Annerkennung für die Besten – Die Sportlerehrung trotzte dem Dezemberregen

Der Regen prasselte langsam auf die Dächer von Edi Tuschs Winterdorf herab, als sich der Remigiusplatz am Montagabend langsam mit Menschen füllte. Doch weder das nasskalte Wetter noch die frühen Abendstunden hielten die Sportlerinnen und Sportler der Stadt davon ab, zur traditionellen Sportlerehrung zu kommen.
Von RS-Redakteurin Claudia-Isabell Schmitz und Martin Häming

Viersen – Rund 150 Aktive aus unterschiedlichsten Disziplinen und Vereinen waren gemeldet – viele von ihnen erschienen persönlich, um ihre Auszeichnungen entgegenzunehmen. Der Platz, in warmes Licht getaucht und umgeben vom Duft heißer Getränke, bot die passende Umgebung für einen Abend, der die Vielfalt und Stärke des Viersener Sports in den Mittelpunkt stellte. Ehrfurcht, Freude und ein Hauch von Festtagsstimmung mischten sich unter den Zuschauerinnen und Zuschauern, während die Vertreterinnen und Vertreter der Vereine nach und nach eintrafen. Der beständige Regen ließ die Lichterketten glänzen wie kleine Spiegel, und die Menschen rückten enger zusammen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Frank Schiffers, 2. Vorsitzender des Stadtsportverbands Viersen e. V., zeigte sich angesichts der großen Beteiligung sichtlich bewegt. Immer wieder blickte er in die Reihen der Athletinnen und Athleten, bevor er schließlich betonte, wie beeindruckend dieses Engagement sei. Die Anwesenheit so vieler Sportlerinnen und Sportler, trotz widriger Bedingungen, sei ein Zeichen für die Lebendigkeit der lokalen Sportlandschaft. Die Anerkennung sei ein wertvoller Antrieb und stärke die Motivation für kommende Herausforderungen, unterstrich ein Vertreter des ASV Süchteln.

Als die Auszeichnungen schließlich übergeben wurden, zeigte sich die ganze Spannbreite der Viersener Sportwelt. Namen aus unterschiedlichen Vereinen wurden aufgerufen, und jedes Mal erhellten Lächeln und Applaus die Szenerie. Nun ist es schwierig bei 150 Geehrten einige herauszugreifen, dennoch, unter ihnen fanden sich Tischtennisspieler Thomas Bröxkes, der beim RBS Soligen 1953 spielt. Ebenso wurde Monika Schöler vom Viersener Petanque Club e. V. ausgezeichnet und der Judoclub Schiefbahn e. V. stellte mit Julia Ronken eine Taekwondo-Athletin, die für ihre Erfolge ausgezeichnet wurde.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Darüber hinaus wurden zahlreiche Sportlerinnen und Sportler weiterer Vereine gewürdigt, darunter der KSG Oh Do Kwan, der ASV Einigkeit Süchteln, die LG 1047 Viersen, der ASV Schützen Vorst 08 Schützen, der SV Blau-Weiß Concordia 07/24 Viersen e. V. sowie der Viersener Tennis- und Hockeyclub 1896 e. V. Sie alle repräsentieren die enorme Breite der sportlichen Aktivitäten in der Stadt.

Neben den sportlichen Leistungen wurden auch verdiente Persönlichkeiten geehrt, die sich im Ehrenamt engagieren. Ehrungen, die sichbar machten, dass der Sport in Viersen nicht nur von Wettkampferfolgen lebt, sondern ebenso von Menschen, die mit Organisation, Engagement und stiller Arbeit das Fundament dafür legen.

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming

Im Rückblick wurde spürbar, dass der Abend weit mehr war als die Summe der einzelnen Ehrungen. Er spiegelte die Geschichte und Aufgaben des Stadtsportverbands Viersen wider, der seit den frühen 1970er Jahren ein verlässlicher Partner der Vereine und Sporttreibenden der Stadt ist. Gegründet nach der kommunalen Neugliederung, trägt der Verband seit Jahrzehnten dazu bei, den Sport zu fördern, zu koordinieren und ihn allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich zu machen.

Die Unterstützung der Vereine in organisatorischen und sportlichen Fragen, die Vertretung ihrer Interessen gegenüber Politik und Verwaltung sowie die jährliche Ehrung der Sportlerinnen und Sportler zählen zu den Kernaufgaben des SSV. Ebenso wirkt er aktiv an Stadtmeisterschaften und überregionalen Sportstrukturen mit. (cs

Foto: Rheinischer Spiegel/Martin Häming