Uhrensammler befragt: Warum sammelt man Uhren?

Eine Uhr ist weitaus mehr als ein Zeitanzeiger, mit dem wir Verspätungen vorbeugen und „auf dem Laufenden“ sind. Was bei Generation Z die Zeitanzeige auf dem Smartphone ist, war früher die Uhr am Handgelenk.

Service – Nicht digital, sondern mit einem klassischen Ziffernblatt las man die Uhrzeit ab – sofern man die Uhr aufgezogen hatte. Für viele Uhrenliebhaber hat die Sammlung einen nostalgischen Wert. Sie erinnert an schöne Momente in der Kindheit und in der Jugend, an die erste vom eigenen Geld gekaufte Uhr oder sie war ein Geschenk geliebter Menschen.

Uhrensammler lieben ihr Hobby und es ist erstaunlich, dass selbst jahrzehntealte Uhren nach wie vor funktionieren. Ein passionierter Sammler hat seine Uhren nicht irgendwo im Schrank verstaut. Er zieht sie regelmäßig auf, stellt sie in einer Vitrine aus und sieht sie als etwas, das er seinen Kindern und Enkeln hinterlassen möchte.

Die Uhrensammlung ist eine Herzensangelegenheit und wird nur von den wenigsten Sammlern mit einem materiellen Wert in Zusammenhang gestellt. Ein Verkauf ist jederzeit möglich, zum Beispiel beim Ankauf besonderer Uhren in Limburg.

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Kapitalanlage oder Leidenschaft? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen

Für einen Uhrensammler ist es eine Kapitalanlage. Für den Anderen ist es eine Passion und der Wunsch, seinen Nachkommen einen ideellen Wert aus seinem Leben zu unterlassen. Fakt ist, dass es ein sehr faszinierendes Hobby ist und dass niemand weiß, ob eine seinerzeit „preiswerte“ Uhr zum Beispiel nach 50 oder 100 Jahren auf einmal zur Goldgrube wird.

Auch wenn die junge Generation das Hobby und den mentalen Wert von Uhren nicht versteht – und die Zeit auf einer Uhr mit Ziffernblatt nicht lesen kann, sind Uhrensammlungen in vielen Erbschaften zu finden.

Es gibt zwei Arten von Sammlern. Wer sich auf die Kapitalanlage konzentriert, sammelt seltene und hochpreisige Uhren. Wer allein dem Hobby frönt und sich an seinen Sammlerstücken erfreut, hat jede Uhr aus seiner Kindheit und Jugend aufgehoben. In beiden Fällen hat man ein Stück Zeitgeschichte aufbewahrt, das in Zukunft ebenso wie das Schnurtelefon an der Wand für Erstaunen sorgt.

Jede Uhr ist ein Stück Zeitgeschichte

Rolex, Patek Philippe oder Omega? Die wenigsten Sammler haben sich von Anfang an auf eine Marke spezialisiert. Während einer Sportuhren sammelt und seine 50 Jahre alte Uhr von Adidas stolz präsentiert, hat sich ein anderer vielleicht auf Luxusuhren von Rolex konzentriert. Egal um welche Marke es sich handelt, heute sind Uhren eher modische Accessoires als Notwendigkeit. Sie sind ein Stück Zeitgeschichte, das es zu erhalten gilt und das der Nachwelt zeigt, dass man die Zeit nicht erst seit der Einführung des Smartphones kennt.

Man kann Uhren sammeln, weil sie an unvergessliche Momente im Leben erinnern. Oder man bewahrt Uhren auf, die man zur Jugendweihe oder zur Kommunion geschenkt bekam. Man kauft Uhren, die man in paar Jahren trägt und die man seinen Kindern vererben möchte. Oder man sammelt Uhren, weil sie ein sicheres Investment sind und jederzeit durch den Verkauf in die aktuelle Geldwährung umtauschbar sind. Es gibt viele Gründe dafür, Uhren zu sammeln. In allen Fällen ist es ein Hobby, das nicht nur den Sammler, sondern auch viele Gleichgesinnte begeistert.

Fazit: Die Sammleruhr – oder wie die Zeit vergeht

Beim Uhren sammeln denken die meisten Menschen an hochpreisige Luxus-Uhren, für die man im Verkauf einen vier- bis fünfstelligen Betrag erzielt. Passionierte Uhrensammler gibt es nicht nur im Luxussegment. Viel häufiger trifft man auf Menschen, die ihre Kindheits- und Jugenderinnerungen aufbewahren und die mit den gesammelten Uhren einen mentalen Wert verbinden. Es ist also nicht zwangsläufig das Geld, das bei Sammlern im Fokus steht. Dennoch hat man jederzeit die Möglichkeit, finanzielle Engpässe durch den Uhrensammlungsverkauf zu überbrücken. (opm)