortlichkeit bei der Politik gefordert, und das auch auf der EU Ebene!
    Hier sind Versager am Werk. Hier sind in Parlamente Zweifel oder sogar Schmiergelder im Raum!
    Warum kommt hier keine Verordnung?
    Der Umweltminister weiß es, und was macht er?

    Die Hinterlassenschaft der Nitrate ( wegen Geld ) ist für die Zukünftige Generationen eine nicht Gesunde Lebensweise mehr zu führen, denn langsam dringen diese Nitrate in den Boden ein. damit werden unsere Kinder kein sauberes Trinkwasser mehr bekommen
    Alle Menschen sollen doch bitte mal etwas Nachdenken, was vor Hunderten von Jahren der Medizinmann
    schon erwähnt hat und Hippokrates weiterentwickelt hat in der Medizin: ,, Unsere Natürliche Natur enthält die beste Medizin“.

    Hier ist Viersen am meisten Geschwächt.
    Jeder weist es und keiner sagt was.

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