Der Breitbandausbau im Kreis Viersen ist erfolgreich abgeschlossen. Landrat Dr. Andreas Coenen aktivierte gemeinsam mit Geschäftsleiter Gunther Schwab von der Firma Deutsche Glasfaser in Willich den letzten Anschluss.
Kreis Viersen – Damit verfügen alle Haushalte im Kreis, die Teil des geförderten Breitbandprojekts waren, nun über schnelles Internet im Glasfasernetz. Im Beisein von Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart hatte Landrat Dr. Andreas Coenen im Februar 2020 den Startschuss für den von Bund und Land geförderten Glasfaserausbau im Kreis Viersen gegeben. „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Zukunftsprojekt fast auf den Tag genau nach zwei Jahren erfolgreich abschließen können“, so Landrat Dr. Andreas Coenen. „Gemeinsam mit den Städten und Gemeinden haben wir das Mammutprojekt trotz aller Corona-Widrigkeiten in Rekordzeit umgesetzt. Ich werde mich auch weiterhin dafür einsetzen, für die Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen im Kreis attraktive Rahmenbedingungen im digitalen Zeitalter zu schaffen.“
Nach einer europaweiten Ausschreibung unterzeichneten der Kreis Viersen und die Deutsche Glasfaser Ende 2019 einen Kooperationsvertrag, der innerhalb von zwei Jahren den Anschluss von rund 4.000 unterversorgten Adressen im Kreisgebiet an das moderne Glasfasernetz beinhaltete. „Wir freuen uns, als Deutsche Glasfaser einen Beitrag für die digitale Zukunft des Kreises geleistet zu haben. Insbesondere bedanke ich mich für die reibungslose und gute Zusammenarbeit mit dem Kreis und allen Projektbeteiligten“, sagt Gunther Schwab, Geschäftsleiter Förderprojekte von Deutsche Glasfaser. „Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel, wie effektiv die flächendeckende Glasfaserversorgung funktionieren kann: Durch das kluge Zusammenspiel von eigenwirtschaftlichen und geförderten Glasfaserausbau zur Lückenschließung.“
„Der von Bund und Land gemeinsam geförderte Glasfaserausbau mit einer Tiefbauleistung von rund 700 km und einem Investitionsvolumen von circa 46 Millionen Euro ist bis dato für den Kreis Viersen das größte umgesetzte Infrastrukturprojekt“, resümiert Rainer Röder, technischer Dezernent des Kreises Viersen.
Neben der kombinierten Förderung des Bundes und des Landes NRW in Höhe von rund 43 Millionen Euro wurden weitere rund drei Millionen Euro als Eigenanteil von den kreisangehörigen Kommunen getragen. Sowohl das zuständige Ministerium für Digitales und Verkehr des Bundes als auch das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW würdigten die hohe Geschwindigkeit, mit der der Ausbau umgesetzt wurde. Ein Projekt in der Größenordnung des Kreis Viersen wurde in diesem Förderungszeitrum NRW-weit bislang noch nicht vollständig in Betrieb genommen.
In Abstimmung mit den kreisangehörigen Kommunen bereitet der Kreis sich bereits intensiv auf das Folgeförderprogramm vor. „Bei der nächsten Ausbaustufe können alle Adressen berücksichtigt werden, deren Anschluss nicht gigabitfähig ist – also eine Datenrate von weniger als 1 Gigabit pro Sekunde aufweist“, erklärt Christian Böker, Leiter des Amtes für digitale Infrastruktur und Verkehrsanlagen. „Gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen werden wir im Sommer eine Markterkundung durchführen. Nach einer ersten Marktanalyse rechnen wir mit rund 9.000 förderfähigen Adressen.“
In Abhängigkeit von der Veröffentlichung und Ausgestaltung der Förderrichtlinie für das sogenannten „Graue-Flecken-Programm“ seitens des Bundes plant der Kreis Viersen Ende des Jahres 2022 die Zustimmung der kreisangehörigen Kommunen einzuholen und das Förderverfahren zu starten. (opm)