Bei sommerlichen Temperaturen fand am vergangenen Samstag die traditionelle Irmgardiswanderung erstmals unter der Leitung des Süchtelner Theatervereins SpotAN now e.V. statt. Zahlreiche Wanderer aller Altersklassen versammelten sich, um auf historischen Wegen den Spuren der Heiligen Irmgardis zu folgen. Die Wanderung, die jährlich im Rahmen der Irmgardisoktav stattfindet, begann traditionell am Helenenbrunnen in Viersen und führte die Teilnehmer durch malerische Landschaften entlang des Irmgardispfads.
Von RS-Redakteurin Sabrina Köhler
Viersen-Süchteln – Besonders bereichert wurde der Tag durch die Erzählkunst von Simone Gudat und Beate Spira, die die Wanderung als Erzählerinnen begleiteten. Beide sind vielen bereits von der Märchenwoche in der Stadtbibliothek ein Begriff. Simone Gudat hatte in der Woche zuvor die Legende der Heiligen Irmgardis auch den Kindern in den Süchtelner Kindergärten nähergebracht und ihnen die Geschichte der Einsiedlerin anschaulich vermittelt.
Die Wanderung selbst bot neben geschichtlichen Einblicken auch zahlreiche Gelegenheiten zur Stärkung. Die Firma Lehmann sorgte an mehreren Stationen für Erfrischungen, sodass die Teilnehmer bei Bedarf jederzeit neue Energie tanken konnten. Am Ende der Wanderung wartete in der Königsburg Süchteln der wohlverdiente krönende Abschluss: Bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken konnten sich die Wanderer an einer köstlichen Apfeltarte erfreuen und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Mit dieser gelungenen Veranstaltung wurde einmal mehr die Tradition der Irmgardis-Oktav gepflegt, die jedes Jahr in der Woche nach dem 4. September begangen wird. Seit dem 11. Jahrhundert wird die Heilige Irmgardis in Süchteln verehrt, die als Einsiedlerin auf dem Heiligenberg lebte und nur selten ihre Klause verließ. Der Weg, den die Heilige von der Kapelle zum Kirchlein der Heiligen Helena in Lenebur, dem heutigen Helenabrunn, nahm, ist bis heute als Irmgardispfad bekannt und wird von den Wanderern mit Begeisterung erkundet. (sk)